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Der LC Brühl ist zum 29. Mal Schweizer Meister

05.05.2012 - 21:04 Uhr

Der LC Brühl hat sich den 29. Meistertitel seiner Vereinsgeschichte gesichert. Im fünften und entscheidenden Spiel des Playoff-Finals vor 1500 Zuschauern in der St. Galler Kreuzbleiche setzte sich das Team von Trainerin Vroni Keller knapp, aber verdient mit 27:23 (12:12) durch. Die Entscheidung in der spielerisch besten Partie der gesamten Finalserie fiel kurz nach der Pause.

Die letzten 60 Minuten dürften für den LC Brühl die schwierigsten gewesen sein. Doch es wurden auch die eindrücklichsten der gesamten Saison. Nach dem unverhofften Einbruch zu Beginn der Playoff-Finalserie und den eher durchzogenen Leistungen in den bisherigen vier Partien schafften es die St. Gallerinnen im letzten Spiel doch noch einmal, an die Stärken der vergangenen Monate anzuknüpfen. Der LC Brühl traf zwar auch in der Finalissima auf viel Gegenwehr des erneut ganz erstaunlich aufspielenden Aussenseiters, doch Spono Nottwil war am Ende nicht mehr in der Lage, noch einmal einen Coup zu landen.

Die letzte Partie des Playoff-Finals war die spielerisch beste und attraktivste der gesamten Serie. Vor der beeindruckenden und ohrenbetäubenden Kulisse von 1500 Fans starteten zwar beide Teams nervös – doch sie traten mit offenen Visieren gegeneinander an. Und weil Spono erneut enorm viel aus seinen Möglichkeiten machte, verlief die Partie im ersten Durchgang völlig ausgeglichen. Der Lead wechselte nach einer frühen Nottwiler 2:0-Führung nicht weniger als fünfmal, ehe die Teams bei einem leistungsgerechten 12:12-Pausenstand die Seiten wechselten.

Die Entscheidung im Kampf um den Meistertitel fiel schliesslich direkt nach der Pause. Der LC Brühl kam äusserst entschlossen aus der Kabine zurück und erwischte Spono Nottwil während fünf Minuten scheinbar auf dem falschen Fuss. Angeführt von den starken Tamara Bösch und Stephanie Haag erspielte sich das Heimteam eine 16:12-Führung, auf die Nottwil nicht mehr reagieren konnte. Spono wirkte nun müde, und Trainer Mirko Funke gingen vor allem im Rückraum die Alternativen aus. So hielten die Torhüterinnen Fabienne Huber und Claudia Schoch ihrer Equipe mit total nicht weniger als 20 Paraden die Hoffnungen zwar noch aufrecht, doch der LCB liess sich in der Schlussphase nicht mehr beirren und brachte den Sieg souverän nach Hause.

Es war am Ende wieder jener unwiderstehliche LC Brühl, der schon in der Finalrunde zu sehen war. Der von Nottwil im Playoff-Final erzwungene Umweg über fünf Spiele hat jedoch bewiesen, dass trotzdem nichts selbstverständlich ist. Dass die St. Gallerinnen nach den grossen Schwierigkeiten in den vergangenen Tagen aber im allerletzten Spiel noch einmal zu einer derartigen Leistungssteigerung fähig waren, verdiente grosse Anerkennung.

LC Brühl – Spono Nottwil 27:23 (12:12)
Kreuzbleiche – 1500 Zuschauer – Sr. Jergen/Zaugg.

Torfolge: 0:2, 3:2, 4:3, 5:4, 6:5, 6:7, 8:7, 9:8, 10:9, 10:11, 12:11, 12:12; 16:12 (34.), 17:13, 18:14, 18:15, 21:15, 22:16, 23:17, 23:19, 25:19, 26:20, 26:22, 27:23.

Strafen: 5mal 2 Minuten gegen Brühl; 3mal 2 Minuten gegen Spono.

Brühl: Beier (14 Paraden)/Engeler (für 1 Penalty); Theodoridis (5), Scheffold (2), Amstutz, Golic, Mustafoska (3), Sidorowicz, Wenger (1), Haag (5), Weishaupt, Tamara Bösch (11/3), Benz.

Spono: Huber (12 Paraden)/Schoch (ab 35. und für 1 Penalty/8 Paraden); Arnold (1), Egli (4), Häfliger (7/3), Gerster, Matter (1), Arnet (4), Bachmann (1), Umbricht, Gisler (2), Kottmann (3).

Bemerkungen: Brühl ohne Bosshart (verletzt), Hurmerinta (überzählig) und Amanda Bösch (nicht eingesetzt), Spono ohne Furrer, Metzler (verletzt), Grüter und Hammans (nicht eingesetzt).

Quelle: Schweizerischer Handball-Verband (SHV)
Autor: Handball.de
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