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Der 12. Spieltag der Handball-Bundesliga der Frauen 2015/2016 im Überblick

23.01.2016 - 20:35 Uhr

23.01.2016 18:00 Thüringer HC - Buxtehuder SV 22:25 (7:13)

In einem temposcharfen und zum Ende hoch spannenden Spiel unterlag der Thüringer HC dem Buxtehuder SV mit 22:25 (7:13)

Die Gäste zeigten eine tolle Teamleistung und hatten sich bis zur Pause mit einer überragenden Abwehr eine 13:7 Führung erspielt und konnten diese sogar noch auf 14:7 erhöhen. Die meisten Treffer der Partie erzielte Buxtehudes Nationalspielerin Emily Bölk (8) -  für den Gastgeber traf Katrin Engel (5) am erfolgreichsten.

Buxtehude kam gut in die Partie. Emily Bölk und Friedrike Gubernatis sorgten für die 2:0 Führung der Gäste. Drei THC-Treffer in Folge durch einen Doppelschlag von Katrin Engel und einen Tempogegenstoß Svenja Hubers führten zum Führungswechsel. Doch diese gaben die Thüringerinnen wenig später schon wieder ab. Emily Bölk setzte sich im 1-gegen-1 durch und markierte das 5:4 für ihre Mannschaft. Die Rückraumspielerin war von der THC-Abwehr nicht in den Griff zu bekommen. Buxtehude war das dominierende Team. Beim 4:7 nach 10 Minuten zog Trainer Herbert Müller die Notbremse und nahm seine erste Auszeit. Ins Gehäuse des deutschen Meisters kam Jana Krause, hielt gleich einen Strafwurf und zeigte einige starke Paraden. Sie war es, die ihre Mannschaft im Spiel hielt. Im Angriff des Thüringer HC lief nicht viel zusammen. Reihenweise scheiterten die THC-Werferinnen an der stark aufgelegten Antje Lenz. Herbert Müller wechselte kräftig durch, doch kein Wechsel brachte Besserung in der Angriffsleistung. Natalia Reshetnikova traf in der 20. Minute von Außen zum 7:9. Die letzten zehn Minuten der zweiten Hälfte gehörten allein dem Buxtehuder SV. Den Thüringerinnen gelang kein einziges Tor mehr, während die Gäste noch weitere vier Treffer setzten. Selbst Torhüterin Antje Lenz konnte sich in die Torschützenliste eintragen, nachdem das taktische Mittel der siebten Feldspielerin schief gegangen war. Buxtehude ging mit einer verdienten 13:7 Führung in die Kabinen.

Man kann nur ahnen, was Trainer Herbert Müller seinen Damen in der Kabine gesagt hat. Die Wirkung war auf jeden Fall sichtbar. Mit mehr Angriffsdruck konnten die Gastgeberinnen schnell durch Tore von Engel, Huber und Wohlbold auf 10:14 verkürzen, ehe dann aber wiederum Emily Bölk mit dem 15:10 aus Gästesicht ihre individuelle Extraklasse unter Beweis stellte. In den folgenden zehn Minuten kämpfte sich der THC mit einer beispiellosen Aufholjagd bis auf ein Tor heran. Dann stockte dessen  Angriffsmotor kurz. Beim Stand von 16:17 scheiterte Sonja Frey allein vor Antje Lenz. Aber Jana Krause hielt gegen ihren Ex-Club ihr Tor sauber und Katrin Engel traf in der 45. Minute zum 17:17. Und kaum zu glauben - jetzt spielte ein anderer THC. Kampf um jeden Ball, eine super haltende Jana Krause im Tor. Unter dem Jubel der 1019 Zuschauer erzielte Sonja Frey kurz darauf die psychologisch wichtige 18:17 Führung. Aber die Gäste wankten nicht - jetzt war es ein Spiel auf Augenhöhe mit wechselnden Führungen. Für Antje Lenz kam Julia Gronemann ins Tor und die zeigte gleich zwei tolle Paraden. Iveta Luzumova musste eine Zeitstrafe absitzen und Randy Bülau und Jana Podpolinski nutzten die Gelegenheit, Buxtehude mit 22:20 in Front zu werfen. Ein verwandelter Strafwurf von Svenja Huber zum 21:22 brachte nochmal Hoffnung bei den Gastgeberinnen, doch als kurz darauf ihr nächster Siebenmeter von Julia Gronemann pariert wurde, konnte einem um den Deutschen Meister schon bange werden. "Buxte" blieb vorn, die Aufholjagd des Thüringer HC hatte wohl doch zu viel Kraft gekostet - Friedrike Gubernatis machte es auf der Gegenseite besser - ihr verwandelter Strafwurf brachte die Gäste zwei Minuten vor Spielende mit 23:21 nach vorn. Nach dem fälligen Team-Time-Out des THC zerstörte Emily Bölk mit ihrem achten Treffer die allerletzten Hoffnungen auf einen Punktgewinn. Das 25:22 durch Randy Bülau setzte den Schlusspunkt unter einen verdienten Sieg des BSV, der das Ende einer sehr langen Heimspielserie ohne Niederlage für den amtierenden Deutschen Meister darstellt und dem HC Leipzig nun auch die Tabellenführung nach Minuspunkten beschert.
 
Stimmen zum Spiel:

Dirk Leun: Wir haben keine ganz leichte Saison. Heute haben wir einen großen Kampf geliefert. Auch den erwarteten Sturm des THC nach der Pause konnten wir mit Nervenstärke überstehen. Wir haben verdient gewonnen. Hoffentlich können wir jetzt den Negativtrend beenden.

Herbert Müller: Wir haben gegen den BSV die meisten Heimspiele in den letzten sechs Jahren verloren. Leider auch heute. Das Spiel heute war wieder was ganz Besonderes. Zwei komplett unterschiedliche Halbzeiten haben wir gespielt. In der ersten Halbzeit haben wir im Angriff nicht statt gefunden. Danach konnten wir relativ schnell die sechs Tore aufholen. Aber dann kam wieder unser bekanntes Problem: Wir machen die Big-Points nicht. Wir müssen unsere Fehler ganz schnell abstellen, sonst können wir Leipzig nächste Woche fast schon zur Meisterschaft gratulieren.

Statistik:

Thüringer HC: Jana Krause, Dinah Eckerle, Lucie Satrapova; Natalia Reshetnikova (1), Beate Scheffknecht, Sonja Frey (4), Eliza Julia Buceschi (3), Crina Pitea (1), Meike Schmelzer, Danick Snelder, Iveta Luzumova (3), Katrin Engel (5), Svenja Huber (4/2), Kerstin Wohlbold (1), Audrey Deroin.

Buxtehuder SV: Antje Lenz (1), Julia Gronemann; Isabell Klein (2), Lone Fischer, Randy Bülau (4), Evelyn Schulz (1), Friederike Gubernatis (6/3), Jana Podpolinski (3), Emily Bölk (8/1), Lynn Schneider, Maxi Hayn, Paula Prior.

Strafwürfe: 3/2 - 6/4.
Zeitstrafen: 4 - 5.
Zuschauer: 1019. 
Schiedsrichter: Michael Klip/Christoph Maier.

 
23.01.2016 19:00 HSG Bad Wildungen Vipers - SG BBM Bietigheim 24:25 (12:10)
 

23.01.2016 19:00 SGH Rosengarten-Buchholz - BVB 09 Dortmund 14:23 (5:9)

 
23.01.2016 19:30 Frisch Auf Göppingen - HC Leipzig 20:29 (8:14)

Der HC Leipzig hat am Samstag in Göppingen den elften Bundesliga-Sieg im 13. Saisonspiel eingefahren und den Platz an der Tabellenspitze behauptet. Beim Tabellenzwölften der Bundesliga gewann der deutsche Rekordmeister 29:20 (14:8). In der Partie gelang es den gastgebenden Frisch Auf Frauen nur in der Anfangsviertelstunde mitzuhalten. In den Folgeminuten zog der HCL mit einem 5:0-Lauf auf 10:5 davon. Den Vorsprung verwalteten die Leipzigerinnen souverän - auf weniger als fünf Tore Abstand kamen die Göppinger nicht mehr an den HCL heran.
 
HCL-Cheftrainer Norman Rentsch konnte bereits Mitte des ersten Spielabschnittes den in den letzten englischen Wochen oft geforderten Stammkräften eine Verschnaufpause geben. Ähnlich wie im Spiel gegen Celle am vergangenen Mittwoch bekamen mit Helena Hertlein, Kaya Diehl und Nele Reimer Akteurinnen Spielzeit, die in den vergangenen Wochen wenig Spielpraxis sammeln konnten. Auch Nele Kurzke, die die erkrankte Katja Kramarczyk im HCL-Tor ersetzte, konnte sich mit zahlreichen starken Paraden auszeichnen.

"Unsere Mannschaft hat das wirklich sehr gut gemacht in Göppingen, wo es immer sehr unbequem ist zu spielen. Nele im Tor, Helena und Kaya auf Aussen und Ann-Cathrin haben ihre Aufgaben alle super erfüllt, damit können wir zufrieden sein, denn wir konnten die Kräfte wieder sehr gut verteilen und setzen nun den Focus auf das Derby gegen den THC am Samstag in der ARENA." so Trainer Norman Rentsch nach der Partie.
 
Mit dem Sieg in Göppingen geht der HCL von der Spitzenposition aus in das Derby gegen den Thüringer HC am kommenden Samstag (30.01., 15.00 Uhr ARENA). Bis Mittwoch werden jedoch die fünf verbliebenen deutschen Nationalspielerinnen fehlen, die sich mit der deutschen Auswahl bei einem Kurzlehrgang in Kamen-Kaiserau befinden. Am heutigen Montag startete Cheftrainer Norman Rentsch mit den verbliebenen Spielerinnen in die Vorbereitung auf das Spitzenspiel.

 
23.01.2016 19:30 SVG Celle - TSV Bayer 04 Leverkusen 25:28 (14:12)

Lange machten es die Leverkusener Werkselfen im Gastspiel bei der SVG Celle spannend, ehe sie in der zweiten Halbzeit dann doch ihrer Favoritenrolle gerecht wurden und mit einem 28:25 (12:14)-Sieg zwei Zähler mit nach Leverkusen nahmen. "Ich hätte es mir zwar hier und da etwas weniger nervenaufreibend gewünscht, aber entscheidend ist, dass wir das Spiel gewonnen haben", sagte Cheftrainerin Renate Wolf: "Gegen angeschlagene Mannschaften wie Celle ist das oft ganz besonders schwer, und diese beiden Punkte waren sehr wichtig für uns." Gleich zwei Plätze machten die Elfen damit gut, gerade mal vier Punkte trennen die Mannschaft vom oberen Tabellendrittel.

Die Elfen kamen in Celle sehr behäbig aus den Startlöchern, und ehe man sich versah, lagen die Gastgeberinnen schon mit 4:0 in Führung. Renate Wolf sah sich deshalb bereits nach 3:34 Minuten zur ersten Auszeit genötigt, doch so richtig besser wurde das Spiel der Elfen zunächst nicht. Immerhin packte die anfangs sehr schwerfällige Abwehr mit zunehmendem Spielverlauf konsequenter zu, sodass eine höhere Führung der SVG Celle vermieden werden konnte. Mannschaftsführerin Jenny Karolius und Anne Jochin wechselten sich in Abwehr und Angriff ab, und "Flummi" verlieh der Deckung die benötigte Stabilität. Im Angriff blieb das Spiel der Elfen zunächst verbesserungswürdig, viele Gegenstoßmöglichkeiten blieben ungenutzt, und immer dann, wenn eine Möglichkeit zum Ausgleich bestand, wurde diese durch vermeidbare Fehler vertan.

Die Halbzeitansprache von Renate Wolf trug dann aber Früchte, die offensive 5:1-Deckung mit Kim Naidzinavicius als vorgezogener Spitze brachte Celle sichtlich aus dem Konzept. Kim Berndt setzte nun im Angriff Akzente und bot auch in der Deckung eine ordentliche Leistung, zudem traf Jennifer Rode besser und besser und avancierte letztlich mit ihren sieben wichtigen Toren zum Matchwinner für die Elfen. Rode, die ebenso wie Kim Naidzinavicius am Sonntag zu einem dreitägigen Kurzlehrgang der Nationalmannschaft in die Sportschule Kaiserau fuhr, und die wie immer wieselflinke und torgefährliche Linksaußen Nina Schilk waren die Aktivposten in einer Leverkusener Mannschaft, in der vor allem Jenny Karolius für die nötige Ruhe in der Abwehr sorgte.

Da die beiden Nationalspielerinnen erst am Donnerstag wieder ins Mannschaftstraining zurückkehren, bleiben Renate Wolf vor dem schweren Heimspiel gegen Frisch Auf Göppingen (31. Januar/16.00 Uhr) lediglich zwei gemeinsame Einheiten zur Vorbereitung. "Göppingen wird sicher kein Selbstläufer", sagt die Chefin, die um die Schwere der beiden nächsten Aufgaben weiß. Schließlich kommt nur drei Tage später kein Geringerer als der dünfmalige Deutsche Meister Thüringer HC in die Smidt-Arena (3. Februar/19.30 Uhr), doch damit will sich Renate Wolf jetzt noch nicht beschäftigen: "Erstmal konzentrieren wir uns auf Göppingen, wir denken Schritt für Schritt."

Tore für Leverkusen: Naidzinavicius 8, Rode 7, Schilk 6, Jochin 3, Karolius 2, Glankovicova 1, Janouskova 1

 
23.01.2016 19:30 Füchse Berlin - TuS Metzingen 26:28 (12:15)
 
Nur drei Tage nach dem Sieg im Württemberg-Derby gegen Bietigheim musste die TuS Metzingen bei den Spreefüxxen Berlin antreten. Bereits am Freitag machte man sich auf den Weg in die Hauptstadt, um am Samstagabend so ausgeruht wir nur möglich das Spiel zu bestreiten. Berlin hatte am Mittwoch dem Serienmeister aus Thüringen lange Paroli geboten und für die TuS sollte das Team von Lars Melzer der befürchtet unangenehme Gegner sein.

Das Spiel begann ausgeglichen und die Gäste aus dem Ermstal schienen nach dem anstrengenden Programm der letzten Wochen etwas müde, da man einige freie Bälle nicht im Tor Berlinerinnen unterbringen konnte. In der 14. Minute führte das Heim-Team erstmals mit drei Toren (9:6) und Metzingen benötigte weitere zehn Minuten um beim Stand 11:11 ausgleichen zu können. Danach gingen die Pink Ladies durch einem 4:1-Lauf mit 15:12 in Führung und nahmen diese auch mit in die Pause.

Nach dem Pausentee kam die TuS Metzingen gut aus der Kabine und lag durch ein Tor von Bernadett Temes erstmals mit 5 Toren in Front (13:18). Metzingen schien nun im Spiel angekommen und blieb fortan in Führung. Der Vorsprung variierte nun bis zum Schluss zwischen maximal fünf und minimal zwei Toren, doch die Gäste ließen nichts mehr anbrennen. Auch wenn Myrthe Schoenaker fünf Sekunden vor Schluss für Berlin noch auf 26:28 verkürzte, siegte Metzingen am Ende verdient und nimmt zwei Punkte mit auf die Heimreise in den Süden. Positiv zu erwähnen war die Angriffsleistung von Tonje Loeseth, die mit ihren insgesamt 8 Toren zu besten Werferin der Partie avancierte. Zudem konnte Bernadett eine hundertprozentige Trefferquote von der Strafwurflinie vorweisen.

„Wir waren zugegebenermaßen zu Beginn etwas müde und der Gegner hat das geschickt ausgenutzt. Wir haben es dann geschafft, besser ins Spiel zu kommen und sind am Ende unserer Favoritenrolle gerecht geworden“, so Ferenc Rott. „Nun haben wir etwas Luft um uns auf den nächsten Gegner vorzubereiten und können uns mit einem Sieg weiter oben festsetzen“, ergänzt er.

Die TuS Metzingen hat jetzt eine Woche Zeit bis man Bad Wildungen zum Heimspiel in der Öschhalle begrüßen darf. Auch das wird wieder keine leichte Aufgabe, haben die Vipers gegen Bietigheim auch nur mit einem Tor verloren.

In der Partie wäre deutlich mehr für die Spreefüxxe möglich gewesen. Trainer Lars Melzer fand dennoch positive Worte für seine Mannschaft: „Wir haben gekämpft und auch viele Dinge umgesetzt. Die Abwehr hat super gearbeitet und Anna Loerper hatten wir gut im Griff. Am Ende war es dennoch die Abgezocktheit im Abschluss die uns wieder gefehlt hat, um uns gegen eine solch routinierte Mannschaft zu belohnen.“

Die Spreefüxxe stehen nun mit 10:14 Punkten auf dem zehnten Tabellenplatz, nach wie vor acht Punkte von einem Abstiegsplatz entfernt. Am nächsten Wochenende reist man zum letzten Spiel der Hinrunde nach Buxtehude. Die zuletzt schwächelnden und von verletzungssorgen geplagten Norddeutschen konnten am gestrigen Samstag mit einem Sieg beim Thüringer HC kräftig überraschen.

So spielten die TusSies: Sabine Stockhorst, Wendy Obein, Alexandra Kubasta, Patricia Stefani (1), Anna Loerper (2/1), Tonje Loseth (8), Nicole Dinkel, Ina Großmann, Maren Weigel (1), Kelly Vollebregt (5), Celine Michielsen (2), Katharina Beddies, Bernadett Temes (5/5), Julia Behnke (4).

Torschützinnen Berlin: Gustin (9/5), Schoenaker (6), Tegstedt (5), Beier (3), Stuparicova (2), Erlinsdóttir (1).


24.01.2016 16:00 HSG Blomberg-Lippe - VfL Oldenburg 31:31 (17:16) 

Quelle: Vereine
Autor: Handball.de
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