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Christian Schwarzer zieht Bilanz nach EM-Qualifikation der Junioren

"Keine leichte Aufgabe mit so viel Klasse auf der Bank"

10.04.2012 - 11:50 Uhr

Drei Spiele, drei Siege und begeisterte Zuschauer in Krefeld: Mit 6:0 Punkten qualifizierte sich die neue Junioren-Nationalmannschaft des Deutschen Handballbundes am Osterwochenende für die U20-Europameisterschaft. DHB-Jugendkoordinator Christian Schwarzer, gemeinsam mit Heiko Karrer für das Team der Jahrgänge 1992 und jünger verantwortlich, bilanziert die Auftritte gegen die Niederlande (29:28), die Ukraine (35:20) und Tschechien (35:31) und skizziert den weiteren Weg zur EM in Ankara (5. bis 15. Juli). Die Auslosung findet übrigens am kommenden Freitag in Wien statt.

Wie war Ihr Eindruck vom letzten Spiel gegen Tschechien?
Christian Schwarzer: Wir hatten noch einmal viel Spaß. Tschechien hat mit allen Mitteln dagegengehalten, sodass wir eine lange Zeit ausgeglichene Partie erlebt haben. Insgesamt war dieses Turnier in Krefeld mit der hervorragenden Organisation des SSV Gartenstadt eine sehr gute Werbung für unsere Sportart.

Können Sie zum Vergleich mit Tschechien bitte noch einmal ins Detail gehen?
Christian Schwarzer: Wir hatten Probleme, die Schlagwürfe der Tschechen zu verteidigen, aber das wussten wir vorher. Da sind die Spieler unseres Gegners hervorragend ausgebildet - ganz wegnehmen konnten wir diese Stärke nicht. Durch die größere Breite in unserem Kader waren wir allerdings der richtige Gewinner.

War das Qualifikationsturnier im Nachhinein mehr Pflichtaufgabe oder gar ein Entwicklungsschritt?
Christian Schwarzer: Eindeutig letzteres. Wir haben im ersten Spiel gegen die Niederlande eine wichtige Lektion erhalten und gelernt, dass wir voll auf unsere Aufgabe konzentriert sein müssen, um erfolgreich zu sein. Anschließend haben die Jungs gegen die Ukraine und Tschechien selbst gesehen, wie sie ihre Spiele gut gestalten können. In unserer Entwicklung sind wir am Osterwochenende einen großen Schritt vorangekommen.

Und wie wird die Vorbereitung auf die Europameisterschaft ausschauen?
Christian Schwarzer: Die Jungs stecken noch bis Anfang Juni im Spielbetrieb und brauchen dann eine Erholungsphase. Und die EM beginnt bereits am 5. Juli. Das ist für uns als Trainer nicht einfach.

Wie planen Sie?
Christian Schwarzer: Bis zum 20. Mai - dann beginnt unser nächster Lehrgang in Sonthofen - lassen wir die Jungs weitestgehend in Ruhe. Sie sollen sich mit ihren Vereinen auf die Entscheidungen in den jeweiligen Meisterschaften konzentrieren. Unter anderem ist Fabian Wiede wahrscheinlich auch noch in der Deutschen A-Jugendmeisterschaft gefordert. Heiko und ich haben in diesem Rahmen die interessante Aufgabe, die Jungs so auf die EM vorzubereiten, dass sie fit und und auch mental bereit für den Vergleich mit den Besten sind.

Werden Sie noch die Gelegenheit zu weiteren Tests haben?
Christian Schwarzer: Wir spielen Ende Juni noch ein Vier-Länder-Turnier in der Schweiz, an dem auch Spanien und Frankreich teilnehmen. In Verbindungen mit den weiteren Länderspielen in diesem Jahr soll das reichen.

Sie sprechen lieber über die Mannschaft, als über einzelne Spieler. Haben  Sie trotzdem neue individuelle Erkenntnisse gewonnen?
Christian Schwarzer: Da gab es eigentlich nicht viel Neues. Ich kann nur sagen, dass es mit so viel Klasse auf der Bank für Heiko und mich keine leichte Aufgabe ist, jedem Spieler gerecht zu werden. Das ist immer ein kleiner Drahtseilakt. Wir können aus dem Vollen schöpfen - und das ist für uns Trainer eine sehr schöne Sache.

Was heißt das für den EM-Kader?
Christian Schwarzer: Natürlich haben die Jungs, die die Qualifikation geschafft haben, einen kleinen Bonus, aber die Türen stehen in beide Richtungen immer offen. Daran hat und wird sich nichts ändern.

Quelle: dhb.de
Autor: Handball.de
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