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Eintracht Hildesheims männliche A-Jugend benötigt gegen Cottbus eine Menge Glück

16.12.2013 - 09:42 Uhr

Wie schon so oft in dieser Saison mussten die Hildesheimer Zuschauer beim Spiel der Eintracht A-Jugend ein Wechselbad der Gefühle durchleben, ehe der knappe Heimsieg ihrer Mannschaft feststand. Durch einen Treffer von Alexander Müller, 15 Sekunden vor dem Schlusspfiff erzielt, sicherten sich die Eintrachtler den knappen 28:27-Sieg (Halbzeitstand 17:13) gegen den Lausitzer Handballclub (LHC) Cottbus.

Eintrachts Trainer Jürgen Kloth hatte seine Mannschaft vor dem Spiel eindringlich vor einem starken Gegner gewarnt. Seine Mahnungen sollten sich sofort als gerechtfertigt herausstellen. Von Anfang an standen sich zwei Gegner auf Augenhöhe gegenüber. Erst nach etwa zehn Minuten Spielzeit konnten sich die Eintrachtler etwas besser in Szene setzen und einen knappen Vorsprung von 6:4 erzielen. Allerdings sollte diese knappe Führung nicht lange Bestand haben: nur wenige Minuten konnten die Gäste von der polnischen Grenze nicht nur ausgleichen, sondern sogar zum 8:7 vorlegen. Zwar konnte Nils Wilken durch einen verwandelten Gegenstoß ausgleichen, doch zeigte sich bereits in dieser Phase das Manko im Spiel der Eintracht, das sich wie ein roter Faden durch das ganze Spiel ziehen sollte: Die Spieler um Spielmacher Torben Sauff ließen einfach zu viele Chancen leichtfertig verstreichen. Trotz dieses Handicaps, aber dank einer verbesserten Abwehrleistung – und dank einiger guter Paraden von Eintracht-Keeper Tom Landgraf, der für den glücklosen Lennart Gobrecht zwischen die Pfosten gerückt war – konnten die Hausherren bis zur Pause einen Vier-Tore-Vorsprung herausspielen. Dass die Gäste aus der Lausitz einen schönen Handball zu spielen verstehen, bewiesen sie nicht nur dreißig Sekunden vor dem Halbzeitpfiff, als Tom Seifert einen sehenswerten Spielzug per Kempatrick zum 13:17 aus Sicht der Cottbuser abschloss.

Im zweiten Spielabschnitt setzte sich das Dilemma im Hildesheimer Spiel unvermindert fort. Die Kloth-Schützlinge verstanden es nicht, die Konzentration über einen längeren Zeitraum aufrecht zu erhalten. Phasen, in denen die Eintrachtler überlegt und druckvoll agierten, wechselten sich ständig mit minutenlangen Perioden voller individueller Fehler ab. Erschwerend kam hinzu, dass an diesem Tage einige Leistungsträger völlig neben sich standen. Immer wieder suchten sie aus wenig aussichtreichen Positionen den Torwurf oder scheiterten ein ums andere Mal am Cottbuser Torhüter Julien Adam, dem mit Abstand besten Spieler seines Teams an diesem Tage.

Erfreulicherweise besannen sich die Domstädter zum rechten Zeitpunkt auf ihr kämpferisches Potenzial und ihren Siegeswillen. Mangelnde Spielqualität wurde durch kämpferischen Einsatz wettgemacht. Allen voran war es Alexander Müller, der mit beherzten Einzelaktionen dafür sorgte, dass bis zur 55. Spielminute ein knapper Vorsprung der Eintracht Bestand hatte. Der Treffer zum 26:25 für die Gäste, zweieinhalb Minuten vor dem Schlusssignal erzielt, war der Beginn einer Schlussphase, die an Spannung nicht mehr zu überbieten war. Philip Müller glich zum 26:26 aus, im Gegenzug legten die Schützlinge vom Cottbuser Trainer Jürgen Melzer erneut zum 27:26 vor. Siebzig Sekunden waren noch zu spielen, als Nils Wilken per Nachwurf der erneute Ausgleich gelang.

Am Ende profitierten die Gastgeber  von der Cleverness ihres zweitligaerfahrenen Kreisläufers Frederic Stüber. Er provozierte vierzig Sekunden vor Spielende gekonnt ein (berechtigt geahndetes!) Angreiferfoul, so dass die Eintrachtler wieder in Ballbesitz kamen. Trainer Kloth beantragte unverzüglich ein Team-Timeout, bei dem der entscheidende Angriff besprochen wurde. Mit Erfolg: Zehn Sekunden vor Schluss schloss Alex Müller den gekonnt vorgetragenen Angriff von der rechten Rückraumposition erfolgreich ab. Cottbus hatte zwar noch einmal die Chance zum Ausgleich, der direkt geworfene Freiwurf war jedoch die sichere Beute von Eintracht-Goalie Tom Landgraf.

Nach dem Schlusspfiff jubelten die Hausherren über den glücklichen Punktgewinn, während die glücklosen Gäste ihr Pech nicht fassen konnte. Team und Trainer haderten mit einigen Entscheidungen der gut und sicher leitenden Unparteiischen, die sie nach ihrer Meinung am Ende etwas benachteiligt hätten. Eintracht-Trainer Jürgen Kloth hatte nach dem Schlusspfiff Verständnis für den Ärger seines Trainerkollegen. „So grausam kann Handball sein. War waren am Ende ein bisschen cleverer. Mit ihrer starken Leistung hätten die Gäste sicherlich einen Punkt verdient gehabt, am Ende machten sich die Cottbuser mit leeren Händen auf die lange Heimreise an die Spree. Und morgen fragt niemand mehr nach dem Zustandekommen eines solchen Ergebnisses“, weiß der Trainer aus seiner langjährigen Erfahrung. Glücklich ist der Coach über die Weihnachtspause. „Bei einigen unsere Spieler ist der Akku ziemlich leer. Denen tut eine mehrwöchige Spielpause ganz gut. Im neuen Jahr wollen wir erneut angreifen, um unser Saisonziel, das Erreichen des sechsten Tabellenplatzes in der Endabrechnung doch noch zu realisieren.“

Eintracht Hildesheim spielte in folgender Aufstellung: Lennart Gobrecht (TW, 1.-14. Minute), Tom Landgraf (TW, 14.-60 Minute); Nils Wilken (6), Mathis Poetzsch, Paul Hoppe, Frederic Stüber (3), Jannes Haberecht (1), Philipp Brunotte, Philip Müller (6/1), Max Lukas Linderkamp, Max von Janikowski, Lutz Heiny (1/1), Torben Sauff (6), Alex Müller (4).

Das Spiel im Stenogramm: 2:2 (5. Minute), 6:4 (10.), 7:8 (15.), 9:8 (20.), 13:10 (25.), 17:13 (30., Halbzeit), 19:15 (35.), 20:18 (40.), 21:20 (45.), 23:23 (50.), 24:24 (55.), 28:27 (60. Endstand).

Quelle: Eintracht Hildesheim
Autor: Handball.de
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