Deutschlands A-Jugend im Finale der Europameisterschaft

Die deutsche A-Jugend-Nationalmannschaft steht im Finale der U18-Europameisterschaft in Österreich. Mit viel Begeisterung und einer taktisch grandiosen Leistung besiegte das DHB-Team Spanien klar mit 42:37 (20:16). „Die viele Laufarbeit der letzten Trainingswochen hat sich ausgezahlt. Mit viel Bewegung im Angriff haben wir das offensive Abwehrsystem der Spanier auseinandergenommen und sind zu einer ganzen Menge Tore gekommen“, kommentiert DHB-Trainer Klaus-Dieter Petersen. „Ich bin mit all meinen Spielern zufrieden, wobei ich die Leistung von Simon Ernst als genial bezeichnen möchte, und auch Yves Kunkel herausragte.“

Im Finale am Sonntag trifft das deutsche Team in Hard auf die Schweden, die erwartungsgmäß den Dänen im zweiten Semifinale mit 35:28 (16:10) keine Chance ließen. Im Spiel um Platz 3 stehen sich Spanien und Dänermark gegenüber. „Bis Sonntag wird uns sicher etwas einfallen, wie wir die Schweden ärgern können“, versprach Pitti Petersen.

Das deutsche Team begann hoch konzentriert, war auf die offensive 3:3-Abwehr der Spanier bestens eingestellt. Über 3:1 und 5:2 bestimmten die Schützlinge von Klaus-Dieter Petersen und Dr. Christof Armbruster das Geschehen. Selbst als beim Stand von 8:6 Marcel Engels die erste Zeitstrafe abbrummen musste, behielten die jungen deutschen Spieler klaren Kopf und erzielten sogar in Unterzahl zwei Treffer. Mit flüssigen Kombinationen im Angriffsspiel, mit Übergängen, Doppelpässen und Geduld fanden sie immer wieder Lücken im offenen Abwehrverband der Iberer. Die griffen oft schon in der deutschen Hälfte an, wurden aber durch das sichere Passspiel der DHB-Youngsters entgegen ihrer Taktik immer wieder an den eigenen Kreis zurückgedrängt. Da auch die Zahl der technischen Fehler im überschaubaren Rahmen blieb, sprang zur Halbzeit ein 20:16-Vorsprung heraus.

Nach der Pause drehte das deutsche Team noch weiter auf, ließ in den ersten zehn Minuten nur zwei Tore der Spanier zu und schaffte mit acht eigenen Treffern zum ersten Mal beim 28:18 eine Zehn-Tore-Führung. Der Gegner hatte seine Stärke eindeutig auf den Außenpositionen, von wo er insgesamt 15 Tore markieren konnte.

Das beherrschende Team stellten aber eindeutig die Jungs in Schwarz-Rot-Gold, die vom überragenden Simon Ernst glänzend geführt wurden, und mit Torhüter Christopher Rudeck erneut einen sicheren Rückhalt hatten. Nach dem 40:30 durch Jaron Siewert zehn Minuten vor Schluss und der Gewissheit des Sieges, ließ die Konzentration etwas nach, was den Spaniern noch zu sieben Toren verhalf.

Bundestrainer Martin Heuberger freute sich über die tadellose Leistung des deutschen Nachwuchses: „Die Mannschaft war vom Trainerteam perfekt eingestellt. Der Schlüssel für die vielen Tore war die ständige Bewegung ohne Ball und die dadurch möglichen Pässe in die Tiefe des Raumes.“ DHB-Handballmanager Heiner Brand gratulierte dem Team zu einer „überragenden Leistung“: „Das taktische Konzept passte haargenau. Unsere Jungs haben das gesamte Spiel dominiert, im Angriff mit Übergängen und dem Einbeziehen der Kreisläufer klug agiert, wobei sie von den Mittelspielern Simon Ernst und Jaron Siewert exzellent in Szene gelenkt wurden.“

Die deutsche Mannschaft: Jonas Maier, Christopher Rudeck (1.-60.); Maximilian Bettin, Paul Drux (4), Max Emanuel (6), Marcel Engels (3), Simon Ernst (7) , Jannik Hausmann (2), Timo Kastening, Jannik Kohlbacher (4), Yves Kunkel (5), Moritz Preuss (1), Alexander Saul, Jaron Siewert (7), Tom Spieß, Lars Spieß (3)