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Die Lage in der 3. Liga Süd fünf Spieltage vor Saisonende

26.03.2015 - 15:42 Uhr

Noch fünf Spiele haben die 16 Mannschaften der 3. Liga Süd vor der Brust. Zehn zu vergebende Punkte, die noch kräftig Bewegung in das dichte Tabellenbild bringen können. Hier die Lage der Liga:

Das Meisterschaftsrennen ist schon lange entschieden, der glückliche Gewinner ist – niemand. „Finanziell zu riskant“, schätzen die beiden Vereine an der Ligaspitze, die SG Leutershausen und die SG Nußloch, den Gang in das Bundesligaunterhaus ein. Diese Einschätzung kommt nicht von ungefähr. Hat man in den letzten Jahren doch leider oft genug mit anschauen müssen, wie solide Teams an den finanziellen Hürden im Profihandball gescheitert sind. Beispiele sind die Frösche aus Henstedt, der SV Post Schwerin, im letzten Jahr die SG Leuteshausen selbst und aktuell geht die GSV Eintracht Baunatal finanziell am Stock. Daher heißt es jetzt schon für die beiden Teams, den Fokus auf die kommende Runde zu richten, was auch die Punkteausbeute aus den letzten Partien zeigt.

Auf den Plätzen drei bis sieben kann bis zum 30. Spieltag allerdings noch viel passieren. Die Biber aus Hochdorf nehmen nach einer kurzen Schwächephase weiterhin den dritten Tabellenplatz ein. Dahinter drängeln sich mehrere Mannschaften, denen man vor der Saison auch einen Platz unter den Top Drei der Liga zugetraut hätte. Die Junglöwen, die HSG Konstanz und die TSB Heilbronn/Horkheim wollen und können den Pfälzern noch gefährlich werden. Schließlich ist man nur zwei Punkte von den Pfalzbibern entfernt. Dahinter mauserte sich der SV Salamander Kornwestheim zur Mannschaft der Rückrunde.

Mit nur fünf Verlustpunkten aus elf Spielen war der Abstieg bei den Schwaben schnell kein Thema mehr. Mit dem sechsten Tabellenplatz und der damit verbundenen Qualifikation für den DHB-Pokal könnten die Salamander der Saison 2014/2015 die Krone aufsetzen. Bei einem Blick auf deren Restprogramm ist dieses Ziel sogar erreichbar. Kornwestheim ist seit acht Spielen ungeschlagen und muss sich auch nicht gegen den Tabellenführer verstecken, bei dem sich die Mannschaft von Trainer Hans Christensen am Wochenende vorstellt. Danach kann Kornwestheim gegen Herrenberg und Rödelsee eine entscheidende Rolle im Abstiegskampf spielen, bevor es in den letzten beiden Spielen gegen Konstanz und Horkheim um Platz sechs geht. Für die Mannschaften auf Rang acht bis zehn besteht die größte Herausforderung wohl darin, die Motivation für die letzten fünf Spiele aufrecht zu erhalten. Ein Blick nach oben stellt wenig in Aussicht, ähnlich der Blick nach unten, angesichts der Tatsache, dass alle Mannschaften im Tabellenkeller mindestens noch einmal gegeneinander spielen und sich die Punkte klauen, ist der Abstieg fast abgewendet.

Anders ist die Lage auf den letzten sechs Plätzen der Tabelle, hier kommt noch die eine oder andere schlaflose Nacht auf die Spieler, Betreuer und Fans zu. Der Abstiegskampf verspricht ähnlich spannend zu werden, wie in den letzten beiden Spielzeiten, als viele Absteiger erst am letzten Spieltag ermittelt wurden. Der TSV Friedberg hat diese Gewissheit schon. Mit nur, bis jetzt, acht Punkten auf dem Konto kann man wohl in keiner Staffel bestehen. Da half auch die Verpflichtung von A-Lizenztrainer Mirko Pesic wenig, der in der Winterpause den Karren aus dem Dreck ziehen sollte – Resultat: zwei Punkte seit Amtsantritt. Ein ähnliches Schicksal könnte am Sonntag dem TSV Neuhausen/Filder widerfahren. Die „Mad Dogs“ empfangen die Pfalzbiber und stehen mit dem Rücken zur Wand. Eine Niederlage gegen den Tabellendritten würde den Weg auf einen Nichtabstiegsplatz noch steiler und steiniger machen, als er jetzt schon ist. Sechs Punkte auf einen Nichtabstiegsplatz bei noch zehn zu vergebenden Punkten und dann spielt auch noch Balingen (14.) gegen Fürstenfeldbruck (13.) am Wochenende.

Mit Sicherheit das Spiel des 26. Spieltags. Wie Punktesammeln geht, haben beide Mannschaften in der Rückrunde gelernt und mehrfach eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Mit Punktgewinnen gegen Herrenberg, Großsachsen und Rödelsee konnte sich der HBW II an den Rand der Abstiegsplätze kämpfen und kann am Samstag gegen Fürstenfeldbruck erstmals den Sprung auf einen Nichtabstiegsplatz schaffen. Mit dem TuS Fürstenfeldbruck reist allerdings eine Mannschaft auf die Alb, die den Eigenschaften ihres Maskottchens zurzeit alle Ehre macht. In manchen Kulturkreisen als Bote der Unterwelt gefürchtet, machen die Panther aus Fürstenfeldbruck auch gerade die Südstaffel unsicher. Mit 7:3 Punkten aus den letzten fünf Spielen lenkte man den Weg zielgerichtet aus der Abstiegszone und will gegen Balingen „den Deckel draufmachen“.

Im Abstiegskampf sind der TSV Rödelsee und die SG H2Ku Herrenberg schon Routiniers. In den letzten drei Spielzeiten musste man jeweils bis zum letzten Spieltag zittern, schaffte es aber immer. Auch weil man in den entscheidenden Spielen punktete. Wichtige Punkte ergatterten die Herrenberger beispielsweise am vergangen Wochenende, als man die Schänzle-Halle in Konstanz stürmte und 24:25 gewann. Das Restprogramm ist sportlich. Vier Spiele muss die Mannschaft von Nico Kiener bei Top Fünf Teams bestreiten. Nur die Partie gegen den TSV Friedberg ist eine „leichte“, aber vielleicht ist nach dem besiegelten Abstieg der Augsburger jetzt auch der Knoten geplatzt? Für den TSV Rödelsee gilt das Gleiche: Punkten, punkten, punkten muss die Devise für die letzten fünf Spiele sein. Auch kein leichtes Unterfangen bei dem Blick auf die Gegner (Konstanz, Horkheim, Kornwestheim, Leutershausen). Nur im letzten Spiel gegen Friedberg geht man als Favorit in die Partie.

Man kann also gespannt auf die letzten Spiele in der vermeidlich stärksten Staffel der dritten Liga schauen, Überraschungen wird es sicherlich geben.

Quelle: Daniel Lanninger / TV Hochdorf
Autor: Handball.de
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