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Elfen nach herausragender Partie im Pokalfinale

28.04.2012 - 19:47 Uhr

Mit einer herausragenden Mannschaftsleistung haben die Elfen den Einzug ins Finale des DHB-Pokals geschafft. Laura Steinbach (8) und Denisa Glankovicova (7/3) waren die erfolgreichsten Torschützen, zudem konnte Torfrau Natalie Hagel mit insgesamt drei gehaltenen Siebenmetern dem Turnierfavoriten den Zahn ziehen.

Am morgigen Sonntag wartet auf das Team von Renate Wolf der VfL Oldenburg. Die Niedersachsen, die in den vergangenen acht Tagen bereits zwei Partien gegen die Elfen bestritten hatten, setzten sich im ersten Halbfinale im Siebenmeterwerfen mit 36:34 (31:31, 16:15) durch.

Die Elfen erwischten einen guten Start in das Halbfinale gegen den Buxtehuder SV. Eine stabile Abwehr, eine gut aufgelegte Valentyna Salamakha und mit großer taktischer Disziplin vorgetragene Angriffe bescherten dem Team von Renate Wolf ein frühes 3:1 (5.). Einzig seiner Torhüterin Jana Krause hatte es der durch den Viertelfinalsieg über den Titelverteidiger Thüringer HC im Vorfeld klare Turnierfavorit zu verdanken, dass die Elfen trotz guter Chancen zunächst nicht mehr als drei Tore (5:2) enteilen konnten.

Buxtehude kämpfte sich so in die Partie und konnte so nach einer Viertelstunde durch Techert (7:8) erstmals nach dem 0:1 wieder vorlegen. Renate Wolf entschied sich mit der Einwechslung von Natalie Hagel für einen neuen Impuls zu sorgen. Mehr als zwei Tore konnte sich auch Buxtehude nicht absetzen und auch das 11:11 (24.) durch Elli Garcia fiel durch eine Einwechselspielerin und die quirlige Linksaußen setzte auch gleich den Führungstreffer nach und eroberte sich auch im darauf folgenden Angriff in der Abwehr den Ball. Auch mit dem Einsatz von Denisa Glankovicova im zentralen Rückraum sollte sich als gelungener taktischer Schachzug vor dem 13:11 (27.) erweisen. Dass Buxtehude zur absoluten Spitze im deutschen Frauenhandball gehört, machten die Niedersachsen jedoch prompt deutlich. Sie überwanden ihr Tief recht schnell und glichen zum 13:13 aus, selbst eine knappe Pausenführung war für den BSV noch möglich, doch Natalie Hagel entschärfte kurz vor dem Halbzeitpfiff den Strafwurf von Stefanie Melbeck.

Auch in der zweiten Halbzeit sollte sich eine eng umkämpfte Begegnung, in der sich zunächst keine Mannschaft einen entscheidenden Vorteil erarbeiten sollte. Auch zwanzig Minuten vor dem Ende war der Spielstand beim 17:17 weiterhin unentschieden, doch dann sollte ein Hammer aus zwölf Metern von Laura Steinbach, zwei Paraden von Natalie Hagel gegen Friederike Lütz und Katja Langkeit, Anne Jochin und Steffi Egger vom Kreis, Elli Garcia im Gegenstoß den Vorsprung erstmals auf vier Treffer anwachsen lassen.

Eine Viertelstunde vor Schluss war Dirk Leun beim Stand von 21:17 erneut zur Auszeit gezwungen. Auch von der Bank wurde jede gelungene Aktion gefeiert, so auch Laura Steinbachs zum 22:17, der über Pfosten und den Hinterkopf von Jana Krause den Weg in die Maschen fand oder das 23:19 der Mannschaftskapitänin. Dirk Leun verordnete daraufhin der Nationalspielerin eine kurze Deckung, doch die Elfen hatten auch darauf eine Antwort parat – Anne Jochin gelang das Anspiel auf Steffi Egger zum 24:19 und erzielte dann mit einem Schlagwurf selbst das 25:20 (52.).

Buxtehude setzte in der kritischen Phase auf Jessica Oldenburg und der Youngster hielt den BSV mit zwei Treffern im Rennen. Noch einmal stellte Buxtehude auf eine 5:1-Abwehr um, tauschte im Tor zudem Krause durch Lenz und auch die ehemalige Juniorenweltmeisterin konnte mit einigen Paraden noch eine Vorentscheidung verhindern. Beim Turnierfavoriten haperte es jedoch in der Abteilung Attacke, wo man gegen den gut verschiebenden Defensivverbund keine Mittel fand. Als Denisa Glankovicova dann drei Minuten vor dem Ende von der Siebenmeterlinie den Vorsprung bei fünf Toren hielt und wenig später Elli Garcia sich zum 28:22 durchtankte, war die Partie entschieden.

Stimmen zum Spiel:

Dirk Leun (Trainer Buxtehude): "Mein Glückwunsch geht an Renate und ihre Mannschaft, sie haben verdient das finale erreicht. Meine Mannschaft hat vor allem im Angriff im erwartet harten Speil nicht zu ihrer Linie gefunden. Wir haben es irgendwann nicht mehr geschafft bis zur Wurfchance zu kommen. Wir waren in der Deckung 10% schwächer als Leverkusen. Ein besonderes Lob auch an unsere Torhüterinnen, die uns lange im Spiel gehalten haben."

Renate Wolf (Trainerin Leverkusen): "Hier sind vier Mannschaften aufeinander getroffen, bei denen jede jede schlagen kann. Buxtehude hat eine konstante Saison gespielt. Von daher war es für uns etwas leichter, weil wir befreit aufspielen konnten. Ich muss meiner Mannschaft ein riesen Kompliment machen, wir haben um jeden Ball gekämpft. Unsere taktische Vorgabe war, dass wir ruhig spielen, keine Bälle verlieren und uns unsere Chance erarbeiten und nicht sinnlos den Ball aufs Tor rammeln. Das war die Aufgabe und das hat meine Mannschaft bis fast zum Schluss durchgezogen. Wir haben dann einige Mal das Zeitspiel riskiert und hatten das Glück, dass wir dann noch das Tor gemacht haben. Wenn ich daran denke, wie viele Chancen wir gerade in den letzten 15 Minuten nicht genutzt haben, zeigt, dass noch ein deutlicheres Ergebnis drin gewesen wäre. Heute ist Freude angesagt. Nicht Feiern, nur Freude. Und dann geht es wieder darum Körperspannung aufzubauen und ins Finale zu gehen. Es wird eine entscheidende Komponente sein, wie die Mannschaften das heutige Spiel wegstecken."  

Randy Bülau (Buxtehuder SV): "Wir sind total enttäuscht, auch wenn wir 60 Minuten länger gespielt hätten, hätten wir heute nicht gewonnen. Wir haben nicht das gemacht, was wir uns vorgenommen haben. Wir hatten uns so viel vorgenommen und haben jetzt das erste Ziel verpasst. Das ist sehr bitter. Laura Steinbach (Bayer Leverkusen): Hier zählt nur, wer ins Finale einzieht und das haben wir heute mit einer riesen Mannschaftsleistung geschafft. Wir sind stolz auf unsere Leistung und schauen jetzt auf das Finale morgen. Oldenburg will sicherlich die Revanche. Aber auch wir wollen zeigen, dass wir uns auch ein drittes Mal durchsetzen können."    

TSV Bayer 04 Leverkusen - Buxtehuder SV 30:25 (13:13)

Leverkusen: Hagel, van Dorst, Salamakha Zapf 1, Egger 4, Hambitzer,E. Garcia, Bovenberg, Glankovicova 7/3, Hilster 1, Naidzinavicius 3/1, F. Garcia, Steinbach 8, Jochin 2

Buxtehude: Lenz, Krause Fischer 1, Bülau 3, Lütz 3, Luschnat, Lamein 3, Kaiser, Stapelfeldt, Langkeit 4, Oldenburg 3, Hayn, Techert 4, Melbeck 4/3

Strafminuten: 2/4
Siebenmeter: 4/8 ; 3/6
Schiedsrichter: Pritschow/Pritschow
Zuschauer: 1500

Quelle: Bayer Leverkusen
Autor: Handball.de
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