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Engels rettet A-Jugend gegen Island den ersten EM-Punkt

12.07.2012 - 21:21 Uhr

Das war knapp. Mit einem Wurf in der letzten Sekunde rettete Marcel Engels der deutschen A-Jugend-Nationalmannschaft beim 22:22 (11:10) gegen Island einen Punkt bei der EM in Österreich. „Wenn man 20 Sekunden vor Schluss ein Tor fängt und zurückliegt und dann mit dem letzten Wurf noch ein Unentschieden erreicht, muss man das Unentschieden wohl glücklich nennen“, erklärte DHB-Trainer Klaus-Dieter Petersen. „Es war ein Spiel mit vielen Höhen und Tiefen, entscheidend war, dass wir hinten ordentlich gestanden haben und Jonas Maier, auch wenn er sich drei „Ostereier“ einfing, gut gehalten hat. Am Ende müssen wir mit einem Punkt zufrieden sein.“

Das deutsche Angriffsspiel kam nur schwer in Schwung. Die offensive Abwehrformation der Isländer ließ keinen rechten Spielfluss zu und hielt die deutschen Werfer oft weit vom Tor weg. Die versuchten ihr Glück häufig mit recht optimistischen und unpräzisen Kreisläuferanspielen und versiebten eine Reihe guter Einwurfchancen. Zudem blieben die leichten Tore aus, da die erste oder zweite Welle nie ins Rollen kam. Dagegen offenbarten die jungen deutschen Spieler der Jahrgänge 1994/95 Schwächen im Rückzugsverhalten, was die Nordlichter zu einem halben Dutzend Tore aus Tempogegenstößen nutzten. „Auch unser Überzahlspiel zeigte Schwachstellen. Von 10 Chancen haben wir höchstens drei oder vier genutzt“, weiß Pitti Petersen. „Das hat uns das Genick gebrochen.“

Zum Glück stand die Deckung im geschlossenen Verband recht gut und hatte mit Jonas Maier einen Top-Torhüter im Rücken. 4:2 hatte das deutsche Team geführt, um dann wieder 4:6 in Rückstand zu geraten. Mit einem 11:10 ging die deutsche Mannschaft in die Pause. Nach der Umstellung auf eine 6:0-Abwehrvariante legte die deutsche Mannschaft ein 13:10 vor. Als Marcel Engels das 16:13 erzielte, wähnte sich das Team von Klaus-Dieter Petersen auf der Siegesstraße, doch dann übernahm Island wieder das Kommando, ging mit 19:17 in Front, wobei ihnen zugute kam, dass die deutschen Angreifer gleich drei Siebenmeter nicht zu nutzen wussten. In der Schlussphase führten die Gegner meist mit einem Treffer, bevor Marcel Engels mit einem Wurf aus der Bedrängnis noch das Siegtor gelang.

„Unser Spiel war ausbaufähig. Neben Maier konnte Marcel Engels überzeugen. Auch auf Tom und Lars Spieß war Verlass. Und Alexander Saul und der junge Paul Drux in seinem ersten Länderspiel haben Verantwortung übernommen“, so Petersen.

Morgen trifft das DHB-Team um 18 Uhr erneut in Bregenz auf Frankreich, das im ersten Gruppenspiel den Schweden deutlich mit 24:38 unterlag. Petersen: „Die Franzosen kenne ich aus dem Effeff. Die werden morgen einen gehörigen Zahn zulegen. Aber auch wir haben viel Luft nach oben und werden uns steigern."

Die deutsche Mannschaft: Jonas Maier (1.-60.), Christopher Rudeck; Yves Kunkel (1), Tom Spieß (1), Maximilian Bettin, Lars Spieß, Marcel Engels (5), Simon Ernst (2), Max Emanuel (4), Timo Kastening, Alexander Saul (2), Jannik Hausmann (2), Jannik Kohlbacher, Moritz Preuss (3), Paul Drux (2), Jaron Siewert

Quelle: dhb.de
Autor: Handball.de
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