Startseite » Frauen » 3. Liga Frauen » 3. Liga Ost Frauen » Den Dolphins fehlt in Owschlag die Durchschlagskraft

Den Dolphins fehlt in Owschlag die Durchschlagskraft

15.09.2013 - 20:39 Uhr

Die Saison in der 3. Liga Ost der Frauen hat für die Mannschaft vom Rostocker HC mit einer Auswärtsniederlage begonnen. Das neuformierte Team des Trainergespanns Lothar Goldschmidt und Heike Puls verlor sein Spiel beim TSV Owschlag mit 24:35 (13:18) und musste so eine Niederlage einstecken, die in dieser Höhe nicht unbedingt nötig war.

Das Spiel begann mit Rostocker Ballbesitz, und bereits in den ersten Sekunden zeigte sich das, was den RHC über die komplette Spielzeit immer wieder vor Probleme stellen würde: Einem ungenauen Abschluss folgte schnelles Owschlager Umkehrspiel, und Raphaela Steffek ging mit Hochgeschwindigkeit zum Angriff über. Dabei „räumte“ sie nicht nur Caroline Schallock und Luise Scheele auf Rostocker Seite ab, die anschließend (in der ersten Spielminute) behandelt werden mussten, sie bekam auch einen Siebenmeter zugesprochen, den Greta Stolley zum ersten Saisontor nach 57 Sekunden nutzte.

Die Gastgeberinnen aus Schleswig- Holstein zeigten auch im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit ein schnelles Angriffsspiel, welches die Rostocker Defensive vor einige Probleme stellte. Die Dolphins ihrerseits probierten, mit geduldigem Aufbauspiel zum Erfolg zu kommen. Dabei ließen sie allerdings immer wieder die nötige Treffsicherheit vermissen. Anstelle durch eine Großchance von 5:7 auf 6:7 zu verkürzen, setzte es erneut einen Gegenstoß- 5:8. Lothar Goldschmidt auf der Rostocker Bank reagierte, nahm eine Auszeit und versuchte, die Abwehr seiner Damen zu korrigieren. Die Bemühungen waren zunächst nicht von Erfolg gekrönt.

Erneut gab es nach dem Time-Out einen Ballverlust, und Anita Ewert erhöhte auf 9:5 für den TSV Owschlag (13.). In der Abwehr fanden die Delfine von der Ostsee nun besser in die Begegnung, störten früher und konnten die finalen Abspiele des TSV öfter unterbinden. Zwar entwickelte Caroline Schallock auf Rechtsaußen immer wieder Torgefahr (vier Treffer in Halbzeit eins), dennoch stotterte der Angriffsmotor der Gäste gehörig. Lena Schmidt markierte in der 20. Minute den zehnten Treffer des Rostocker HC (10:14), aber auch zu diesem Zeitpunkt kamen die Owschlagerinnen zu einfachen Toren, die aus Rostocker Angriffsfehlern resultierten. Beim Stand von 13:18 aus Sicht des RHC wurden die Seiten getauscht, auch weil wenige Sekunden vor der Pause ein RHC-Konter nicht im gegnerischen Tor untergebracht werden konnte.

Der zweite Durchgang begann wie der erste: Greta Stolley verwandelte einen Siebenmeter zum 13:19. Die Rostock Dolphins entwickelten nun im Angriff augenscheinlich mehr Druck. Jana Deinert im Aufbau zog immer wieder an und war um schnelle Spielzüge bemüht. Doch auch weiterhin machte der RHC zu häufig technische Fehler. Aus diesen resultierten immer wieder schnelle Owschlager Angriffe, die erfolgreich abgeschlossen wurden. Beim ersten Saisontor von Kerstin Awe in der 38. Minute waren die Rostockerinnen das letzte Mal am TSV dran (17:21), konnten aber nicht weiter verkürzen. In der 45. Minute traf Isabell Duwe, einen Tag vor ihrem 23. Geburtstag, per Siebenmeter zum 19:26, und über die Spielstände 20:27 (Victoria Schlegel/47.) und 24:32 (Jana Deinert/58.) ging das Spiel dem Ende entgegen. Durch zwei Tore von Raphaela Steffek in der Schlussminute konnte der TSV Owschlag seinen Vorsprung sogar noch zweistellig gestalten. Die Rückraumspielerin der Gastgeberinnen war mit neun Toren erfolgreichste Werferin. Beim RHC konnte sich Neele Spiekermann fünfmal in die Torschützenliste eintragen.

Am Ende stand eine klare 24:35-Niederlage des Rostocker HC, die Dolphins-Coach Lothar Goldschmidt aber einzuordnen wusste: „Am Ende spiegelt das Ergebnis nicht ganz das wieder, was wir hier heute gesehen haben. Insgesamt ist es etwas zu hoch ausgefallen. Wir haben deutlich gesehen, an was wir in den nächsten Tagen und Wochen arbeiten müssen. Allerdings habe ich auch einige gute Dinge erkannt: Wir haben vorne teilweise schön kombiniert und auch gut 45 Minuten eine vernünftige Abwehr gebaut“, so der Rostocker Cheftrainer. „Natürlich waren es viel zu viele technische Fehler, die wir uns geleistet haben. Mit ihnen und den vergebenen Würfen haben wir es dem Gegner einfach gemacht“, gestand Goldschmidt ein. Zur Problematik der neuformierten Mannschaft aus ehemals erster und zweiter bzw. Drittliga- und Oberligamannschaft äußerte sich der Landestrainer Mecklenburg- Vorpommerns ebenfalls: „Wir haben deutlich die Abstimmungsprobleme gesehen. Das ist normal und wird von uns in den nächsten Spielen abgestellt“, ist der 47-Jährige überzeugt.

Der erste Heimauftritt der Rostocker Damen findet am kommenden Samstag statt. Um 19 Uhr erwarten die Dolphins dann die Mannschaft von Grün Weiß Schwerin in der OSPA | Arena. Ob Luise Scheele, die sich bei der Abwehraktion in der ersten Spielminute am Knöchel verletzt hat, ist noch nicht zu sagen.

Rostocker HC: A. Schulz, S. Stutz; J. Schlegel (1), I. Duwe (3/2), C. Schallock (4), L. Scheele, L. Schmidt (1), Goldschmidt (2), J. Kluth, K. Awe (3) J. Deinert (1), N. Spiekermann (5), N. Ohse (1), V. Schlegel (3)

Quelle: Rostocker HC
Autor: Handball.de
Diesen Beitrag im Forum diskutieren



Der Handball.de Vereinsrabatt

Zurück