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Die Ergebnisse im Achtelfinale des DHB-Pokals 2015/2016

29.10.2015 - 15:05 Uhr

27.10.2015 19:30 HBW Balingen-Weilstetten - Frisch Auf Göppingen 25:29 (13:15)

Beim DHB-Pokal-Achtelfinalspiel zwischen dem HBW Balingen-Weilstetten und FRISCH AUF! Göppingen, dem zweiten Schwaben-Derby innerhalb von nur fünf Wochen, zogen stark ersatzgeschwächte Gallier von der Alb bei der 25:29-Niederlage erneut den Kürzeren. Zwar zeigten sich die Schützlinge von Chefcoach Markus Gaugisch im Vergleich zur Niederlage in der Liga sowohl spielerisch als auch in puncto Einstellung stark verbessert, letztendlich ließ aber die Cleverness der Göppinger sowie die individuelle Klasse von Spielmacher Michael Kraus das Pendel zugunsten der Grün-Weißen ausschlagen.
   
Der HBW musste schon vor dem Spiel auf die Spieler Ilitsch, König, Vasilakis, Frietsch, Nyokas und Foth verletzungsbedingt verzichten. Dementsprechend rückten mit Thorben Kirsch, Markus Dangers, Gregor Thomann und Jan Remmlinger vier Youngsters aus dem HBW-Nachwuchs auf. Nur wenige Minuten waren gespielt, da gesellte sich auch Torwart-Neuzugang Peter Johannesson nach einer Abwehraktion zu der langen Liste der Verletzten dazu und konnte nicht weiterspielen.

So dezimiert war es umso überraschender, wie gut die Gallier von der Alb mit dem Favoriten aus Göppingen mithalten konnten. FRISCH AUF! konnte in der Anfangsviertelstunde nie mehr als drei Tore Vorsprung herausholen. Matej Asanin, der inzwischen für den verletzten Johannesson im Spiel war, erwischte einen guten Start und hielt mit mehreren Paraden seine Farben im Spiel. Eine Premiere gab es dann beim Anschlusstreffer zum 7:8 für den HBW. Thorben Kirsch, der die meiste Zeit in der Abwehr eingesetzt wurde, stahl sich bei seinem ersten Profieinsatz für die Gallier dann doch mal nach vorne und machte sein erstes Profi-Tor für den HBW in bester Kreisläufermanier.

Göppingen zeigte sich zunächst beeindruckt von der kämpferischen Einstellung des HBW und hatte in den darauffolgenden Minuten so seine Probleme, sodass die Balinger auch danke erneut starker Paraden von Asanin wieder zum Ausgleich kamen – 8:8 stand es nach 20 Minuten.

Beide Teams hielten sich so bis kurz vor dem Pausenpfiff die Waage, einige direkt aufeinanderfolgende Zeitstrafen sorgten zusätzlich für etwas Platz auf dem Parkett. Bis zum 13:13 war die Partie vollkommen ausgeglichen, dann hatte der HBW in Person von Jannik Hausmann mit einem saftigen Unterarmwurf an die Latte etwas Pech. So konnte Göppingen bis zum Pausenpfiff noch eine 13:15-Führung herausholen.

FRISCH AUF! brachte zur Halbzeit mit Primoz Prost für Bastian Rutschmann einen neuen Keeper zwischen den Pfosten, der HBW kam unverändert aus der Kabine.
Die Gallier kamen eher schwach aus der Kabine, gleich die ersten beiden Angriffe wurden vergeben. Da auch Manuel Späth freistehend vor dem Tor nur die Latte traf, blieb es „nur“ bei einem Drei-Tore-Rückstand. Dieser Vorsprung hatte nun aber lange  Zeit Bestand. Immer wieder verkürzten die Gaugisch-Schützlinge, immer wieder hatte Göppingen eine passende Antwort parat. Speziell Michael Kraus ließ sich vom Abwehrblock des HBW nicht aufhalten, war letztendlich mit acht Treffern auch bester Torschütze der Grün-Weißen.

In den nächsten Minuten verpasste es der HBW, wieder ranzukommen. Erst scheiterten Hausmann und Wilke doppelt an Prost, zusätzlich vergaben die Gallier von der Alb zwei Siebenmeter gegen den gut aufgelegten Slowenen Prost. In dieser Phase des Spiels tat sich Dennis Wilke als zuverlässigster Schütze auf, machte in kürzester Zeit die Tore 17-19 für seine Mannschaft. Als 15 Minuten vor Abpfiff Asanin auch noch einen Siebenmeter gegen Schiller halten konnte, war die Hoffnung auf eine Überraschung beim Stande von 19:21 fast schon wieder greifbar.

Diese wurde aber schnell im Keim erstickt. Kraus nutzte einen Fehlpass und einen technischen Fehler auf Seiten des HBW eiskalt aus und stellte auf 20:25 für Grün-Weiß. Die Gallier von der Alb gaben dennoch nicht auf und stemmten sich weiter gegen die drohende Niederlage. Allerdings kam jetzt auch noch Pech dazu, Kapitän Martin Strobel traf zweimal nur das Aluminium. Dennoch blieb es lange beim Drei-Tore-Rückstand, weil auch Göppingen einmal den Pfosten traf und Asanin im HBW-Tor erneut zur Stelle war.
Fünf Minuten vor dem Ende kam dann die Vorentscheidung: Die Gallier vergaben drei Angriffe nacheinander teilweise fahrlässig und Göppingen ließ sich die Chance nicht entgehen – 23:28.

Und dennoch zeigten Strobel & Co. Moral und kämpften bis zum Schluss weiter. Mit Markus Dangers feierte dann auch noch ein weiterer Jung-Gallier sein Profidebüt, er ersetzte in den Schlussminuten den starken Christoph Theuerkauf am Kreis.

Letztendlich ging der Sieg auch in der Höhe für Göppingen in Ordnung, weil sie ihre klaren Chancen konsequenter nutzten und in den entscheidenden Situationen hellwach waren. Der HBW zeigte sich trotz ausgedünnter Personaldecke kämpferisch von einer sehr guten Seite, spielerisch war durch das Fehlen einiger Stammkräfte letztlich nicht viel mehr herauszuholen.

Für den HBW steht bereits am kommenden Samstag, 31. Oktober, 19 Uhr, wieder der Kampf um Punkte für den Klassenerhalt in der DKB Handball-Bundesliga an. Dann geht es zum Überraschungsteam aus Wetzlar. Zeitgleich muss Göppingen ebenfalls auswärts ran: Die Grün-Weißen gastieren in der Schwalbe-Arena beim VfL Gummersbach.

HBW Balingen-Weilstetten: Matej Asanin, Peter Johannesson (TW); Fabian Böhm 4, Gregor Thomann 2, Jannik Hausmann 2, Dennis Wilke 9/5, Christoph Theuerkauf 4, Thorben Kirsch 1, Martin Strobel 3, Yves Kunkel , Julian Krieg, Niklas Ruß, Jan Remmlinger, Markus Dangers

FRISCH AUF! Göppingen: Primoz Prost, Bastian Rutschmann (TW); Michael Kraus 8, Tim Kneule 2, Manuel Späth 3, Felix Lobedank, Niclas Barud 1, Zarko Sesum 5, Daniel Fontaine 2, Lars Kaufmann 3, Thomas Kristensen 4, Andreas Berg, Marcel Schiller 1, Anton Halén

Strafwürfe: HBW 7/5 – FAG 1/0
Zeitstrafen: HBW 2 – FAG 4

 
28.10.2015 19:00 Rhein-Neckar Löwen - Füchse Berlin 29:23 (16:13)

Nach einem lange ausgeglichenen Spiel mussten sich die Füchse Berlin im DHB-Pokal am Ende gegen die Rhein-Neckar Löwen geschlagen geben. Vor 1738 Zuschauern in der Ludwigshafener Friedrich-Ebert-Halle konnten die Vereinsweltmeister lange mithalten, verschenkten aber im Angriff zu viele Chancen. Am Ende hieß es 29:23 - die Rhein-Neckar Löwen stehen damit im Viertelfinale. Beste Werfer waren Petar Nenadic, Fredrik Petersen und Jesper Nielsen mit je 4 Toren. 

Den ersten Treffer der Partie erzielte Füchse-Kapitän Fredrik Petersen, Patrick Groetzki glich aber direkt im Gegenzug aus. Durch einen 7-Meter von Uwe Gensheimer gingen die Gastgeber in Führung. Trotz der ersten Parade des Abends von Silvio Heinevetter konnte Groetzki auf 3:1 erhöhen. Ab jetzt fielen die Tore im Wechsel. Nach erneut 2 Paraden von Heinevetter und auf der anderen Seite 2 Treffern von Abwehrchef Jakov Gojun stand es nach 11 Minuten 6:6. Jesper Nielsen legte am Kreis nach und brachte seine Mannschaft in Führung (6:7). Nach 15 Minuten beim Stand von 8:8 nahm Füchse-Coach Erlingur Richardsson die erste Auszeit. Und nur zwei Minuten später legte Löwen-Trainer Nikolaj Jacobsen die grüne Karte (9:9). Weiter fielen auf beiden Seiten Tore, nach 23 Minuten konnten sich die Rhein-Neckar Löwen erstmals mit 4 Toren absetzen (15:11). In den letzten Minuten der ersten Hälfte zeichneten sich beide Torhüter durch Paraden aus. Beim Stand von 16:13 ging es in die Kabinen.  

Nach der Pause ging es weiter wie am Ende der ersten Halbzeit, die Löwen konnten den Vorsprung mehr oder weniger konstant halten. Nach 24 Minuten konnte Top-Torschütze Petar Nenadic erstmals aus dem Spiel heraus treffen (17:14). Die Füchse vergaben im Angriff weiter zu viele Chancen, so dass sie nach 45 Minuten sogar 5 Tore hinten lagen (23:18). Nach einer Zeitstrafe gegen Gedeón Guardiola legten die Gäste dann aber einen 3-Tore-Lauf hin und kämpften sich wieder ran (23:21). Die Hausherren ließen sich davon aber nicht aus der Ruhe bringen und bauten ihren Vorsprung durch Treffer von Gensheimer wieder aus (26:22). Noch gute 5 Minuten standen auf der Uhr, Richardsson nahm erneut die Auszeit. Danach konnte Petersen den letzten Treffer für die Berliner verwandeln (57.), dann trafen nur noch die Gastgeber. Am Ende gewinnen die Rhein-Neckar Löwen mit 29:23 und ziehen ins Pokal-Viertelfinale ein. 

"Insgesamt war es ein gutes Spiel. Wir haben es leider nicht geschafft, genügend in die Tiefe zu kommen, sind das eine oder andere Mal an der Abwehr der Löwen gescheitert und konnten dadurch nicht genug Tore machen", fasst Füchse-Geschäftsführer Bob Hanning die Partie zusammen. "16 Tore in der ersten Halbzeit waren definitiv zu viel, in der zweiten Hälfte agierte die Abwehr dann etwas konsequenter. Die Mannschaft hat 60 Minuten lang gekämpft, war auch zwei Mal nah dran, am Ende hat es dann aber einfach nicht gereicht", so Hanning weiter.  Auf wen die Rhein-Neckar Löwen im Viertelfinale treffen, entscheidet sich am Sonntag in der Max-Schmeling-Halle. Vor dem Spitzenspiel gegen den THW Kiel wird Fünfkämpferin Lena Schöneborn die Paarungen ziehen. Sport 1 überträgt die Auslosung live.  

Torschützen: Petersen (4), Nenadic (4), Nielsen (4), Vukovic (2), Gojun (2), Weyhrauch (2), Plaza (2), Wiede (1), Elisson (1), Tönnesen (1)

 
28.10.2015 19:00 EHV Aue - GWD Minden 22:28 (13:12)

 
28.10.2015 19:00 TSV Hannover-Burgdorf - MT Melsungen 22:28 (11:15)

Klar, jeder, der im DHB-Pokalwettbewerb antritt, hat nur ein Ziel: Das Final Four in Hamburg! Die MT ist dem ein gutes Stück näher gekommen: Durch ein deutliches 28:22 am Mittwoch beim Ligakonkurrenten TSV Hannover-Burgdorf ist das Viertelfinale erreicht. Jetzt fehlt “nur” noch ein Sieg, um nach 1996, 2013 und 2014 zum vierten Mal ins Endrundenturnier um den Deutschen Pokal einzuziehen. 

Die MT schlug am Mittwochabend im DHB-Pokal Achtelfinalspiel den Klassenkameraden TSV Hannover-Burgdorf mit 28:22 nach 15:11-Halbzeitführung. Damit haben sich die Nordhessen fürs Viertelfinale qualifiziert, das am 16. Dezember ausgetragen wird. Die betreffenden Paarungen werden am Sonntag live auf Sport1 ausgelost. Vor wenigen Wochen hatten die Rotweissen an gleicher Stelle beim Ligaduell ein Last-Minute-Remis erreicht.

Das Pokalspiel in Hannover hat sicher keinen Schönheitspreis verdient, aber darum geht es bekanntlich im Pokalwettbewerb am allerwenigsten. Die MT startete vor 2.246 Zuschauern in der Hannoveraner Swiss-Life-Hall mit Treffern von Felix Danner und Michael Allendorf in die Partie. Im Verlauf der ersten Spielhälfte konnten die dezimierten Gastgeber lediglich dreimal gleichziehen, beim 3:3, beim 5:5 und beim 6:6 (14. Min). Ansonsten bestimmte die MT das Geschehen und blieb jeweils mit zwei bis fünf Toren in der Vorhand. Praktisch mit dem Halbzeitpfiff traf Sellin von der Siebenmeterlinie zum 11:15.

Im zweiten Durchgang sollte sich dieser Trend fortsetzen. Die Recken kamen zwar zwischenzeitlich zweimal bis auf drei Tore heran, ohne allerdings die MT ernsthaft in Verlegenheit zu bringen. Das wussten die Abwehr und Torwart Sjöstrand zu verhindern. Insofern geht der 28:22-Sieg für die Mannschaft von Michael Roth auch vollends in Ordnung.

Beste Schützen für die MT waren Momir Rnic (7/2) und Johannes Sellin (7/3), für die TSV trafen Häfner (7) und Kastening (4/4) am häufigsten. 

Michael Roth zum Spiel: Einerseits war es heute leichter als gedacht, andererseits aber auch irgendwie schwer. Wir haben zwar die meiste Zeit geführt, konnten uns aber nie so richtig deutlich absetzen. Wenn man mit vier, fünf Toren vorne liegt, hofft man ja insgeheim, den Sack zumachen zu können. Das war aber nicht der Fall. Erst gegen Ende war der Vorsprung dann beruhigend. Wir hatten nach dem schweren Spiel am Sonntag in Magdeburg mit Ausnahme einer Regenerationseinheit nur ein Training, in dem wir uns mit dem Gegner beschäftigen konnten. Wie dem auch sei, wir wollten heute keinen Schönheitspreis gewinnen, sondern ins Viertelfinale einziehen. Das haben wir geschafft und nun werden wir schnell wieder den Fokus auf unser nächstes Ligaspiel am Samstag gegen den BHC richten. Neben dem Pokalergebnis war ebenfalls positiv, dass uns wieder viele Fans begleitet haben. Das macht allen Beteiligten derzeit sehr großen Spaß und das wollen wir gemeinsam noch möglichst lange auskosten. 

TSV Hannover-Burgdorf: Ziemer, Semisch – Patrail (2), Hykkerud (1), Häfner (7), Szücs, Gudmundsson (1), Karason (3), Hinz, Christophersen (3), Pollex (1), Kastening (4/4) – Trainer Jens Bürkle.

MT: Sjöstrand, Villadsen – Maric, Sellin (7/3), Forstbauer, Hildebrand, Danner (4), P. Müller, Boomhouwer, Rnic (7/2), Schneider, Allendorf (5/2), Vuckovic (2), M. Müller (3) – Trainer Michael Roth.

Strafwürfe: 5/4 – 9/7 (Kastening scheitert an Villadsen, 58. Min. – Sellin scheitert an Ziemer, 40. Min.; Allendorf scheitert an Ziemer 11. Min.).
Zeitstrafen: 6 Min. – 4 Min. (2x Hykkerud, Szücs – Danner, M. Müller).
Schiedsrichter: Matthias Brauer / Kay Holm (Hamburg / Hagen, Schleswig/H.).
Zuschauer: 2.246, Swiss-Life-Hall Hannover.

 
28.10.2015 19:00 TuS N-Lübbecke - SC Magdeburg 34:39 (15:20)
 

28.10.2015 19:00 VfL Gummersbach - SG Flensburg-Handewitt 19:36 (9:18)

Die SG Flensburg-Handewitt hat ihre Fünf-Tages-Tour erfolgreich beendet und gewann am Abend beim VfL Gummersbach mit 36:19 (18:9). Damit steht sie im Viertelfinale des DHB-Pokals, das am Sonntag ausgelost und am 16. Dezember ausgetragen wird. „Das war eine sehr konzentrierte Leistung von allen“, lobte SG Geschäftsführer Dierk Schmäschke. „Man sieht, dass die Mannschaft immer besser zusammenfindet, aber die Entwicklung ist noch nicht abgeschlossen.“

Die Gummersbacher hatten wieder ihre Rückraumspieler Christoph Schindler und Mark Bult an Deck, aber wie vor zehn Tagen fehlte Linksaußen Raul Santos, sodass die Gastgeber erneut hauptsächlich mit zwei Kreisläufern im Angriff operierten. Ljubomir Vranjes setzte auf Thomas Mogensen, Rasmus Lauge und Holger Glandorf im Rückraum. Vor allem die beiden Dänen zogen von Anfang an ein Feuerwerk auf. VfL-Keeper Carsten Lichtlein verhinderte Schlimmeres, doch gegen einen Siebenmeter-Heber von Anders Eggert war auch er machtlos.

Als Rasmus Lauge das 2:6 markiert hatte, erfüllte sein Ur-Schrei die Schwalbe-Arena. Die Hausherren nahmen ein erstes Team-Timeout und wechselten die halbe Mannschaft aus. An der Dominanz der SG änderte sich nichts. Die 6:0-Defensive erwies sich immer wieder als Gummersbacher „Ball-Falle“. Die Gegenstöße rollten. Rasmus Lauge war außer Rand und Band, das 4:10 war bereits sein fünfter Treffer. Bisweilen schlich sich ein kleiner Schlendrian im Abschluss ein, doch der 8:12-Zwischenstand war nicht mehr als ein Gummersbacher Strohfeuer. Danach kurvten die SG Angreifer fast problemlos durch die VfL-Abwehr. „Alle haben diese Aufgabe im DHB-Pokal ernst genommen“, bemerkte Dierk Schmäschke. „Es war richtig, dass die Mannschaft am Montag von Polen direkt nach Westdeutschland geflogen ist.“

Gummersbach startete in den zweiten Durchgang mit einem Doppelschlag, der aber nicht mehr als eine kurzfristige Ergebniskosmetik war. Schnell hatte die SG wieder alles im Griff. Anders Eggert stellte mit einem Gegenstoß den ersten Zehn-Tore-Vorsprung des Abends her. 12:22! Ljubomir Vranjes warf die Rotationsmaschine an. Nachdem Bogdan Radivojevic schon in der ersten Hälfte für etliche Minuten eingewechselt worden war, kamen nun Johan Jakobsson und Petar Djordjic zu ihren Einsätzen. Der Serbe traf mit seinem zweiten Treffer zum 14:28. „Für Petar war die Spielpraxis richtig wertvoll“, meinte Dierk Schmäschke. „Wichtig war aber auch, dass sich Kresimir Kozina weiter ins Team integrieren konnte.“ Auch Kentin Mahé und Kevin Møller betraten das Spielfeld. Bogdan Radivojevic machte die „30“ voll. Da war das Viertelfinale schon längst gebucht.

VfL Gummersbach: Lichtlein (10 Paraden), Puhle (3 Paraden, ab 31.) – Schroeter (2), Schindler, von Gruchalla (3), Schröder (2), Becker, Ernst (2), Kühn (3), Persson (3/1), Pevnov, Heyme (1), Schöneseiffen (2), Bult (1)

SG Flensburg-Handewitt: Andersson (9 Paraden), Møller (5/1 Paraden, ab 46.) – Karlsson, Eggert (9/3), Glandorf (3), Mogensen (3), Svan (3), Djordjic (3), Jakobsson (1), Toft Hansen, Lauge (7), Mahé, Radivojevic (4), Kozina (3)

Schiedsrichter: Pritschow/Pritschow (Stuttgart); Zeitstrafen: 8:4 Minuten (Ernst 2, Persson 2, Kühn 2, Becker 2 – Lauge 2, Mahé 2); Siebenmeter: 2/1:3/3 (Persson scheitert an Møller); Zuschauer: 2080

Spielverlauf: 0:1 (3.), 1:1 (5.), 1:3 (6.), 2:3 (7.), 2:7 (12.), 4:8 (14.), 4:10 (16.), 5:11 (19.), 6:12 (20.), 8:12 (23.), 8:15 (25.), 9:15 (27.) – 11:18 (33.), 11:20 (33.), 12:20 (35.), 12:24 (38.), 13:26 (41.), 14:28 (43.), 16:29 (46.), 17:30 (48.), 17:33 (53.), 18:35 (57.)   

 
28.10.2015 19:30 HSG Nordhorn-Lingen - Bergischer HC 19:24 (7:11)

Die Bergischen Löwen haben sich am Mittwochabend beim 19:24 (7:11)-Auswärtssieg beim Zweitligisten HSG Nordhorn-Lingen den Einzug in das Viertelfinale des DHB-Pokals gesichert und damit das ersehnte Erfolgserlebnis gefeiert, was für weiteren Schwung in der Liga sorgen soll. 

Knapp zwanzig Minuten konnte Nordhorn auf eigener Platte seinen Heimvorteil ausspielen und gegen die offensive BHC-Deckung und einen blendend aufgelegten Torhüter Björgvin Pal Gustavsson noch eine knappe Führung verteidigen. Doch als der isländische Nationaltorhüter beim Stande von 6:6 (18.) überragend gegen Verjans parierte und auch den Nachwurf von de Boer entschärfte, erzielte BHCSpielmacher Alexander Oelze die erste Führung für die Bergischen, die fortan am Drücker blieben und aus der 3:3-Deckung den Druck auf die Hausherren erhöhten.

HSG-Keeper Björn Buhrmester verhinderte im weiteren Spielverlauf, dass der BHC-Vorsprung bis zur Halbzeit nicht noch um drei bis vier Treffer höher ausfiel, doch den Pausentreffer zum 7:11 durch Fabian Gutbrod, der fulminant ein Geschoss aus der Hüfte versenkte, konnte Buhrmester dann doch nicht mehr verhindern und so sah sich die HSG einem bissigen und kämpferischen Löwenrudel ausgesetzt, dass die Emotionen und Leidenschaft aus der knappen Heimniederlage gegen den HSV Handball in das KO-Spiel vollends transportieren und ausbauen konnte.

Der BHC kam mit viel Schwung aus den Kabinen, Fabian Gutbrod und Jan Artmann sorgten mit zwei schnellen Toren zum 7:13 (32.) für eine Sechs-Tore-Führung, die Nicky Verjans mit einem Doppelschlag zum 9:13 (36.) konterte und für sein Team deutlich machte, dass sich die HSG noch nicht geschlagen geben würde. Innerhalb von zwei Minuten folgten Hinausstellungen für beide Teams – de Boer sah auf Nordhorner Seite nach seiner dritten Zeitstrafe den roten Karton, wenig später schickten die Unparteiischen Fabian Gutbrod nach einer unglücklichen Abwehraktion gegen Meyer vorzeitig unter die Dusche.

Gut zehn Minuten waren noch zu spielen, da hatten sich die Bergischen mit dem 13:19 (51.) durch Arnor Gunnarsson nach feinem Spielzug in Überzahl die Vorentscheidung herausgeworfen und konnten die Schlussoffensive der Niedersachsen beim 17:20 (54.) mit noch einer Extra-Schüppe an Leidenschaft und schnellen Beinen überstehen, ehe Maximilian Hermann das 18:23 (57.) erzielte und damit endgültig den Deckel auf das Pokal-Achtelfinale machte. Nur noch Ein weiterer Erfolg im Viertelfinale trennt die Bergischen Löwen im DHB-Pokal vom REWE Final Four in Hamburg – für die Runde der letzten Acht hoffen die Bergischen nun auf ein wenig Losglück mitsamt Heimspiel und für die Liga nimmt das Team um BHC-Cheftrainer Sebastian Hinze aus Nordhorn eine breite Brust mit in die kommenden Aufgaben.

Stimmen zum Spiel

Sebastian Hinze: „Wir haben einen verdienten Sieg meiner Mannschaft gesehen. Wir hatten uns vorgenommen, alles über die Abwehr zu entscheiden. Nach der Einwechslung von Alex Hermann haben wir dabei auch die Mitte zugekriegt und Gustavsson hat sehr gut gehalten. In der zweiten Halbzeit sind wir in unser jetzigen Situation sehr gestresst worden, daran müssen wir arbeiten. Mit hoher Leidenschaft und guter Beinarbeit haben wir aber den Vorsprung gehalten.“

Heiner Bültmann: „Glückwunsch an den BHC zum verdienten Einzug ins Viertelfinale. Wir hatten uns viel vorgenommen und wollten alles raushauen. Die Mannschaft hat auch überragend gefightet und Buhrmester überragend gehalten. Aber der BHC hat fast fehlerfrei gespielt. Wir haben zu viele freie Bälle liegen gelassen und unglaublich viele Zeitstrafen bekommen. Da ist es schwer, eine Aufholjagd zu starten.“

HSG Nordhorn-Lingen: Kaleun, Buhrmester – Bartels, Madsen, de Boer (2), Verjans (7/2), Rooba, Mickal (2/1), Miedema, Wiese (3), Meyer (4),Terwolbeck (1), Heiny, Schumann. Trainer: Heiner Bültmann

Bergischer HC: Gustavsson, Rudeck – J. Artmann (2), Gutbrod (4), A. Hermann, Jonovski, Szilagyi (5), Oelze (7/1), Weiß (1), Preuss (1), M. Hermann (1), Gunnarsson (3), N. Artmann, Gipperich. Trainer: Sebastian Hinze

Schiedsrichter: Christoph Immel und Roland Klein
Siebenmeter: 3/5 – 1/2
Zeitstrafen: 7 – 5 (Schumann (3), de Boer (3), Wiese – Gutbrod, M. Hermann, Preuss (2), A. Hermann )
Rote Karte: de Boer, Schumann - Gutbrod

Spielverlauf: 2:1 (5.), 3:2 (10.), 5:3 (15.), 6:7 (20.), 7:8 (25.), 7:11 (30.), 8:13 (35.), 10:14 (40.), 12:16 (45.), 13:19 (50.), 17:21 (55.), 19:24 (60.)
 

28.10.2015 20:15 HSC 2000 Coburg - THW Kiel 23:27 (9:16)
 

Quelle: Vereine
Autor: Handball.de
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