DHB-A-Jugend vor dem EM-Halbfinale in die Eisdiele

Die Belohnung folgte prompt: Nach dem Einzug ins Halbfinale mit dem 34:24 über Gastgeber Österreich ging es für die deutsche A-Jugend-Nationalmannschaft zunächst zum Bankett mit allen Mannschaften der U18-Europameisterschaft. „Eine kurzweilige Sache mit wenig Reden und viel Live-Musik“, berichtet Trainer Klaus-Dieter Petersen. Am nächsten Morgen durfte zunächst lange geschlafen werden, bevor sich die Spieler mit ihren Familien im Bregenzer Hafen zum Eis-Essen trafen.

Ab Mittag wurde der Fokus dann auf Halbfinalgegner Spanien gerichtet. Das Spiel um den Einzug ins Finale der Europameisterschaft 2012 findet am Freitagabend um 20 Uhr in Bregenz statt. „Ich hoffe auf die Unterstützung vieler Fans, die aus dem Süden Deutschlands den kurzen Weg an den Bodensee auf sich nehmen“, so Pitti Petersen. Jede Hilfe ist gegen die starken Iberer willkommen. Typisch spanisch ihre Spielweise mit einer offensiven 3:3-Abwehr mit guten Spielern auf schnellen Beinen und starken Torhütern. „Die Aufgabe, gegen offensive Abwehrreihen zu bestehen, ist für uns nicht neu, wir haben sie bei dieser EM schon in den Spielen mit Frankreich und Weißrussland gelöst“, weiß der Trainer, der einen Schlüssel zum Sieg dennoch in der Defensive sieht: „Wir müssen hinten dichtmachen und das Temp hochhalten, dann haben wir auch gegen die starken Spanier eine Chance.“

Wolfgang Sommerfeld, Mentor Eliteförderung im DHB, sieht die Ausgangslage ähnlich: „Ab dem Halbfinale ist alles möglich, unsere Mannschaft ist bisher bei dieser EM sehr überzeugend aufgetreten. Was sie anfasst, hat Hand und Fuß.“ Ein großes Plus der deutschen Mannschaft ist neben den Torhüterleistungen in jedem Fall die hohe Variabilität im Angriffsspiel, die Fähigkeit, in der Abwehr fast ohne Fouls auszukommen, und die ausgedehnte Breite im Kader. Wolfgang Sommerfeld: „Es kommen immer wieder gute Jungs von der Bank, die, ob im Tor, in der Abwehr oder im Angriff, oft entscheidende Impulse setzen.“