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Ein Spiel am Limit

12.03.2012 - 09:23 Uhr

Selten wurde ein Punktgewinn so gefeiert wie am Samstag in der Metzinger Öschhalle. Mit 29:29 trennten sich die TusSies und Flames nach einem harten Kampf und einem mit Spannung geladenem Spiel. Ein Handball-Krimi den kein Buchautor hätte besser schreiben können lag hinter den Damen. Mit sechs verletzten Spielerinnen war der Kader, den Edina Rott zur Verfügung hatte sehr geschmälert. Zu den Langzeitverletzten gesellten sich Lisa Mößinger (Mittelfußbruch), Barbara Balogh (Infekt) und Anna Mayer (Weisheitszähne).

Dennoch herrschte im Angesicht dieser Situation und der gut eingeschätzten Stärke der Gäste aus Bensheim eine gelassene und durchaus positive Stimmung. Die Moral hat selbst während der ersten Halbzeit keinen Knacks bekommen. Zwar legten die Damen von der Bergstraße vor und mussten in den ersten 30 Minuten nur einmal den Ausgleich (5:5 - 12 Min.) hinnehmen, konnten sich aber nie in sichere Gewässer fühlen. Die TusSies blieben den Flames immer auf den Versen. Selbst Edina Rott hatte ihr Trikot bereitgelegt und war auf ein mögliches Comeback im Team vorbereitet. In Halbzeit 1 war das Spielgeschehen geprägt von mehreren Bensheimer Anläufen, in denen sie zeitweise bis auf 4 Tore voraus waren und die Metzinger Damen sich jedesmal wieder rankämpften. Zur Halbzeitpause trennten sich beide Teams mit 15:17.

In der 2. Halbzeit fanden die TusSies wesentlich besser in das Spiel und verringerten ihre Fehlerquote, sowohl im Tor mit Sabine Stockhorst, die in den entscheidenden Phasen mit zahlreichen Paraden wieder einmal die TuS vor höherem Rückstand bewahrte, als auch auf dem Feld. Doch behielten die Bensheimerinnen bis auf das 27:27 fünf Minuten vor Schluss durchweg die Führung. Ein echter Handball-Krimi fand nun zu seinem Höhepunkt. Als die Anzeigetafel 57 Minuten und 57 Sekunden aufzeigte, nahm Edina Rott die Chance zur Auszeit war. Während ihre Mädels sich zu einem geschlossenen Kreis versammelten, begannen alle Zuschauer in der Öschhalle sich zu erheben, um lautstark zusammen mit der Mannschaft die letzten beiden Spielminuten durchzustehen. Mit einem 7-Meter Treffer verkürzte Annamaria Ilyes schließlich auf 28:29. Nachdem nun die reguläre Spielzeit abgelaufen war, gab es für Metzingen nochmals einen 7-Meter. Wieder war es Ilyes, die den alles entscheidenden Wurf ausführen sollte. Hoch angespannt schauten 560 Zuschauer in der Öschhalle auf sie. Dann der Heber über die starke HSG-Torfrau Manuela Brütsch und der Ball senkte sich im Tor nieder. Die Serie in der eigenen Halle ohne Niederlage zu bleiben hat also weiterhin erfolgreich Bestand. Eine strahlende Edina Rott lobte während des Trainertalks die Moral und den Willen ihrer Mannschaft. Auch HSG-Trainer Thorsten Schmid fand anerkennende Worte gegenüber den Gastgeberinnen. Er befand den Punktgewinn, den man beim Tabellenführer geholt hat als verdient und sah darin mehr gutes als schlechtes.

Quelle: TuS Metzingen
Autor: Handball.de
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