Startseite » Männer » 3. Liga Männer » 3. Liga Ost Männer » Der 27. Spieltag in der 3. Liga Ost, Teil II

Der 27. Spieltag in der 3. Liga Ost, Teil II

Wiedersehen mit alten Freunden: Leipzigs Sillanpää | Fotoquelle: handball-lvb.deZoom
Wiedersehen mit alten Freunden: Leipzigs Sillanpää Fotoquelle: handball-lvb.de
18.04.2015 - 12:36 Uhr

Vor dem Spiel gegen die SG LVB Leipzig (Anpfiff: 19:30 Uhr) hat der HSC Bad Neustadt den ersten Neuzugang für die kommende Saison vorgestellt: Der 20-jährige Felix Wolf kommt aus der zweiten Mannschaft des HSC und wird zukünftig auf der linken Seite für Tore sorgen.

Tore zu verhindern stand dagegen in der dreiwöchigen Pause auf dem Programm von Margots Valkovskis: "Wir haben besonderen Wert auf die Abwehrarbeit gelegt", verrät der Spielertrainer in der Rhön-und-Saale-Post. Dabei erinnert er sich auch an das Hinspiel, in dem es 40 Mal im HSC-Tor einschlug. "Wie ein Schweizer Käse" sei die Abwehr damals gewesen.

Die Defensive zählt auch in Leipzig nicht zum Prunkstück, mit 740 Gegentoren gehört die Abteilung Abwehr zu den schlechtesten der Oststaffel, nur Pirna und Northeim kassierten mehr Tore. Ungeachtet dessen haben sich die Straßenbahner mittlerweile auf Rang drei vorgeschlichen, das Ziel für das Spiel in Bad Neustadt wird daher in großen Lettern auf der Vereinsseite formuliert: "Mission: Platz 3 verteidigen!"

Ein Vorhaben, das besonders für Tommi Sillanpää von Interesse sein wird: Für den Kreisläufer ist das Spiel in Bayern eine Rückkehr an seine alte Wirkungsstätte, der Finne spielte von 2008 bis 2009 in Bad Neustadt.

Ebenfalls um 19:30 Uhr empfängt der HSV Hannover den TV Groß-Umstadt. Auf den Tableau eine eindeutige Geschichte, nicht aber für HSV-Coach Stephan Lux: "Wir bewerten unsere Gegner nicht nach dem Tabellenstand, das lohnt sich nicht", sagt Lux und verweist auf den Auswärtssieg der Südhessen beim Ortsnachbarn aus Burgdorf.

An das Hinspiel dürfte er noch gute Erinnerungen haben, damals behielt der HSV mit 28:25 die Oberhand - sehr zum Leidwesen von seinem Gegenüber Tim Beckmann: "Wir haben noch alle die Heimniederlage gegen Hannover in den Köpfen, für die wir uns gerne revanchieren möchten", so Beckmann, der eine Chance wittert, "wenn wir an uns glauben, konzentriert auftreten und diszipliniert spielen".

In Pirna beginnt die Abschiedstournee des Oststaffel-Urgesteins. Um 19:30 Uhr gastiert der HSV Bad Blankenburg auf dem Sonnenstein. Am Freitag letzter Woche konnte man aus dem 27:27 im Test gegen den HC Elflorenz Optimismus ziehen, wären da nicht die verletzungsbedingten Ausfälle von Steffan Helbig und Martin Danowski. Beide fallen mindestens bis zum Saisonende aus.

Dem sehnt man in Bad Blankenburg wohl auch entgegen. In einer Spielzeit, in der man deutlich hinter seinen eigenen Ansprüchen zurückgeblieben ist, muss man noch immer wichtige Punkte für den Klassenerhalt einfahren. Gerade in fremden Hallen gelang das bisher nicht oft, die Auswärtsbilanz der Ostthüringer ist mit 6:20-Punkten eher dürftig.

Am Sonntag folgen noch zwei Spiele, darunter das Derby zwischen dem Dessau-Roßlauer HV und der HG Köthen.

Rund 25 Kilometer trennen beide Mannschaften auf der Landkarte, in der Tabelle liegen acht Teams zwischen den beiden Sachsen-Anhaltern.

Ein Blick in die Mitteldeutsche Zeitung lohnt sich für Interessierte der Oststaffel immer, in Derbywochen aber besonders. Die regionale Tageszeitung verrät, dass das letzte Derby auf Dessauer Boden vor 22 Jahren stattfand, 2.200 Zuschauer sahen einen 28:20 Heimsieg des DRHV. Ex-Nationalspieler Marc Siegesmund wirbelte damals noch beim DRHV auf Rechtsaußen.

Vor dem Spiel am Sonntag liegt der Fokus bei beiden Team viel mehr auf Nebenkriegsschauplätzen. Dessau tütete unter der Woche die Vertragsverlängerung von Kapitän Robert Lux ein, in Köthen beobachtet man gespannt das Treiben beim insolventen Zweitligisten Eintracht Baunatal und hofft auf eine Abstiegsrelegation. "Es gibt immer noch viele Fragezeichen", sagt Steffen Fischer, der in Köthen wohl keine Zukunft haben wird. "Die Chemie zwischen ihm und unseren Verein stimmt einfach nicht", erklärt Köthens Präsident Andreas Auerbach in der Mitteldeutschen Zeitung, sagt aber auch, dass man Fischer "sportlich nicht viel vorwerfen kann."

Auf die Abstiegsrelegation schielt auch der Northeimer HC. Um die HG Köthen noch vom 14. Tabellenplatz zu verdrängen, hat man ein ambitioniertes Ziel formuliert: "Sechs Punkte sollen her" titelt die HNA und beruft sich auf NHC-Coach Barnkothe: "Unser Ziel ist es, aus den verbleibenden vier Spielen sechs Pukte zu holen". Der Anfang muss am Sonntag gegen den TV Kirchzell gemacht werden. Die Odenwälder treten mit breiter Brust in der Schuhwallhalle an. Die kuriose Unentschieden-Serie mit vier Heim-Remis in Folge wurde ausgerechnet mit einem Sieg gegen den Ligaprimus aus Magdeburg beendet. Vor dem Spiel in Südniedersachsen fordert Gottfried Kunz ein Umdenken bei seinen Spielern: "Gegen Magdeburg hatten wir den Ersten zu Hause bei uns. Nun spielen wir bei einer Mannschaft, die hinten drin steht und um den Klassenerhalt kämpft. Das ist eine ganze andere, aber nicht weniger schwere Aufgabe", weiß Kunz, der im Kampf um Platz 5 auf den kompletten Kader zurückgreifen kann.

Bereits am Freitagabend bezwang der SV Anhalt Bernburg die SC Magdeburg Youngsters und kletterte durch den 26:24-Erfolg auf den neunten Tabellenplatz. Erfolgreichste Werfer waren Buschmann (8/6 Tore) und Cieszynski (5) auf Bernburger Seite und Tomasz Gebala (8) für den SCM-Nachwuchs. Das Stenogramm aller Spiele finden Sie wie immer am Sonntagabend auf handball.de.

Autor: Sascha Kurzrock
Diesen Beitrag im Forum diskutieren



Der Handball.de Vereinsrabatt

Zurück