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Flensburg macht ersten Schritt gen Viertelfinale

17.03.2013 - 23:17 Uhr

Mit einem Sieg darf sich die SG Flensburg-Handewitt auf die Heimreise machen. Sie gewann beim slowenischen Meister RK Gorenje Velenje mit 28:25 (16:14). Am kommenden Samstag ab 17.15 Uhr kann die SG den Einzug in das Viertelfinale der VELUX EHF Champions League perfekt machen.

Kühlschränke werden in Velenje produziert. Eine kühle Stimmung herrscht aber nicht in der Spielstätte „Rdeca Dvorana“. Ein „Höllen-Lärm“ war das im slowenischen Wespenstock, der der SG zunächst nicht schmeckte. Ratzfatz ging es – und der RK Velenje führte mit 3:0. Nach gut drei Minuten fasste sich Thomas Mogensen ein Herz und erzielte das erste SG-Tor des Tages. Gleich danach bereits ein Zuckerstückchen. Lasse Svan Hansen sprang ein, passte quer durch den gegnerischen Kreis und lochte zum 3:2 ein.

Der slowenische Spitzenreiter spielte einen flinken Ball, hatte auf der Platte zunächst die Nase vorn. Die SG fand aber allmählich besser in die Partie – und damit verstärkt Mittel gegen die 6:0-Abwehr der Hausherren. In der 18. Minute flutschte Lasse Svan Hansen auf Rechtsaußen durch und hob den Ball zum 8:9 in die Maschen. Erstmals lag die SG in Führung. Olafur Gustafsson betrat das Spielfeld und hatte einen sehr guten Einstand. Mit einem Doppelschlag erhöhte der Isländer auf 9:11. Zeit für die slowenische Auszeit! Gleich danach konterte die SG über Anders Eggert. 9:12! Doch dann folgten Rückschläge. Nach Zeitstrafen von Jacob Heinl und Tobias Karlsson musste die SG nicht nur fast vier Minuten in Unterzahl überstehen, vielmehr war der SG-Mittelblock bereits zu diesem Zeitpunkt doppelt vorbestraft. Wichtig in dieser Phase: Der starke SG-Torwart Mattias Andersson narrte Jure Dolenec und hielt dadurch einen Siebenmeter.

Dennoch rückten die „Wespen“ dem Bundesligisten wieder auf die Pelle. Über den stets gefährlichen Matej Gaber am Kreis glichen sie zum 13:13 aus. Die SG hatte zum Glück Antworten parat. Zwei Mal Anders Eggert, davon einmal mit einem herrlichen Dreher, und Steffen Weinhold mit einem energischen Durchbruch besorgten das 14:16. Mit der Halbzeit parierte Mattias Andersson gegen Jure Dolenec. Die zwölfte Tat des Schweden!

Gorenje-Coach Branko Tamse reagierte in der Halbzeit, stellte seine Deckung auf ein 5+1-System um und wechselte im Angriff auf den beiden Halbpositionen. Die SG zeigte sich von diesen Maßnahmen keineswegs beeindruckt. Holger Glandorf brach glänzend zum 16:20 durch, Olafur Gustafsson besorgte mit seinem fünften Treffer das 17:21, und Lasse Svan Hansen startete zum 18:23 durch. Auszeit der „Wespen“!

Velenje setzte auf eine neue Kraft in der Rückraum-Schaltzentrale: Marko Bezjak hatte nicht so viele Akzente gesetzt wie erwartet, nun sollte es Luka Dobelsek richten.

Auf der Gegenseite hatte die SG etwas an Schwung eingebüßt. Acht Minuten glückte ihr kein Treffer. Ljubomir Vranjes legte die grüne Karte auf den Kampfrichtertisch. Die Ansprache fruchtete offensichtlich. Anders Eggert beendete die „Ebbe“. 20:24! Die SG ließ sich den Vorsprung nicht mehr aus der Hand nehmen. Routiniert spulte sie ihr Programm ab. Mann des Tages war gewiss Olafur Gustafsson: Mit seinem „siebten Streich“ markierte er das 22:27. Etwas ärgerlich war vielleicht, dass das Polster in der Schlussphase etwas schmolz, aber am Auswärtssieg gab es keine Zweifel. Am morgigen Montag reist die SG zurück nach Deutschland. Bereits am Mittwoch folgt der nächste „Knüller“ in der Flens-Arena: das Spitzenspiel gegen die Rhein-Neckar Löwen.

Stimmen zum Spiel:

SG-Trainer Ljubomir Vranjes: „Es fiel uns nicht so leicht, ins Spiel zu kommen. Dann haben wir uns aber stabilisiert. In der zweiten Hälfte haben wir das Ganze relativ ordentlich gelöst. Für das Rückspiel gibt es aber noch einiges zu verbessern.“

SG-Geschäftsführer Dierk Schmäschke: „Das ist ein gefährliches Ergebnis. Wir haben es mit einem wirklich guten Gegner zu tun bekommen und brauchen auch im Rückspiel eine gute Leistung und vor allem die Unterstützung einer vollen Halle.“

RK Gorenje Velenje: Gajic (10 Paraden), Taletovic (1 Parade; ab 52.) – Melic (5), Medved (2), Bezjak (2), Pucelj, Dolenec (5/2), Cehte, Miklavcic (1), Gaber (9), Dobelsek, Gams, Dujmovic (1)

SG Flensburg-Handewitt: Andersson (18/1 Paraden) – Karlsson, Eggert (5), Glandorf (4), Mogensen (5), Svan Hansen (3), Weinhold (1), Heinl (3), Gustafsson (7), Kaufmann

Schiedsrichter: Marin/Garcia (Spanien)
Zeitstrafen: 4:10 Minuten (Pucelj 4 – Heinl 4, Karlsson 4, Weinhold 2)
Siebenmeter: 3/2:0 (Dolenec scheitert an Andersson)
Zuschauer: 1.200

Spielverlauf: 3:0 (3.), 3:3 (6.), 5:3 (7.), 5:5 (9.), 7:6 (13.), 8:7 (14.), 8:9 (18.), 9:12 (21.), 10:13 (23.), 13:13 (25.), 14:14 (26.) – 15:16 (31.), 15:18 (34.), 16:20 (37.), 18:21 (40.), 18:23 (42.), 20:23 (48.), 21:25 (52.), 22:27 (55.), 24:27 (57.)

Quelle: SG Flensburg-Handewitt
Autor: Handball.de
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