Frank Mai: „Musste erst einmal schauen, was im Punktspiel unter Druck funktioniert“

Frank Mai feierte am Wochenende sein Pflichtspieldebüt als Trainer beim TV Jahn Duderstadt. Wir haben mit dem 48-Jährigen nach der Partie gesprochen.

Frank, nach dem 35:21-Auftakterfolg gegen Aufsteiger Helmstedt hast Du davon gesprochen, dass Dir „ein Stein vom Herz gefallen“ sei. Welche Bedenken hattest Du vor dem Spiel?
 

Frank Mai: Erst einmal war es für mich ein Neustart nach fünfzehn Jahren HSG Hattorf/Schwiegershausen bzw. HSG oha!, davon zehn Jahre Oberliga und Regionalliga bzw. 3. Liga Frauen.

Dann ist das erste Spiel immer schwer, weil man nicht weiß, wo man steht, dazu die durch sechs Spieler aus der Zweiten veränderte Mannschaft vom TV Jahn Duderstadt und ein neuer Trainer.
Dazu die Ungewissheit, ob Janis Grisanovs aufgrund seiner verletzungsbedingten längeren Pause und nur drei Trainingseinheiten einsatzfähig ist. 
Dann musste ich erst einmal schauen, was aus einer sicherlich sehr ordentlich verlaufenen Vorbereitung auch im  Punktspiel unter Druck funktioniert.
 
In der Vorbereitung zeigten sich vor allem die Außen torgefährlich, am Samstag waren mit Matthias Heim und Grisanovs insbesondere die Rückraumspieler treffsicher. Wie unberechenbar ist der TV Jahn?
 
Frank Mai: Ich habe mehrere gute Spieler im Kader und die sind in der Lage, Tore zu erzielen. Ich finde es auch gut, wenn es nicht immer nur von einem Spieler abhängig ist, sondern verschiedene Spieler ein Spiel auch mal entscheiden können. Und wenn am Samstag einer unserer Außen nicht vier klare Chancen weggelassen hätte, dann hätte er acht Tore erzielt.
 
Ein wichtiger Bestandteil Deiner Aufgabe ist der Einbau junger Spieler. Wen kannst Du nach Deiner jungen Amtszeit bereits jetzt hervorheben?
 
Frank Mai: Die ziehen alle gut mit! Zurzeit möchte ich Valentin Grolig hervorheben.
 
Mit dem Lehrter SV wartet bereits am zweiten Spieltag ein schwerer Brocken auf Euch. Welche Erkenntnisse konntest Du schon über den LSV gewinnen?
 
Frank Mai: Ich beginne gerade mit Videostudium vom Lehrter SV, ein paar Infos habe ich mir auch schon organisiert. Ich weiß, dass Marcel Wendt ein starker Spieler ist und dass Till Dreißigacker stark ist, Meomartino auf Rechtsaußen ein Schlitzohr. Alles Weitere schaue ich mir im Video Hameln gegen Lehrte an und daraus zeige ich meiner Mannschaft halt einige zusammengeschnittene Videosequenzen und stelle sie auf Lehrte ein. 

Die Frauen der HSG oha! hast Du über eine Dekade geprägt. Welche Amtszeit strebst Du im Eichsfeld an? 
 
Frank Mai: Ich kann mir schon vorstellen, drei Jahre in Duderstadt Trainer zu bleiben und ich hoffe, dass ich die Zeit bekomme um etwas aufzubauen, wie ich es in Hattorf geschafft habe. Aber diesmal nur als Trainer und nicht, wie in Hattorf, für alles verantwortlich.
Das ist natürlich von vielen Faktoren abhängig, aber Lust dazu, drei Jahre Trainer in Duderstadt zu sein, habe ich und es macht zur Zeit sehr viel Spaß mit den Jungs.

Vielen Dank!