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Deutschland nach 27:24-Sieg über Norwegen im Viertelfinale

07.07.2014 - 23:20 Uhr

Als die argentinischen Schiedsrichter das Achtelfinale abpfiffen, kannte der Jubel der Juniorinnen keine Grenzen mehr. Die Mannschaft von Thorsten Schmid und Wieland Schmidt hat in einem nervenaufreibenden Spiel kühlen Kopf bewahrt und sich auch durch einen Zwei-Tore-Rückstand Mitte der zweiten Halbzeit nicht aus dem Konzept bringen lassen. Durch den 27:24 (13:12)-Sieg gegen stark aufspielende Norwegerinnen hat die deutsche Mannschaft das Viertelfinale erreicht, wo am Mittwoch Ungarn wartet.

Die ersten Minuten des Spiels wurden durch die Angriffsreihen dominiert. Fast jeder Angriff wurde mit einem Treffer abgeschlossen, sodass es nach neun gespielten Minuten bereits 6:6 stand. Die deutsche Mannschaft konnte sich in der Anfangsphase auf Linkshänderin Jennifer Rode verlassen, die in den ersten zehn Minuten fünf Treffer erzielte und ihrem Team damit Sicherheit verlieh.

Norwegen stellte die Abwehr um und auch die deutsche Defensive fand nun besser ins Spiel. Als Smits nach 17 Minuten zum 10:7 traf, führte dies nicht nur zur ersten Drei-Tore-Führung, sondern auch zu einer Extra-Bewachung für die Rückraumlinke. Dies brachte das deutsche Team zunächst aus dem Konzept und Norwegen verkürzte auf 10:9. Thorsten Schmid rief seine Mädels zur Auszeit zusammen und gab ihr neue taktische Anweisungen mit auf das Parkett. „Die kurze Deckung auf Xenia hat uns ein paar Probleme bereitet. Wir wussten, dass so etwas kommen kann und waren eigentlich darauf vorbereitet. Zum Glück ist es uns gelungen, Xenia dennoch ins Spiel einzubinden“, sagte der Trainer. Die eingewechselten Maren Weigel und Anna Seidel erzielten die Treffer zur 13:12-Halbzeitführung.

Auch im zweiten Spielabschnitt ging es lange Zeit eng zu. Jeder Fehler der Teams wurde gnadenlos bestraft. Dies schien beide Mannschaften im Angriff ein wenig zu hemmen. Doch das deutsche Team konnte sich erneut auf Dinah Eckerle im Tor verlassen, die mit 16 Paraden und 40 Prozent gehaltener Bälle der gewohnt sichere Rückhalt war. Dann schien Norwegen beim 16:18 auf die Siegerstraße zu geraten. Die deutsche Mannschaft hatte zunehmend Probleme im Angriffsspiel und mit der engen Deckung von Xenia Smits, die dennoch viel Verantwortung übernahm und wichtige Treffer erzielte. Die für die in der zweiten Halbzeit glücklos agierende Jennifer Rode wieder eingewechselte Maren Weigel brachte frischen Wind in die Partie. Die Linkshänderin war es auch, die sich ein Herz fasste und nach knapp drei torlosen Minuten aus dem Rückraum den Anschlusstreffer warf.

Deutschland zeigte sich in den nächsten Minuten von der besten Seite: Saskia Putzke fing zweimal gekonnt den Ball ab und erhöhte für ihr Team im Tempogegenstoß zum 21:19. Louisa Wolf und Anna Seidel setzten mit ihren Treffern noch einen drauf und nach 53 Minuten war beim 23:19 die Vorentscheidung gefallen. Die DHB-Auswahl spielte geschickt die Zeit herunter und als beim 27:24 die Schlusssirenen ertönten, fielen sich alle jubelnd in die Arme.

„Riesenkompliment an meine Mannschaft für diese Energieleistung! Meine Spielerinnen hatten heute über die gesamte Spielzeit den unbedingten Willen zu gewinnen. Natürlich waren wir gut vorbereitet, aber die Basis für diesen Erfolg war diese absolute Willensleistung“, freute sich Thorsten Schmid nach der Partie. Am Mittwoch erwartet sein Team dann mit Ungarn der nächste harte Brocken im Viertelfinale.

„Ungarn ist eine der besten europäischen Mannschaften mit einer starken Torhüterin und 6:0-Abwehr. Aber wir sind auf einem guten Weg und der soll auch dort noch nicht zu Ende sein“, blickte Schmid voraus. Anpfiff der Partie ist um 20.45 Uhr.

Deutschland – Norwegen 27:24 (13:12)

Tor: Dinah Eckerle (16 Paraden), Nicole Roth
Feld: Saskia Rast (2), Anna Seidel (3), Katharina Beddies, Saskia Putzke (3), Kim Lea Wahle (2), Isabel Tisseker, Marieke Blase, Xenia Smits (8), Maren Weigel (3), Sina Namat, Louisa Wolf (1), Jennifer Rode (5), Cara Hartstock, Johanna Heldmann

Quelle: dhb.de
Autor: Handball.de
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