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Dominik Klein: Der Handballverrückteste unter den Handballern!

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Dominik Klein: Der Handballverrückteste unter den Handballern!Foto: Eibner-Pressefoto
13.05.2013 - 13:30 Uhr

Das Leben von Dominik Klein (29) spielt sich auf der Platte ab. Selbst in seiner Freizeit ist der Sport immer präsent. Für den Linksaußen des THW Kiel ist der Handball viel mehr als nur ein Beruf. 

Die Zeiten haben sich geändert. Bei der Weltmeisterschaft 2007, als Dominik Klein der breiten Öffentlichkeit bekannt wurde, ist er als junger Spieler noch von den Routiniers geführt worden. Mittlerweile hat er selbst das Kommando übernommen. In der Nationalmannschaft tritt er mit Präsenz auf, ergreift in den Auszeiten häufig das Wort. Auch beim THW Kiel, mit denen er am Dienstag beim Spitzenspiel gegen die Rhein-Neckar Löwen antritt, wird seine Meinung geschätzt. Fünfmal gewann er im Dienste des THW bereits die Deutsche Meisterschaften, sechsmal den DHB-Pokal, dreimal die Champions-League Krone. Gesättigt ist er deswegen noch lange nicht. “Es geht einfach darum, sich immer wieder für all die Arbeit zu belohnen”, sagt er. 

Der Bruder als Vorbild 

Dominik Klein beim WurfZoom
Dominik Klein beim WurfFoto: Eibner-Pressefoto

So weit Dominik Klein zurückdenken kann, spielt der Sport in seinem Leben eine große Rolle. “Ich bin in einer handballbegeisterten Familie ausgewachsen. Dadurch war ich häufig in den Sporthallen, mein Weg war vorgezeichnet”, erzählt er gegenüber Handball.de. Sein Jugendtrainer ist sein Vater gewesen. Von ihm erhielt er auch seinen Spitznamen, der ihn bis heute begleitet: Mini. “Ich gehörte eben zu den Kleinsten in der Mannschaft. Ich bin froh, dass ich später noch einen ordentlichen Schub gemacht habe”, sagt der 1,90 Meter große Athlet. 

Sein erstes Vorbild ist sein großer Bruder Marcel gewesen. “Er war Kapitän in der Jugend-Nationalmannschaft. Ich wollte so werden wie er”, erzählt Dominik Klein. “Viele haben mir gesagt, dass auch ich es eines Tages so weit bringen würde. Aber richtig geglaubt habe ich das nicht.” Letztendlich hat er es (zumindest handballtechnisch) sogar noch deutlich weiter gebracht. Während sein Bruder den Sport aufgab und sich für ein Studium entschied, entwickelte sich Dominik Klein zu einem der besten Linksaußen Deutschlands. Beim Zweitligisten TUSPO Obernburg machte er die Handballwelt erstmals auf sich aufmerksam. Es folgten die Stationen TV Großwallstadt (2002-2003), SG Wallau-Massenheim (2003-2005), erneut TV Großwallstadt (2005-2006) und THW Kiel (seit 2006). Letzterer hat die beiden Brüder beruflich wieder zusammengeführt: Marcel Klein ist beim Rekordmeister für das Marketing zuständig. 

Die Fern-Ehe

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Isabell KleinFoto: Eibner-Pressefoto

Überhaupt scheint sich das gesamte Familienleben von Dominik Klein im Handball abzuspielen. Vor über elf Jahren lernte er seine Ehefrau Isabell Klein (geborene Nagel) beim Beach-Handball kennen. Die Kapitänin der Nationalmannschaft spielt aktuell beim Buxtehuder SV bei Hamburg. “Wir führen praktisch eine Fern-Ehe. Ich bin ständig auf der A7 zwischen Hamburg und Kiel unterwegs”, erzählt Dominik Klein. Im Jahre 2009 haben sie geheiratet. Laut Isabell Klein ist es ein Vorteil, wenn beide Partner in der Maschinerie des Handballs involviert sind: “Wir haben viel Verständnis füreinander. Andere Menschen würden vielleicht nicht verstehen, dass man sich voll auf den Sport konzentriert und sich dadurch seltener sieht.“ 

Seine Zukunft in der Nachwuchsarbeit

Dominik KleinZoom
Dominik KleinFoto: Eibner-Pressefoto

Das Ehepaar macht keinen Hehl darum, dass auch in ihrem Privatleben der Handball ständig präsent ist. Wenn andere Pärchen sich Sonntagabend einen schönen Film anschauen, analysieren die beiden ihre Spiele, unterhalten sich stundenlang über taktische Aspekte. Erlaubt es die Zeit, moderiert Dominik Klein sogar die Spiele des BSV oder schaut beim Training vorbei. „Es kommt schon einmal vor, dass er mitmacht und gegnerische Spieler imitiert“, erzählt Isabell Klein. 

Ab in den Süden

Für immer und ewig möchten Isabell und Dominik Klein nicht im hohen Norden bleiben. Spätestens nach der aktiven Laufbahn werden sie in ihre Heimat, nach Bayern, zurückkehren. Doch bis dahin dürften noch einige Jahre vergehen. Sein Vertrag in Kiel läuft bis Sommer 2014. Eine Verlängerung des Kontraktes ist wahrscheinlich. Gedanken über die Zeit nach der Karriere hat er sich trotzdem gemacht. „Ich möchte eine Trainer-Lizenz machen und meine Erfahrung weitergeben. Ich könnte mir gut vorstellen, im Junioren- oder Jugend Bereich zu arbeiten“, erzählt er. Eins scheint sicher zu sein: Das Leben von Dominik Klein wird sich immer um den Handball drehen. 

Autor: Oliver Jensen
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