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Berlin war für Hildesheims A-Jugend keine Reise wert

28.09.2013 - 20:09 Uhr

Wie von der sachkundigen Handballwelt allgemein erwartet, hatte die männliche A-Jugendmannschaft von Eintracht Hildesheim bei ihrem Gastspiel beim amtierenden Deutschen Meister und verlustpunktfreien Tabellenführer Füchse Berlin keine Chancen auf den Sieg. Bei den „Jungfüchsen“, wie der Nachwuchs des erfolgreichen Berliner Vereins von ihren Fans genannt wird, unterlagen die Niedersachsen klar mit 29:18. Bereits zur Halbzeit lagen die Schützlinge von Eintracht-Trainer Jürgen Kloth mit 8:16 deutlich zurück. Durch die erste Saisonniederlage rutschte das Eintracht-Team in der Tabelle vorerst auf vierten Platz ab.

Bereits im Vorfeld des Spiels häuften sich bei den Gästen die negativen Vorzeichen. Verletzungsbedingt fehlten aus dem aktuellen Kader Lutz Heiny und Nico Höweling sowie die Langzeitverletzten Thorben Hoffmann und Max von Janikowski. Durch diese Ausfälle kamen die beiden B-Jugendlichen Hamza Hakic und Patrick Dany zu ihrem ersten Bundesligaeinsatz. Der etatmäßige Kreisläufer Frederic Stüber war gar nicht erst nach Berlin angereist, er wurde für den Einsatz am Samstag im Hildesheimer Zweitligateam in Bietigheim geschont. Überdies erwies sich die Anreise am Freitagnachmittag als sehr zeitraubend: Der Eintracht-Bus benötigte für die 290 Kilometer von Hildesheim nach Berlin mehr als fünf Stunden, so dass die Spieler aus dem Bus nach einer kurzen Aufwärmphase direkt auf das Spielfeld mussten.

Trotz der negativen Begleitumstände gelang es den Eintracht-Spielern, die ersten Minuten des Spiels relativ ausgeglichen zu gestalten. Mit zunehmender Spielzeit jedoch gewannen die Hausherren um ihren Nationalspieler Paul Drux mehr und mehr die Oberhand. Gegen die körperlich sehr präsente und defensiv stehende Abwehr der Gastgeber hatten die Hildesheimer Rückraumspieler der Eintracht große Mühe, die geeigneten Lücken zu finden. Jedes Tor musste hart erarbeitet werden. Hierbei konnte sich Philip Müller mehrfach gut in Szene setzen. Er war in der ersten Halbzeit der auffälligste Spieler im Dress der Eintracht. Trotz großer Gegenwehr konnten es die Gäste nicht verhindern, dass sich die Hauptstädter im Verlauf der ersten Halbzeit immer weiter absetzen konnten. Dass den Schützlingen des Füchse-Trainers und vor Wochenfrist neu gewählten DHB-Vizepräsidenten Leistungssport Bob Hanning auch nicht alles gelang, bewiesen die letzten Minuten vor dem Halbzeitpfiff: Dominierende Abwehrreihen auf beiden Seiten prägten das Spielgeschehen, so dass innerhalb von sechs Minuten lediglich ein einziger Treffer gelang – Philip Müller erzielte in der 25. Spielminute mit seinen vierten Treffer das 8:16. Was danach auf das Tor kam, war eine Beute der Torhüter oder wurde bereits in der Abwehr geblockt.

Auch in der zweiten Halbzeit hielt die Dominanz des Tabellenführers an. Scheinbar problemlos zogen die Gastgeber davon, in der 37. Spielminute lagen die Hausherren beim Stande von 21:11 zum ersten Mal mit zehn Toren in Front, bis zur 49. Spielminute war der Vorsprung zwischenzeitlich sogar auf 15 Tore Differenz (27:12) angewachsen. Doch die Kloth-Schützlinge waren nicht bereit, sich „abschlachten“ zu lassen und bemühten sich weiter darum, dem Gegner Paroli zu bieten. Den Umstand, dass der Füchse-Trainer angesichts der komfortablen Führung seines Teams nun mehrfach die Formationen wechselte, nutzten die nie aufsteckenden Gäste, um das Ergebnis aus ihrer Sicht etwas freundlicher zu gestalten und ein paar Tore aufzuholen. Unter dem Jubel der erstaunlich zahlreich nach Berlin gereisten Hildesheimer Fans gelang Philipp Brunotte wenige Sekunden vor dem Schlusspfiff der Treffer zum 18:29.

In seinem Fazit nach dem Ende des Spiels zeigte sich Eintrachts Trainer Jürgen Kloth mit der Leistung seiner Schützlinge einverstanden. „Angesichts des Rumpfkaders, der uns zur Verfügung stand, konnten wir heute nicht viel mehr erwarten. Die Ausfälle von Lutz Heiny, Nico Höweling und Freddy Stüber konnten wir nicht so einfach kompensieren. Die B-Jugendlichen – zwei von ihnen hatten heute ihr Bundesligadebüt – haben ihre Sache sehr gut gemacht. Allerdings war zu bemerken, dass es ihnen noch an der nötigen Erfahrung und Zweikampfhärte fehlt. Aber sie lernen in solchen Spielen eifrig dazu und werden sich in absehbarer Zeit deutlich verbessert haben. Unser Ziel hier in Berlin war ein achtbares Resultat, das haben wir angesichts der widrigen Umstände geschafft“, zog der Coach ein durchaus positives Fazit nach der Niederlage beim Klassenprimus.

Eintracht Hildesheim spielte in folgender Aufstellung: Tom Landgraf (TW, 1.-12., 40.-60. Minute), Lennart Gobrecht (TW, 13.-40.), Lukas Linderkamp, Patrick Dany, Jannes Haberecht (1), Torben Sauff (3), Philipp Brunotte (1), Alexander Müller (1), Philip Müller (5), Paul Hoppe (2), Hamza Hakic (1), Nils Wilken (6/4), Mathis Poetzsch.

Stationen: 3:2 (5. Minute), 6:3 (10.), 9:4 (15.), 11:6 (20.), 16:7 (25.), 16:8 (30. Halbzeit), 19:11 (35.), 21:11 (40.), 23:11 (45.), 26:12 (50.), 27:14 (55.), 29:18 (60. Endstand).

Quelle: Eintracht Hildesheim
Autor: Handball.de
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