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„Derby sind für die Zuschauer attraktiver“

Interview mit Duderstadts Ekki Loest

07.01.2014 - 14:36 Uhr

Ekki, der TV Jahn Duderstadt überwintert im Mittelfeld der Tabelle. Wie fällt Deine Bilanz zur Halbserie aus?

Ekki Loest: Wir sind nicht ganz zufrieden mit der Hinrunde. Die zwei Punkte in Lehrte, das Unentschieden zuhause gegen Hohnhorst sowie die Niederlage in Schaumburg waren unnötige Punktverluste. Sonst wären wir unter den ersten drei Mannschaften gewesen. Unsere Mannschaft vergisst hin und wieder ein Spiel nach Hause zu fahren, wenn man höher führt und daran müssen wir arbeiten in der Rückrunde. Erfreut haben mich die Leistungen unserer jüngeren Spieler, die in der Vergangenheit nicht ganz so viele Einsatzzeiten erhalten hatten. Unser Saisonziel – ein Platz unter den ersten fünf Mannschaften - ist absolut realistisch. Zum einen sind wir nur drei Punkte vom dritten Tabellenplatz entfernt, des Weiteren haben wir noch acht Heimspiele. Vordringlich wollen wir aber die jüngeren Spieler einbauen.

Die Niederlage im Derby gegen Northeim zum Ende der Hinrunde hat richtig reingeknallt. Liegen zwischen beiden Mannschaften 18 Tore Differenz?

Ekki Loest: Natürlich nicht. Jeder weiß, dass die Situation in Northeim ohne Haftmittel eine besondere ist. Wobei ich die Leistung vom Northeimer HC nicht schmälern möchte. Sie sind in dieser Serie das konstanteste Team und werden auch in die 3. Liga aufsteigen. Aber Großenheidorn hat es vorgemacht, dass man auch diese Mannschaft an einem guten Tag einmal besiegen kann – mit Haftmittel. Wir werden im Rückspiel vor eigenem Publikum schon zeigen, dass keine 18 Tore dazwischen liegen.

Du hast den Trainerposten von Frank Mai übernommen. Siehst Du Dich nach Kandidaten um oder wird aus der Interims- eine Dauerlösung?

Ekki Loest: Wir möchten auf der Trainerposition keine Lösung haben, die nur für diese Saison gilt. Wir haben schon mit einigen Personen gesprochen, jedoch sind sie im Moment noch in anderen Vereinen tätig und möchten daher nicht wechseln. Das respektieren wir. Des Weiteren ist hier in Süd-Niedersachsen die Möglichkeit auch sehr begrenzt, noch gute Trainer zu verpflichten. Ich persönlich halte nichts von einer Lösung, wo ein Trainer 100 Kilometer zum Training fahren muss. Daher müssen wir weiterhin an einer regionalen Lösung suchen. Wir lassen uns aber dabei nicht aus der Ruhe bringen. Bis wir einen neuen Trainer verpflichtet haben, werde ich mit Unterstützung von Nerijus Kesilis das Team trainieren.

Aufgrund der Vergangenheit wird von Drittligahandball in Duderstadt immer die Rede sein. Wie realistisch ist dieses Thema für die Zukunft?

Ekki Loest: Zur Zeit stellt sich die Frage gar nicht, da Northeim ganz oben steht und auch aufsteigen will. Meine Meinung zu diesem Thema kennt jeder. Für einen Aufstieg müssen die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen stimmen und davon sind wir in Duderstadt seit mehreren Jahren weit entfernt. An Vorsfelde und Münden sieht man, wo der Weg hinführt, wenn man nicht neue Leistungsträger verpflichten kann. Mit mir wird es kein Aufstieg mehr geben, es sei denn wir könnten eine Mannschaft zusammenstellen, die eine realistische Chance in der 3.Liga hätte. Wir sind in Duderstadt gut beraten, uns auf die Oberliga zu konzentrieren und weiterhin nach jungen Spielern zu schauen, die wir dort integrieren können. Im kommenden Jahr wird Münden in die Oberliga kommen und ehrlich gesagt sind diese Derbys für die Zuschauer attraktiver.

Vielen Dank und viel Erfolg für die Rückrunde.

Autor: Sascha Kurzrock
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