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Derby-Nachlese: Ingmar Steins im Interview

Ingmar Steins
Ingmar Steins Foto: MPE Celle
19.09.2012 - 20:37 Uhr

Für Ingmar Steins war das Derby am Samstag zwischen der HSG Nienburg und dem SV Aue Liebenau das erste in seinem neuen Amt als sportlicher Leiter. In unserem Interview verrät er uns, dass es nicht leicht war, die Contenance zu wahren.

Inge, das Derby war nach Auskunft der Lokalpresse das bisher engste mit der meisten Spannung, Nienburgs Trainer sah Euch als verdienten Sieger. Wie hast Du das Spiel gesehen?

Ingmar Steins: In den ersten 40 Minuten war es das bis dahin einseitigste Derby mit der 24:16-Führung für Liebenau. Dann kam Nienburg ganz gewaltig über den Kampf ins Spiel. Voigt und Kaatze haben alles an sich gerissen und in der Phase wohl zehn Tore geworfen, individuell, aggressiv, ein taktisches Angreifen gab es nicht mehr.
Zudem haben wir uns durch ein paar unnötige Zeitstrafen selbst Probleme bereitet und zweimal 4 gegen 6 spielen müssen. Vor allen Dingen die zweite Zeitstrafe gegen Robert Knobel war nicht nur strittig, sondern tat weh. Er blieb dann wegen der Gefahr einer frühzeitigen 3. Zeitstrafe erst einmal auf der Bank.
Robert hatte bis dahin den fast perfekten Wettkampf gespielt und gezeigt, warum wir ihn unbedingt haben wollten. Die Schlussphase war dann in der Tat nichts für ältere Menschen wie mich. 29:29, 30:30, 31:31 - und dann der positiv "bekloppte" Waldo Buchmüller Sekunden vor Schluss mit einem abartig guten Dreher von Linksaußen zum Sieg. Die ganzen 60 Minuten betrachtet halte ich den Sieg für verdient, obwohl am Ende durchaus glücklich.

Wie war es, das Derby nicht als Trainer begleiten zu dürfen?

Ingmar Steins: In meiner neuen Position die Mannschaft von der Tribüne zu sehen und nicht eingreifen zu dürfen ist nicht leicht - da muss ich mich furchtbar zurück nehmen. Gerade bei den Neuzugängen Knobel, Holzbrecher und Jassim, für die ich die Verantwortung habe und wo sich alle darauf verlassen, dass ich habe die richtigen Jungs geholt habe.
Tobias ist mein Freund, langjähriger Weggefährte, muss seinen Weg alleine 
machen, sein System finden und seine Art zu coachen.

Die ersten beiden Spieltage haben die gesamte Bandbreite an Ergebnissen geliefert. Schätzt Du die Oberliga in diesem Jahr ausgeglichener ein als zuletzt?

Ingmar Steins: Grundsätzlich ist die Klasse durch die Reform erwartungsgemäß stärker  geworden. Es gibt in dieser Saison keinen "Überflieger" wie letzte Saison mit Burgdorf 2. Meiner Meinung nach haben wir eine dreigeteilte Liga: Die Spitze mit Duderstadt, Lehrte, Northeim, Hameln, die machen den Meister unter sich aus. Das Mittelfeld mit Vorsfelde, Soltau und Alfeld und der Rest, der die drei Absteiger unter sich ausmacht. Die Tabelle straft mich im Moment Lügen, aber wir haben erst den dritten Spieltag.

Jetzt geht es gegen die SG Hohnhorst/Haste, die schlecht in die Saison gestartet sind. Sind zwei Punkte im Heimspiel Pflicht?

Ingmar Steins: Uninteressant ist, wie jemand gestartet ist. Haste ist ein direkter Konkurrent um den Klassenerhalt und damit sind die zwei Punkte im Heimspiel natürlich ganz wichtig.

Autor: Sascha Kurzrock
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