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DHB-Pokal der Frauen: Buxtehude scheitert im Halbfinale an Leipzig

27.04.2014 - 15:38 Uhr

Der Traum vom ersten nationalen Titel ist geplatzt, auch im fünften Anlauf hat es nicht mit dem DHB-Pokalsieg geklappt. Vor einer starken Kulisse von 4.794 Zuschauern in der ARENA Leipzig unterlag der Buxtehuder SV am Samstagnachmittag im ersten Halbfinale des Final Four um den DHB-Pokal dem HC Leipzig mit 23:33 (11:17). „Der Sieg für Leipzig ist auch in der Höhe absolut verdient. Nach den kurzfristigen Ausfällen von Ulrika Agren und Josi Techert wurden uns heute die Grenzen aufgezeigt“, analysierte BSV-Trainer Dirk Leun nach der Partie. Susann Müller (7/2) und Anne Müller (6) waren die erfolgreichsten Torjägerinnen beim Turnierausrichter, bei Buxtehude traf Randy Bülau (8/6) am häufigsten.

Im Finale trifft der HC Leipzig auf die HSG Blomberg-Lippe, die sich in einem spannenden Spiel überraschend mit 27:26 gegen den TSV Bayer 04 Leverkusen durchsetzen konnte.

Bevor überhaupt der Anpfiff erfolgte, mussten Dirk Leun und seine Mannschaft schon den ersten  schweren Rückschlag hinnehmen. Kreisläuferin Ulrika Agren verletzte sich im Abschlusstraining am Freitagnachmittag bei einem Zusammenprall schwer an der Schulter, möglicherweise ist sogar die Saison für die schwedische Nationalspielerin beendet. Doch damit nicht genug, nach wenigen Minuten des heutigen Spiels musste auch Josephine Techert mit Kniebeschwerden ausgewechselt werden.

Da zugleich auch der HC Leipzig einen glänzenden Start in das Halbfinale fand, lag der BSV schnell mit 1:4 im Rückstand. An der Dominanz des Gastgebers konnten auch die zwischenzeitlichen Anschlusstreffer von Randy Bülau und Maxi Hayn nicht ändern. Leipzig drückte dem Spiel seinen Stempel auf, spielte aus einer stabilen Abwehr mit hohem Tempo nach vorne und variierte die spielerischen mit den kämpferischen Akzenten. Entsprechend zogen die Hausherrinnen mit fünf Treffern in Folge auf 9:3 (14.) davon.

Trainer Dirk Leun reagiert, nahm eine Auszeit, stellte seine Abwehr von der 6:0-Formation auf eine 3:2:1-Deckung um und beorderte seine Spielmacherin Randy Bülau an den Kreis. Diese Maßnahmen fruchteten zunächst, Buxtehude stabilisierte sich ein wenig und konnte die Partie bis zum 8:13 (20.) offen gestalten. Aber vor allem Karolina Kudlacz und Susann Müller bekam die BSV-Abwehr trotz unterschiedlicher Formationen nicht unter Kontrolle, Antje Lenz verhinderte mit ihren Paraden noch Schlimmeres und so wurden beim Stand von 17:11 die Seiten gewechselt.

Der zweite Durchgang begann gut für den Buxtehuder SV, Randy Bülau und Jana Stapelfeldt brachten ihren BSV wieder in Schlagdistanz (13:18, 34.). Doch wie schon im ersten Durchgang legten die konsequent spielenden Gastgeberinnen genau in diesen Momenten eine Schippe drauf und zogen vorentscheidend auf 23:14 (45.) weg. Da bei der Mannschaft von Trainer Dirk Leun jetzt auch zunehmend die Kräfte schwanden, war der Weg zum Leipziger Tor wie vernagelt. In den letzten fünfzehn Minuten rotierten beide Trainer, beim BSV kamen nun auch Melissa Luschnat, Isabell Kaiser und Leonie Limberg zum Einsatz. Am Ende gewann der HC Leipzig verdientermaßen mit 33:23 und steht im Finale um den DHB-Pokal 2014. Eine enttäuschte Randy Bülau dachte nach dem Spiel vor allem an die Fans: „Knapp 200 Fans sind nach Leipzig gekommen, um uns zu unterstützen, denen hätten wir gerne mehr zurückgegeben.“

Stimmen:

Dirk Leun: „Glückwunsch an den HC Leipzig, der Sieg ist auch in der Höhe absolut verdient. Wir haben mit den Verletzungen von Ulrika Agren und Josi Techert kurzfristig nochmal schwerwiegende Ausfälle hinnehmen müssen, die wir mit unserem eh schon dünnen Kader einfach nicht verkraften können. Ich hätte mir gewünscht, den Zuschauern ein spannenderes Spiel bieten zu können, aber das war unter diesen Umständen nicht möglich. Diese Niederlage sehe ich als Momentaufnahme in einer Saison des Umbruchs, daher ist sie nicht so schmerzhaft. Wir nehmen viele Aufgaben mit nach Hause. Wir wünschen dem HCL alles Gute fürs Finale und noch einmal Respekt für die gute Leistung.“

Randy Bülau: „Natürlich sind wir enttäuscht. Wir hatten uns für dieses Spiel viel vorgenommen, wollten alles geben. Knapp 200 Fans sind nach Leipzig gekommen, um uns zu unterstützen, denen hätten wir gerne mehr zurückgegeben. Man will es besser machen, aber heute ging einfach nicht mehr. Immer wenn wir mal rangekommen sind, hat uns Leipzig wieder in die Schranken gewiesen. Bei uns muss eben alles perfekt laufen, um gegen Leipzig bestehen zu können – und das war heute nicht so.“

Max Berthold: „Vielen Dank für die Glückwünsche. Wir wussten, dass Buxtehude eine kampfstarke Mannschaft ist und dass wir sie unbedingt auf Distanz halten müssen. Das ist uns sehr gut gelungen, unsere Abwehr hat nichts zugelassen. Jetzt gilt es ganz schnell Arme wieder runter zu kriegen und sich auf das morgige Finale vorzubereiten.“

Anne Müller: „Wir hatten uns für heute viel vorgenommen, gegen Buxtehude musst du gut in der Abwehr spielen. Wir haben in der letzten Zeit viel Abwehr trainiert und das hat sich heute ausgezahlt.“

Quelle: Buxtehuder SV
Autor: Handball.de
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