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Benjamin Buric tritt bei der HSG Wetzlar zusammen mit Nikolai Weber das Erbe von Andreas Wolff an

07.07.2016 - 10:10 Uhr

Jeder Handballfan weiß, dass Torhüter eine ganz besonderes „Spezies“ sind. Also zählt auch Wetzlars Neuzugang Benjamin Buric dazu. Aber noch etwas macht den Bosnier abseits des Spielfelds besonders, denn er ist ein Zwilling, eineiig sogar. Benjamins Bruder heißt Senjamin und spielte in der abgelaufenen Saison sogar im gleichen Team, beim slowenischen Spitzenclub RK Gorenje Velenje. Jetzt trennen sich die sportlichen Wege der Zwillinge jedoch. Kreisläufer Senjamin wechselt zum HBC Nantes nach Frankreich und Torhüter Benjamin nach Mittelhessen.

„Natürlich ist es zunächst einmal komisch, künftig so weit von meinem Bruder getrennt zu leben und zu arbeiten“, gibt Buric offen zu. „Aber ein Problem ist das für mich nicht, denn im Profisport muss man Chancen, die sich ergeben, wahrnehmen und Wetzlar ist eine großartige Chance für mich!“ Der 1,96 Meter große Keeper ist kein unbeschriebenes Blatt, hatte er doch bei der Handball-WM 2015 in Katar viele Experten überzeugt, die ihn für den besten Torhüter der Vorrunde hielten. Als einen wichtigen Faktor für seine Entscheidung ab Mitte Juli für die HSG Wetzlar spielen zu wollen, nennt Buric seinen Landsmann Jasmin Camdzic, der seit einigen Jahren als Co- und Torwarttrainer für die Mittelhessen arbeitet. „Jasmin hatte natürlich einen großen Einfluss. Ich kenne ihn von der Nationalmannschaft, weiß also wie er mit Torhütern arbeitet und bin mir sicher, dass er auch mich voranbringen wird“, so der 25-jährige. „Als allererstes ist es aber an mir hart zu arbeiten und einen guten Eindruck bei meinen neuen Mannschaftskammeraden zu hinterlassen, dass sie mir Vertrauen schenken.“

Buric weiß natürlich, dass der Schritt nach Wetzlar und somit in die stärkste Handballliga der Welt ein großer ist. „In Slowenien gibt es leider nur wenige gute Mannschaften und Spieler. Das ist in der Deutschland ganz anders. Hier hat jede Partie in der Liga internationales Niveau und die Spiele sind meistens eng, wo oftmals Kleinigkeiten entscheiden.“ Deshalb bereitet sich die neue Nummer 12 der Mittelhessen auch gewissenhaft auf die neue Aufgabe vor und belegt seit Anfang des Jahres bereits einen Deutschkurs in Velenje. „Deutsch ist eine schwere Sprache und ich lerne ehrlich gesagt nur langsam. Zunächst einmal muss ich die handballspezifischen Wörter wissen. Der Rest kommt dann nach und nach. Ich bin optimistisch, dass ich mich schon bald auf Deutsch verständigen kann“, gibt sich Buric, der eine Wohnung in Gießen beziehen wird, selbstbewusst. Auch trainingstechnisch heißt es derzeit Vollgas für den Nationalspieler. „Ich war im Urlaub, habe mich erholt und bin mittlerweile dabei hart zu trainieren, um für die lange und harte Saison bereit zu sein. Mitte Juli steht dann mein Umzug an und kurz später beginnt die Vorbereitung.“      

Dann tritt Buric gemeinsam mit Nikolai Weber das schwere Erbe von Europameister Andreas Wolff an. „Ich weiß, dass Andreas Wolff einen tollen Job gemacht hat und der beste Torhüter der Liga war. Es motiviert mich, härter zu trainieren. Welcher Typ von Torhüter ich bin, ist für mich selber schwer zu sagen. Ich bin fleißig, ehrgeizig und den Rest werden die Trainingseinheiten und Spiele zeigen. Ich hoffe, dass unsere Fans und Sponsoren mich mögen werden und ich ihre Unterstützung durch gute Leistungen rechtfertigen kann“, hofft der 25-jährige, der überall nur mit seinem Spitznamen „Benko“  angesprochen wird. „Ich freue mich riesig auf die Zusammenarbeit mit den Trainern Kai Wandschneider und Jasmin Camdzic sowie meinem Torhüterkollegen Nikolai Weber und natürlich dem gesamten Team. Unser Ziel muss es sein, dass wir schnell eine Einheit werden und die Abläufe klappen, dann sind wir meiner Meinung nach eine starke Mannschaft.“

Quelle: HSG Wetzlar
Autor: Handball.de
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