Deutsche U18-Auswahl nach Sieg über Argentinien im Achtelfinale

Die Nationalmannschaft der Jahrgänge 1996 und jünger haben das abschließende Vorrundenspiel gegen Argentinien mit 37:16 (15:10) für sich entschieden und sich somit den dritten Platz der Gruppe C gesichert. Annika Ingenpaß mit sechs Treffern sowie Josephine Körner und Gordana Mitrovic mit je fünf Toren trafen am häufigsten für die Mannschaft von Frank Hamann und Nico Kiener, die sich vor allem im zweiten Abschnitt sehr torhungrig präsentierte. Die deutsche Auswahl trifft im Achtelfinale auf den Verlierer der Partie Portugal gegen Montenegro, die beiden noch ungeschlagenen Teams kämpfen am Samstagabend um 20.45 Uhr um den Gruppensieg.

Die DHB-Auswahl zeigte sich taktisch verändert und deckte entgegen der vorigen Partien im defensiveren 6:0-Verband. „Das war eine gute Möglichkeit für uns heute unser zweites Abwehrsystem über längere Zeit zu testen. Hier und da müssen wir noch an den Absprachen arbeiten, aber im Großen und Ganzen war das in Ordnung“, sagte Hamann nach der Partie. Die Argentinierinnen nutzten gleich die erste Möglichkeit zum 1:0-Führungstreffer, Annika Ingenpaß setzte nach zum Ausgleich. Beide Teams agierten nervös und leisteten sich in einer zerfahrenen Anfangsphase leichte Fehler. Es dauerte einige Minuten, bis sich die Mannschaft um Spielmacherin Alina Grijseels an die ungewohnt offensive 5:1-Deckung gewohnt hatte, doch dann sorgten die Treffer von Nele Reimer und Katrin Pichlmeier für die erste Drei-Tore-Führung und mehr Sicherheit im deutschen Spiel (5:2/10.).

Als Argentinien jedoch in Überzahl nach einer Viertelstunde zum 7:5 verkürzen konnte, rief Frank Hamann seine Spielerinnen zur Auszeit zusammen. Die konnten den Worten ihres Trainers zunächst aber keine Taten folgen lassen und kassierten stattdessen nach 18 Minuten den Führungstreffer der Argentinierinnen zum 8:7. Die DHB-Auswahl wehrte sich und konnte sich nach 24 gespielten Minuten beim 12:9 erneut ein kleines Polster erarbeiten. Jessica Jochims zeigte sich in dieser Phase der Partie als starker Rückhalt und hielt mit dem zweiten parierten Strafwurf und einer Glanzparade im Gegenstoß den 15:10-Pausenstand fest.

Im zweiten Abschnitt agierte die Mannschaft von Frank Hamann von Beginn an hochkonzentriert und baute die Führung in der 34. Minute nach einem Treffer von Josephine Körner auf 18:12 aus. „Wir haben den Spielerinnen in der Pause gesagt, dass es jetzt wieder bei 0:0 losgeht und wir mit voller Spannung bis zum Ende durchziehen wollen. Das haben sie sehr gut umgesetzt“, sagte Frank Hamann. Die Defensive arbeitete kompakt und die Fehler der Südamerikanerinnen wurden mit schnellen Gegenstoßtoren bestraft. Das Polster wuchs minütlich weiter an und in der 38. Spielminute jubelte die Mannschaft nach dem Tor durch Annika Ingenpaß beim 22:12 über den ersten Zehn-Tore-Vorsprung. Der Wille des Gegners war gebrochen und auch eine Auszeit brachte keine Wende mehr. Sogar während einer doppelten Unterzahl erzielte das deutsche Team zwei Tore. Über die Stationen 27:13 und 32:14 spielte sich die Mannschaft in einen wahren Torrausch und siegte am Ende verdient auch in dieser Höhe mit 37:16. Somit schließt das Team von Frank Hamann die Vorrunde als Dritter ab und wartet nun auf den Gegner für das Achtelfinale.

„Nun gibt es keine Wunschgegner mehr. Beide Teams sind sehr stark und wir müssen am Montag unsere beste Leistung zeigen, wenn wir gegen Portugal oder Montenegro bestehen wollen“, blickte Frank Hamann voraus.

Deutschland - Argentinien 37:16 (15:10)

Tor: Jessica Jochims (16 Paraden), Dana Centini (6 Paraden)
Feld: Josephine Körner (5), Sarah Irmler (1), Alina Grijseels, Elisa Burkholder (4), Nele Reimer (3), Katrin Pichlmeier (2), Joanna Rode (4), Aylin Bok (1), Luisa Sturm, Annika Ingenpaß (6), Gordana Mitrovic (5), Lisa Friedberger (2), Franziska Peter (3), Emily Bölk (1)