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Eintracht-Jungs müssen lange um den Sieg fighten

08.12.2013 - 13:03 Uhr

Nach drei Niederlagen in Folge gab es für die männliche A-Jugendmannschaft von Eintracht Hildesheim in der Jugendhandball-Bundesliga nun endlich wieder einen Grund zum Jubeln. Allerdings mussten die Schützlinge von Eintracht-Trainer Jürgen Kloth bis in die Schlussphase eines von Kampf und Einsatz geprägten Spiels zittern, ehe der 32:27-Sieg gegen den 1. VfL Potsdam feststand. Durch diesen Erfolg verbesserten sich die Eintrachtler auf den siebten Tabellenplatz, der als Saisonziel ausgegebene sechste Rang erscheint wieder in greifbarer Nähe.
    
Dabei sah es anfangs so aus, als solle das Spiel gegen das Team aus der brandenburgischen Landeshauptstadt für die Domstädter ein leichtes Unterfangen werden. Ohne große Probleme bestimmten die Gastgeber die Anfangsphase, waren in Abwehr und Angriff dem Widersacher deutlich überlegen und zogen scheinbar mühelos auf 9:4 davon. Höchste Zeit für den Potsdamer Trainer, eine Auszeit zu beantragen und seine Spieler – in teils sehr drastischen und nicht druckbaren Worten – mental wachzurütteln. Offensichtlich hatte diese Maßnahme Erfolg, denn der Vorsprung der Hildesheimer blieb fortan konstant. Allerdings war dieser Umstand auch der Tatsache geschuldet, dass die Hildesheimer Abwehr nicht mehr mit der letzten Konsequenz agierte und sich zudem im Angriff einige Nachlässigkeiten erlaubten. Dennoch blieb die Führung der Kloth-Schützlinge bis zum Seitenwechsel konstant. Den Gästen aus Potsdam fehlte es in den ersten dreißig Spielminuten einfach an Durchschlagskraft und Wurfpräzision, um den Gegner ernsthafte Probleme zu bereiten. Beim Stande von 17:11 zugunsten der Hausherren ging es zur Pausenansprache in die Kabinen.

Die ersten Minuten nach dem Seitenwechsel begannen so, wie die erste Halbzeit geendet hatte. Hildesheim konnte bis zur 36. Minute den Sechs-Tore-Vorsprung halten, allerdings bedurfte es dazu schon einiger Glanzparaden von Eintracht-Torhüter Tom Landgraf. Mit zunehmender Spieldauer bekamen die Spieler um Eintracht-Spielmacher Torben Sauff zunehmend Probleme mit der nun deutlich offensiver ausgerichteten Abwehr der Potsdamer. Allerdings machte sich der Eintracht-Nachwuchs auch selbst das Leben unnötig schwer. Sie gingen weiterhin sehr fahrlässig mit dem Ausnutzen der sich bietenden Torchancen um. Nicht weniger als drei Mal scheiterten die Hildesheimer in der zweiten Spielhälfte vom „Punkt“ am Potsdamer Keeper Tom Göres. Der junge Nachwuchskeeper der Gäste entschärfte im Laufe des Spiels insgesamt vier Strafwürfe, sorgte mit weiteren tollen Paraden dafür, dass der Vorsprung der Gastgeber weiter zusammenschmolz und war trotz der Niederlage seiner Mannschaft „Man of the Match“. Zu allem Überfluss ließ die bis dahin stabile Eintracht-Abwehr nun in einigen Situationen die gewohnte Stabilität vermissen.

Die Partie wurde immer zerfahrener, der Kampf Mann gegen Mann überwog in dieser Phase des Spiels eindeutig und nicht selten wurden die Grenzen des Erlaubten überschritten. Zwar verteilten die Referees reihenweise Zeitstrafen auf beiden Seiten, doch gelang es ihnen dadurch nicht, Ordnung und Ruhe in das Spiel zu bringen. Als Lutz Heiny in der 41. Spielminute beim Stande von 19:16 nach der dritten Zeitstrafe das Spielfeld verlassen musste, schwante den Eintracht-Fans nichts Gutes. Und richtig: der Vorsprung verringerte sich weiterhin, 13 Minuten vor dem Spielende hatten die Gäste den Anschlusstreffer zum 21:22 erzielt. Doch im Gegensatz zu den vorangegangenen Spielen behielten die Domstädter diesmal die Nerven. Es waren mit Alexander Müller und Max Lukas Linderkamp ausgerechnet jene Spieler, die sonst nicht allzu häufig in der Torschützenliste zu finden sind, die zunächst dafür sorgten, dass die knappe Eintracht-Führung weiterhin Bestand hatte und am Ende auch die Entscheidung herbeiführten. Auch der Torwartwechsel – Lennart Gobrecht stand nun für Tom Landgraf zwischen den Pfosten – sollte sich für die Eintracht positiv auswirken. Gestützt auf einige tolle Paraden gewann die Eintracht-Abwehr wieder an Stabilität. Zudem gelangen einige perfekt vorgetragene Gegenstöße, so dass die Eintracht innerhalb von zwei Minuten die Führung von 26:23 entscheidend auf 29:23 ausbauen konnte. In den Schlussminuten passierte nicht mehr viel, routiniert brachte Hildesheim den Vorsprung ins Ziel. Nach dem Schlusspfiff jubelten Spieler und Fans gemeinsam über den schwer erkämpften 32:27-Sieg, der die Zuschauer einiges an Nerven gekostet hatte.

Trainer Jürgen Kloth war mit der gezeigten Leistung seiner Mannschaft zufrieden. „Wir waren in der Anfangsphase sehr dominant und haben das Spiel klar bestimmt. Bis zur Halbzeit lief alles so, wie ich es mir vorgestellt hatte. In der zweiten Halbzeit hatten wir doch einige Probleme mit der offensiven Potsdamer Abwehr“, resümierte der Eintracht-Coach. „Aber es ist erfreulich, dass die Jungs in der entscheidenden Phase des Spiels die Ruhe bewahrt haben und die richtigen Schritte unternommen haben. Letztlich geht der Sieg für uns doch in Ordnung, weil wir über die gesamte Spielzeit die beständigere Leistung gezeigt haben. Hut ab vor der Mannschaft aus Potsdam! Ich hatte meine Spieler nicht zu Unrecht vor diesem Gegner gewarnt. Sie haben uns in der zweiten Halbzeit alles abverlangt.“

Eintracht Hildesheim spielte in folgender Aufstellung: Tom Landgraf (TW, 1.-48 Minute), Lennart Gobrecht (TW, 48.-60. Minute); Nils Wilken (8/1), Paul Hoppe (1), Frederic Stüber (2), Jannes Haberecht (1/1), Philipp Brunotte, Philip Müller (2), Max Lukas Linderkamp (4), Torben Sauff (4), Lutz Heiny (7/3), Max von Janikowski, Alex Müller (3), Mathis Poetzsch.

Das Spiel im Stenogramm: 4:2 (5. Minute), 8:3 (10.), 9:4 (15.), 10:5 (20.), 12:8 (25.), 17:11 (30. Halbzeit), 18:13 (35.), 19:15 (40.), 20:18 (45.), 25:23 (50.), 28:23 (55.), 32:27 (60. Endstand).

Quelle: Eintracht Hildesheim
Autor: Handball.de
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