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Frauen-Bundesliga wird zum Thriller: Spitzenquartett trennt nur ein Minuspunkt

03.03.2016 - 15:54 Uhr

Mit dem gestrigen 32:25-Sieg der TuS Metzingen bei der HSG Blomberg-Lippe und dem 33:26 der SG BBM Bietigheim beim Thüringer HC hat sich die Meisterschaftsfrage in der Handball-Bundesliga der Frauen endgültig zu einem Thriller entwickelt. Keine zehn Spieltage vor Saisonende trennt das Spitzenquartett der Liga ein einziger Minuspunkt.

An der Spitze steht nach dem erfolgreichen Nachholspiel nun die TuS Metzingen mit 27:7 Punkten, es folgen der HC Leipzig und die gestern ebenfalls erfolgreichen Bietigheimerinnen mit jeweils 26:8 Punkten vor dem Thüringer HC, der ein Spiel weniger bestritten hat und 25:7 Punkte zu Buche stehen hat. Mit einem Sieg im Nachholspiel gegen Dortmund könnte der Thüringer HC allerdings die Spitze übernehmen - mit +83 hat der Titelverteidiger aktuell die bessere Tordifferenz als die TuS Metzingen.

"Es war ein gutes Spiel vor einer super Kulisse", freute sich Bietigheims Coach Martin Albertsen nach dem Coup in der ausverkauften Salza-Halle in Thüringen. Mit diesem Auswärtserfolg hat sich Bietigheim endgültig mitten ins Meisterschaftsrennen katapultiert. Zumal der Auftritt beim 33:26-Erfolg souverän war. "Meine Mannschaft hat den THC jederzeit im Griff gehabt. Wir wollten den Sieg und haben alles gegeben.

Man hat aber auch gemerkt, dass dem THC das schwere Champions-League-Spiel noch in den Knochen steckte", erklärte der dänische Coach nach dem Erfolg.

"Bietigheim hat verdient gewonnen", räumte unterdessen Herbert Müller ein. "Es war für uns ein gebrauchter Tag, weil wir alles vergeben haben, was zu vergeben war. Wir haben sechzig Minuten ohne wirkliche Abwehr gespielt. Jetzt dürfen wir den Kopf nicht hängen lassen und nur noch auf uns und nicht auf die Tabelle schauen", befand der Trainer des Thüringer HC. Allerdings ist der Blick auf die Tabelle trotz der Niederlage alles andere als hoffnungslos, mit einem Sieg im Nachholspiel bei Borussia Dortmund könnte sich der amtierende Meister aufgrund der besseren Tordifferenz aus eigener Kraft wieder an die Spitze setzen.

Diese hat aber zunächst die TuS Metzingen übernommen. Die in dieser Saison überragende Anna Loerper führte das Team zum Sieg, beste Schützin war mit der neunfach erfolgreichen Julia Behnke diesmal allerdings eine andere Akteurin. "Dreißig Minuten lang haben wir gut gespielt und dem Europapokal-Halbfinalisten Paroli geboten", blickte Andrè Fuhr auf das zwischenzeitliche 19:19. Der Blomberger Trainer erkannte den 25:32-Endstand aber an: "Die Niederlage ist verdient. Das war eine Frage der Qualität, der Erfahrung und der Breite des Kaders. Wir haben zu viele technische Fehler gemacht und auch die Torausbeute war schwach.

Dazu kam eine nicht ausreichende Torwart-Leistung und zu wenig von der Bank", konstatierte Fuhr, der mit seinem Team auf dem neunten Tabellenplatz verbleibt.

Für die spielfreien Leipzigerinnen gab es unterdessen in dieser Woche einen Schock zu verdauen, mit Karolina Kudlacz zog sich die Schlüsselspielerin einen Kieferbruch zu und wird mehrere Wochen ausfallen. Eine Chance wittert der VfL Oldenburg, der als Tabellenfünfter am Sonntag mit einem Sieg im direkten Duell mit den Leipzigerinnen gleich ziehen könnte. Leszek Krowicki erklärte, dass der HCL "natürlich Favorit" sei, allerdings sieht der Verfolger seine Chance. "Die Vergangenheit zeigt, dass wir gerade gegen Leipzig immer für eine Überraschung gut waren", fügt der Oldenburger Trainer an. Wie der HCL muss auch der Thüringer HC auswärts antreten, in Bad Wildungen.

Spitzenreiter Metzingen hat gegen Leverkusen unterdessen genauso Heimrecht wie Bietigheim gegen die Füchse Berlin.

Quelle: hbf-info.de
Autor: Handball.de
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