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Der 13. Spieltag der Handball-Bundesliga der Frauen 2015/2016 im Überblick

01.02.2016 - 15:18 Uhr

30.01.2016 15:00 HC Leipzig - Thüringer HC 30:34 (13:11)
 
Mit 34:30 (11:13) besiegte der Thüringer HC den HC Leipzig und konnte mit dem Konkurrenten nach Minuspunkten gleichziehen. Die Partie hatte zwei unterschiedliche Halbzeiten - am Ende war der THC taktisch und nervlich überlegen. Die meisten Treffer für die Thüringerinnen erzielten Svenja Huber (12), die von der Strafwurfmarke 100% traf, und Iveta Luzumova (10). Karolina Kudladz-Gloc war mit 9 Treffern Leipzigs erfolgtreichste Werferin.

Optimaler Start für den HCL. Die Körpersprache beim Tabellenführer zeigte an, dass man vor ausverkaufter Halle alles tun würde, um den Negativtrend des Thüringer HC fortzusetzen. Vor allem Anne Hubinger setzte gleich Akzente. Ein schöner Fernwurftreffer und ein gegen Beate Scheffknecht erkämpfter Strafwurf brachten die schnelle 2:0 Führung für Leipzig und die schnelle erste Zeitstrafe für die Österreicherin. Und ihre Nebenleute waren ebenso hellwach im Spiel und verunsicherten die Thüringerinnen, was zu mehreren Ballverlusten führte. Trotz Pressdeckung von Kerstin Wohlbold gegen Karolina Kudlacz-Gloc zogen die Gastgeberinnen unbeirrt ihre Kreise und hatten nach acht Minuten ein 5:0 auf der Anzeigetafel stehen. Nicht zuletzt, weil der HCL die eigentliche THC-Stärke, den druckvollen Tempohandhall, bestens präsentierte. Erst in der neunten Spielminute gelang den Thüringerinnen durch Svenja Huber der erste Feldtreffer, nachdem die Linkshänderin zuvor zweimal an Katja Kramarczyk gescheitert war. Man spürte die Nervenbelastung nun auch bei Dinah Eckerle, die zweimal ihre sonstige Stärke, dem langen Pass auf ihre Mitspielerinnen, "versemmelte". Es ging jetzt doch etwas mehr beim THC. Tore von Crina Pintea, Danick Snelder und Svenja Huber, die sich toll steigern konnte, kamen die Gäste bis auf 7:9  in der 22.Minute heran. Ab jetzt spielten beide Teams auf Augenhöhe. Entscheidenden Anteil an der Entwicklung hatte Jana Krause im THC-Tor. Sie stand sicher und konnte sogar zwei Fernwürfe von Anne Hubinger fangen. Mit ihren Paraden sorgte sie für eine 7-minütige Torflaute des HCL, aus der aber auch der THC nicht genug Profit ziehen konnte. Näher als zwei Treffer Differenz ließen die Blau-Gelben die Thüringerinnen nicht heran. Kurz vor Schluss hätten die Leipzigerinnen aus dem 13:10 eine 14:10 Führung machen können, doch Jana Krause hielt super gegen die am Kreis freistehende Luisa Schulze. Im Gegenzug gelang Danick Snelder der wichtige Treffer zum 11:13 Halbzeitstand aus Sicht der Gäste.

Herbert Müller hielt beharrlich am Spiel 7 gegen 6 fest, das er schon über die Hälfte der ersten Halbzeit praktiziert hatte. Dass der HCL dreimal zu leichten Treffern ins leere Tor kam, störte ihn in keiner Weise. Und die folgenden Minuten gaben dem Trainerfuchs recht. Bis zur 35.Minute war der 14:14 Ausgleich erreicht. Und den Treffer setzte Svenja Huber, die heute zu Superform auflief.

Das Spiel kippte jetzt in THC-Richtung. Weiter mit dem leeren Tor bei Ballbesitz spielend, hatte jetzt vor allem Iveta Luzumova ganz starke Momente. Sie nutzte die Räume bestens und wenn die Mitte dicht gemacht wurde, kam der Pass auf Linksaußen, wo Meike Schmelzer dann erfolgreich abschloss. Die THC-Führung konnte jetzt auf 17:14 geschraubt werden - dieser Vorsprung wurde über die Stationen 20:16 (40.Min) und 23:27 (44.Minute) weiter ausgebaut und das Spiel schien entschieden. In dieser Phase hatten die Leipzigerinnen keine Abwehrmittel gegen das Überzahlangriffsspiel des THC, das vor allem den starken Finten Iveta Luzumovas genügend Raum bot. In den letzten fünf Minuten der Partie ließ der Angriffsdruck der Gäste nach - Leipzig kam Tor auf Tor heran und hatte in der 58.Minute durch Anne Hubinger den Anschlusstreffer erzielt. Jetzt drohte dem THC doch noch der Verlust zumindest eines Punktes. Aber nervenstark schaffte Meike Schmelzer, heute auch ein Aktivposten beim THC, die 32:30 Führung und die Spielentscheidung. Die letzten Treffer von Luzumova und Wohlbold brachten dann das 34:30 Endergebnis, das ein wenig über die Dramatik bis in die Schlussminuten hinwegtäuscht.

Stimmen zum Spiel:

Norman Rentsch (HCL): Wir haben im Angriff und in der Abwehr stark begonnen. Dann haben wir zu früh das Tempo rausgenommen und den THC herankommen lassen. Die Entscheidung fiel durch unsere schlechte Antizipation gegen das Überzahlspiel - da hatten wir speziell gegen Iveta Luzumova zu schwache Abwehrmittel.

Herbert Müller (THC): Wir haben schlecht begonnen, in der Abwehr schlecht gestanden. Im Angriff haben wir gar nicht getroffen. Dann haben wir uns gesteigert, vor allem in der zweiten Halbzeit waren wir sehr stark und haben die Partie verdient gewonnen.

Statistik:

HC Leipzig: Katja Kramaczyk, Nele Kurzke; Alexandra Mazzucco (1), Franziska Mietzner, Helena Hertlein (1), Luisa Schulze (3), Karolina Kudlacz-Gloc (9/3), Anne Hubinger (5), Saskia Lang (5), Kaya Diehl, Shenia Minevskaja (6/4), Ann-Cathrin Kamann, Michelle Urbicht.

Thüringer HC: Jana Krause, Dinah Eckerle, Lucie Satrapova; Natalia Reshetnikova, Beate Scheffknecht, Crina Pintea (2), Meike Schmelzer (5), Danick Snelder (2), Iveta Luzumova (10), Katrin Engel (1), Marieke Blase, Svenja Huber (12/5), Kerstin Wohlbold (2), Audrey Deroin.

Strafwürfe: 7/7 - 5/5.
Zeitstrafen: 4 - 4.
Zuschauer: 4398.
Schiedsrichter: Andreas Pritschow/Marcus Pritschow.


30.01.2016 19:00 TuS Metzingen - HSG Bad Wildungen Vipers 36:33 (19:15)
 
Vor 850 Zuschauern (darunter Kultusminister Andreas Stoch und Landrat Thomas Reumann) empfingen die TusSies den Tabellenelften aus Bad Wildungen, die mit einem kleinen Kader von lediglich zehn Feldspielerinnen in der Öschhalle antraten. Die Mannschaft von Trainer Csaba Konkoly begann das Spiel etwas unkonzentriert und nicht „bissig“ genug. Ein schneller 2-Tore-Vorsrung wurde leichtfertig vergeben, sodass es in der 9. Minute 5:5 Unentschieden stand und der Vorteil der Pink Ladies schnell wieder dahin war. Ein kleiner Zwischenspurt der TusSies brachte zwar nach weiteren 5 Zeigerumdrehungen mit 11:6 eine 5-Tore-Führung ein, die aber wieder bis zur 21. Minute auf ein Tor zum 13:12 zusammenschmolz. Csaba Konkoly nahm die erste Auszeit und fand wohl die passenden Worte. Seine Spielerinnen zogen das Tempo erneut an und ein 5:0- Lauf sorgte für das 18:12. Beim Stand von 19:15 gingen beide Teams in die Kabinen.

Nach der Hälfte zeigte sich ein ähnliches Bild. Bis zum 24:20 (36. Minute) hatte der 4-Tore-Vorsprung Bestand, ehe die Ermstälerinnen erneut die Geschwindigkeit erhöhten und auf 32:24 (45. Minute) davonzogen. Wer nun glaubte, dass den Gästen aufgrund geringer Wechselmöglichkeiten die Kräfte schwinden würden, sah sich getäuscht. Die Vipers verkürzten auf 29:32 (51. Minute). Metzingen nahm die nächste Auszeit, die Anweisungen des Trainers brachten aber nicht den gewünschten Erfolg und so endete das Spiel mit einem eher glanzlosen 36:33 Heimsieg gegen aufopferungsvoll kämpfende Gäste. Bleibt zu erwähnen, dass Maren Weigel zur Spielerin des Abends gekürt wurde. Sie warf fünf blitzsaubere Feldtore und glänzte mit einigen schönen Anspielen.

Das nächste Heimspiel wartet bereits kommenden Samstag auf die TusSies. Dann gastiert mit dem Buxtehuder SV der aktuelle Deutsche Pokalsieger in der Öschhalle. Anpfiff ist um 19:00 Uhr

So spielten die TusSies: Sabine Stockhorst, Wendy Obein, Alexandra Kubasta (2), Patricia Stefani (n. e.), Anna Loerper (14/5), Tonje Loseth (4), Nicole Dinkel, Ina Großmann (3), Maren Weigel (5), Kelly Vollebregt (2), Celine Michielsen, Katharina Beddies, Bernadett Temes (3/1), Julia Behnke (3).


30.01.2016 19:30 BVB 09 Dortmund - HSG Blomberg-Lippe 23:20 (12:12)
 

30.01.2016 20:00 SG BBM Bietigheim - SGH Rosengarten-Buchholz 25:19 (13:9)
 

31.01.2016 15:00 Buxtehuder SV - Füchse Berlin 31:30 (18:17)

 
31.01.2016 16:00 TSV Bayer 04 Leverkusen - Frisch Auf Göppingen 34:19 (17:12)
 
Es passte alles zusammen an diesem ganz besonderen Handballtag in der Leverkusener Smidt-Arena. Den Auftakt machte das Juniorteam mit einem 27:27 im Drittligaspiel gegen die TSG Eddersheim, dann gewannen die Werkselfen ihr Bundesliga-Heimspiel gegen Frisch Auf Göppingen mit 34:19 (17:12), und am Ende bejubelten die Spielerinnen gemeinsam mit ihren Fans und den Gästen aus Göppingen beim Public Viewing in der Halle den Sieg der deutschen Nationalmannschaft gegen Spanien im Finale der EM in Polen. "Diesen Nachmittag kann man kurz und prägnant zusammenfassen", sagte Elfen-Trainerin Renate Wolf: "Es waren geile Spiele."

Der EM-Titel der deutschen Männer ist für den Handball hierzulande von überragender Bedeutung, für die Elfen waren die zwei Punkte gegen Göppingen ebenfalls ausgesprochen wichtig. "Wir haben in erster Linie endlich wieder richtig gut gespielt", sagte Renate Wolf, die vor allem mit der Leistung der Abwehr sehr zufrieden war und ein großes Lob an ihren Käpt'n aussprach: "Flummi Karolius war 60 Minuten lang immer da, wo es gebrannt hat, und sie hat alle Brandherde mit ihrem wie immer vorbildlichen Einsatz gelöscht. Das war überragend." Umso wichtiger ist für Renate Wolf und die Elfen die Nachricht, dass Karolius ein weiteres Jahr in Leverkusen bleibt. "Darüber", sagte die Chefin, "bin ich mehr als froh."

Die Abwehr war gegen die überforderten Gäste das Prunkstück einer Elfen-Mannschaft, die druckvoll und entschlossen zu Werke ging und Frisch Auf nie zur Entfaltung kommen ließ. "Und hinter einer stabilen Abwehr sehen natürlich auch die Torhüter besser aus", sagte die Chefin. Vanessa Fehr und Nataliya Gaiovich konnten einige präzise Göppinger Würfe entschärfen und präsentierten sich im Vergleich zu den vergangenen Spielen deutlich verbessert. "Alle haben sich eingebracht", sagte Renate Wolf, "auch Michaela Janouskova hat auf Rechtsaußen endlich mal gezeigt,was sie kann." Alle eingesetzten Spielerinnen trugen sich in die Torschützenliste ein, die meisten Treffer verbuchte Nationalspielerin Jennifer Rode (6/4). Beste Werferin aus dem Feld war Linkshänderin Denisa Glankovicova mit fünf blitzsauberen Toren in der zweiten Halbzeit. "Dena" überzeugte zudem mit klugen Anspielen und bereitete so einige weitere Tore vor.

Der deutliche und souveräne Sieg war im Hinblick auf das nächste Spiel von immenser Bedeutung. Schon am Mittwoch (3. Februar/19.30 Uhr) kommt der fünfmalige Deutsche Meister Thüringer HC in die Smidt-Arena und wird den Elfen mit Sicherheit alles abverlangen."Da ist es sehr gut, dass wir heute alle gesehen und erlebt haben, wie gut die Elfen Handball spielen können", sagte Renate Wolf: "Und wenn wir so spielen wie gegen Göppingen, wird es auch gegen den THC eine sehr spannende Partie werden."

Tore für Leverkusen: Rode 6/4, Glankovicova 5, Naidzinavicius 5/1, Karolius 4, Schilk 4, Janouskova 3, Adams 2, Berndt 2, Jochin 2, Seidel 1

Tore für Göppingen: Pielesz 5, Krhlikar 4, Struijs 4/2, Brugger 2, Kinlend 2, Schraml 1, Petrinja 1/1

Schiedsrichter: Colin Hartmann / Stefan Schneider
Zuschauer: 800


31.01.2016 16:30 VfL Oldenburg - SVG Celle 28:20 (15:8)

Quelle: Vereine
Autor: Handball.de
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