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Der 16. Spieltag der Handball-Bundesliga der Frauen 2015/2016 im Überblick

18.02.2016 - 17:25 Uhr

17.02.2016 19:30 TuS Metzingen - HC Leipzig 26:23 (12:8)
 
Das erste von drei Spielen innerhalb von 10 Tagen gegen den HC Leipzig hielt was es versprach: Der Tabellenführer aus Sachsen traf in der Metzinger Öschhalle auf den Tabellendritten. Vor wieder ausverkauftem Haus begannen die TusSies sowohl im Angriff wie auch in der Abwehr hoch motiviert. Bis zur 11. Minute warfen die Pink Ladies eine 4-Tore- Führung (zum 5:1) heraus, die bis zur Halbzeit Bestand haben sollte. Dabei rückte Sabine Stockhorst in den Mittelpunkt, die in den ersten 30 Minuten eine sensationelle Fangquote von 50 % erzielte und ihr Gegenüber Katja Kramarczyk – immerhin Deutschlands Nummer 1 – deutlich in den Schatten stellte. Zudem leisteten sich die Gäste zu viele technische Fehler, sodass sich ihr Trainer Norman Rentsch bereits in der 20. Minute zur zweiten Auszeit gezwungen sah. Mit einer 12:8-Führung für die Ermstälerinnen wurden die Seiten gewechselt.

Der HC Leipzig startete in die zweite Hälfte deutlich engagierter und verkürzte innerhalb von vier Minuten auf 11:12-Tore. Doch Metzingen blieb stabil und konnte bis zur 45. Spielminute wieder den 4-Tore Vorsprung herstellen (18:14). Norman Rentsch nahm daraufhin seine dritte und letzte Auszeit. Taktische Änderungen – kurze Deckung für Anna Loerper und eine siebte Feldspielerin im Angriff – ließen die Gäste wieder auf ein Tor herankommen (23:24 in der 55. Minute). Dabei steigerte sich Leipzigs Torhüterin Katja Kramarczyk deutlich und hielt etliche „Freie“, speziell von den Außenpositionen. In den letzten fünf Minuten hielt es die Zuschauer nicht mehr auf den Sitzen. Nach 58 Minuten erzielte Bernadett Temes mit ihrem sechsten verwandelten 7-Meter die erlösende Vorentscheidung zum 25:23. Ihr blieb es auch vorbehalten, den frenetisch bejubelten Endstand von 26:23 für die TusSies zu erzielen. Tonje Loeseth zeigte ihr bis dato bestes Spiel für Metzingen. Sie erzielte in starken eins-gegen-eins-Aktionen fünf Tore und holte zudem noch einige 7-Meter heraus. Folgerichtig wurde sie zur Spielerin des Abends gewählt.

Bereits in zwei Tagen, am Freitag, den 19.02. treffen beide Mannschaften erneut aufeinander, dann um 20:00 Uhr zum EHF-Pokalhinspiel in der Tübinger Paul-Horn-Arena.

So spielten die TusSies: Sabine Stockhorst, Wendy Obein, Alexandra Kubasta (n. e.), Patricia Stefani, Anna Loerper (6/1), Tonje Loseth (5), Nicole Dinkel (n. e.), Ina Großmann (1), Maren Weigel (1), Silvia Szücs (n. e.), Kelly Vollebregt (1), Celine Michielsen (n. e.), Katharina Beddies (2), Bernadett Temes (7/6), Julia Behnke (3).


20.02.2016 18:30 TSV Bayer 04 Leverkusen - Buxtehuder SV 32:28 (16:16)
 
Am Ende eines hochemotionalen und nervenaufreibenden Handballspiels, das die Leverkusener Werkselfen gegen den Buxtehuder SV mit 32:28 (16:16) gewannen, wollte Renate Wolf eigentlich niemanden aus der Mannschaft besonders herausheben - tat es dann aber doch. "Denisa Glankovicova hat heute nochmal so richtig gezeigt, was sie kann", sagte die Chefin über ihre älteste und dienstälteste Spielerin, die Elfe mit der Nummer elf auf dem Rücken. "Dena", immerhin 36 Jahre alt, feuerte aus dem rechten Rückraum wie in alten Zeiten, am Ende war sie mit acht Feldtoren die erfolgreichste Leverkusener Werferin. Zudem setzte sie viele Impulse, von denen ihre durchweg deutlich jüngeren Nebenleute profitierten. "Vor ihrer Leistung ziehe ich ganz tief meinen Hut", sagte Renate Wolf.

Die Cheftrainerin der Elfen war nach einem wirklich anstrengenden Spiel eigentlich viel zu erschöpft, um große Emotionen zu zeigen, dennoch versicherte sie glaubhaft, "sehr, sehr glücklich über diesen Sieg" zu sein. Endlich zeigten die Elfen wieder von der ersten Minute an die Bereitschaft und den unbedingten Willen, gewinnen zu wollen, der kämpferische Einsatz war von Beginn an hoch, und er blieb es bis zur letzten Sekunde. Eine ihrer besten Leistungen im Elfen-Trikot lieferte Kim Berndt ab, die klug Regie führte und zeigte, wie gefährlich sie im direkten Weg zum gegnerischen Tor ist - unter anderem sechs blitzsaubere Treffer waren der Lohn.

Die erste Halbzeit war so ausgeglichen, wie es der 16:16 Pausenstand vermuten ließ. Einmal nur schafften es die Gastgeberinnen, sich beim Stand von 5:2 in der neunten Minute mit drei Toren abzusetzen, Buxtehude kam wieder heran, konnte aber ebenfalls keinen klaren Vorsprung herausspielen. Vor allem die aggressive Deckung der Elfen lähmte den Angriff des BSV, in dem die grippekranke Spielmacherin Randy Bülau schmerzlich vermisst wurde. Leverkusen fiel zwar im Angriff in dieser Phase der Partie auch nicht durch allzu großen Ideenreichtum auf, profitierte aber von dem nicht ganz konsequenten Innenblock des BSV und von einigen Unsicherheiten bei Torhüterin Antje Lenz. 

So ging es mit einem Gleichstand in die Kabine, aus der die Elfen wesentlich entschlossener kamen als der BSV. Die Abwehr packte noch rigoroser zu, und vorne traf Kim Naidzinavicius nun das BSV-Tor nach Belieben. Buxtehude entwickelte die meiste Torgefahr durch Linksaußen Lone Fischer, die aber nach der Pause nicht mehr so unbedingt zwingend agierte wie in der ersten Hälfte des Spiels. Dennoch war sie mit 9/3 Treffern am Ende die erfolgreichste Werferin der gesamten Partie. Die Elfen verbesserten sich mit dem Sieg auf Platz acht der Tabelle, von dem unmittelbar vor ihnen liegenden BSV trennt sie nur noch ein Punkt.

Weiter geht es für Renate Wolf und ihre Mannschaft am 5. April mit dem Gastspiel bei den TuSsies Metzingen, das nächste Heimspiel findet am Ostersonntag (27. März/16.00 Uhr) gegen den VfL Oldenburg statt. Im Vorfeld dieser Partie tritt das Juniorteam im Viertelfinal-Rückspiel der A-Jugend-Bundesliga um 13.15 Uhr ebenfalls in der Smidt-Arena gegen den Nachwuchs des VfL Oldenburg an.

Tore für Leverkusen: Glankovicova 8, Naidzinavicius 7/1, Berndt 6, Karolius 5, Rode 4, Ruthenbeck 1, Janouskova 1

Tore für Buxtehude: Fischer 9/3, Hayn 5, Schulz 4, Gubernatis 4/3, Klein 2, Podpolinski 2, Bölk 1, Schneider 1

Schiedsrichter: Behrens / Thiele
Zuschauer: 816


20.02.2016 19:00 SGH Rosengarten-Buchholz - HSG Blomberg-Lippe 30:24 (19:12)

 
20.02.2016 19:00 HSG Bad Wildungen Vipers - SVG Celle 24:37 (13:20)
 

21.02.2016 16:30 VfL Oldenburg - Füchse Berlin 41:36 (21:17)
 
Am Sonntag empfingen die Handball-Bundesliga-Frauen des VfL Oldenburg die Füchse Berlin zum Rückrundenduell in der kleinen EWE-Arena. Die Gastgeberinnen konnten sich schließlich gegen die lange Zeit ebenbürtigen Berlinerinnen durchsetzen und das tempo- und torreiche Duell für sich entscheiden. Die 1.106 Zuschauern sahen 77 Tore und boten die Heimkulisse, die sich VfL-Trainer Leszek Krowicki im Vorfeld der Partie gewünscht hatte.

Es war der erwartungsgemäße Schlagabtausch, geprägt von starken Abwehrreihen und Tempospiel. Beide Teams legten sofort los. Gerade der VfL konnte sein berüchtigtes Tempospiel aufziehen und leichte Tore erzielen. Hierbei zeichnete sich zunächst Kira Schnack zweimal als Vollstreckerin aus. Auch fand Angie Geschke bei den Positionsangriffen immer wieder Annika Meyer am Kreis. Besonders auffällig war Inger Smits, die zwar einmal von der Siebenmetermarke scheiterte, aber ihre sechs Treffer in der ersten Halbzeit aus dem Feld erzielen konnte. Lange ging es hin und her und gestaltete sich das Spiel völlig ausgeglichen. Erst Mitte der ersten Halbzeit konnte sich der VfL endlich auf 12:9 absetzen. Berlin produzierte zunehmend technische Fehler und ließ bei der Chancenverwertung nach. In der 19. Minute setzte Krowicki einen seiner angekündigten taktischen Schachzüge um. Er brachte Cara Hartstock für Geschke und setzte die Mannschaftsführerin der Grün-Weißen im Angriff als siebte Feldspielerin ein, um eine Überzahl zu erzeugen. Jedoch sorgte auch diese Maßnahme nicht für einen deutlicheren Vorsprung. Mit dem 21:17 durch Kelly Dulfer ging es in die Halbzeit. Nach der Pause kam Maike Schirmer, zunächst auf Rechtsaußen, dann auch auf Rückraum rechts. Sie blieb mit einem Fehlwurf leider ohne Wirkung. Kim Birke, wie gewohnt routiniert auf der linken Außenbahn und viermal erfolgreich, konnte die VfL-Führung auf 23:18 ausbauen. Der knappe Vorsprung war noch einmal in der 41. Minute in Gefahr als die Spreefüxxe auf zwei Zähler herankommen konnten. Krowicki nahm das Team-Timeout und Angie Geschke startete ihren Turbo. Mit einem Doppelschlag stellte sie den Vier-Tore-Vorsprung wieder her und war gemeinsam mit Kelly Dulfer der entscheidende Faktor in der zweiten Hälfte für den Heimsieg. Elf der 20 VfL-Tore nach dem Seitenwechsel erzielten allein die beiden Rückraumspielerinnen. Im weiteren Verlauf von Halbzeit zwei fanden die Berlinerinnen keine Mittel mehr gegen die starke Abwehr der Gastgeberinnen. Einzig Susann Linke traf ein ums andere Mal vom Kreis. Sie war mit sieben Toren gemeinsam mit Füchse-Topscorer Daniela Gustin erfolgreichste Schützin des Gäste-Teams. Der Oldenburger Vorsprung wuchs. In der 50. Minute konnte der größte Abstand herausgespielt werden. Nach zwei Toren von Dulfer traf Geschke zur 36:28-Führung. Es wirkte wie die Vorentscheidung, dennoch versuchten die Gäste aus der Hauptstadt weiterhin ihr Glück. Doch der VfL, wenn auch mit einigen Abspielfehlern, konnte die Gegner ungefährdet auf Abstand halten. In der 55. Minute wechselte Krowicki durch und brachte auf den Außenpositionen Jenny Behrend (rechts) und Griet Prante (links) sowie Cara Hartstock im Zentrum (Innen rechts/Kreis). Prante erzielte das 39:33. Angie Geschke, mit zwölf Treffern beste Torschützin des Spiels, krönte mit dem 41. und letzten Oldenburger Tor ihre starke Leistung. Den Schlusspunkt der Begegnung setzte die Füchsin Myrthe Schoenacker mit dem 41:36.

Krowicki hatte „die erwartete starke Überraschungsmannschaft gesehen“, wollte sich nach dem Spiel aber nicht recht freuen über die zwei Punkte. Er lobte zwar das „in vielen Teilen umgesetzte Konzept im Angriff, ärgerte sich aber auch über 36 Gegentore. Sein Kollege aus Berlin, Lars Melzer, sah in Oldenburg den verdienten Sieger und zeigte sich überwiegend zufrieden, insbesondere mit der Angriffsleistung seiner Mannschaft, haderte aber auch: „zwölf technische Fehler allein in der ersten Halbzeit sind mir zu viel, so bringen wir uns um den Lohn für die gute Arbeit. Geschke war stark, machte gute Wurfentscheidungen und den Unterschied“.

Der VfL Oldenburg kann nun in der Tabelle der Handball Bundesliga Frauen wieder den Blick nach oben richten. Mit nur vier Punkten Abstand zu Tabellenführer Leipzig, der bereits ein Spiel mehr absolviert hat, ist man auf dem 5. Platz wieder auf Tuchfühlung und schnuppert an den internationalen Startplätzen. Jetzt heißt es, den Blick auf das Derby am kommenden Samstag in Buxtehude zu richten. Dort wartet der nächste schwere Brocken aus der Tabellennachbarschaft.

VfL Oldenburg: Renner (11 Paraden), Egestorp (1.-9., 57.-60, 3 Paraden, 7m: 44./51.) – Schnack (3), Meyer (5), Griet Prante (1), Birke (4), Smits 6, Dulfer (10), Schirmer, Behrend, Geschke (12), Hartstock

Füchse Berlin: Hedermann (10 Paraden), Genning n. e. – Gustin (7), Sviridenko (5), Trumpf, Linke (7), Tegstedt (3), Blödorn (2), Beier (6), Goldhagen, Erlingsdóttir, Schoenaker (4), Stuparicova (2)

Siebenmeter: 4/3 (Geschke 3/3, Smits 1/0) –  5/4 (Gustin 4/3, Schoenaker 1/1)
Zeitstrafen: 2 (Smits, Dulfer) – 1 (Schoenaker)
Schiedsrichter: Matthias Brauer (Hamburg) und Kay Holm (Hagen/Schleswig-Holstein)
Zuschauer: 1.106 in der kleinen EWE-Arena in Oldenburg (Oldb.)


21.02.2016 17:15 SG BBM Bietigheim - Frisch Auf Göppingen 37:30 (16:16)
 

06.04.2016 19:30 BVB 09 Dortmund - Thüringer HC  - : - 

Quelle: Vereine
Autor: Handball.de
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