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Balingen gewinnt gegen Pforzheim

SG Pforzheim/Eutingen – JSG Balingen/Weilstetten 23:28 (11:16)

27.11.2012 - 08:58 Uhr

Vor dem Spiel am Samstag erreichte die Pforzheimer Mannschaft eine weitere Hiobsbotschaft. Zur bereits vorhandenen Verletztenliste gesellte sich Torwart Stefan Koppmeier hinzu, der aufgrund einer Verletzung ausfiel, die er sich unter der Woche im Training zugezogen hatte. Er wurde von B1-Torwart David Krypczyk ersetzt, der jedoch nicht zum Einsatz kam.

Trotzdem sah Trainer Lipps seine Mannschaft nicht chancenlos ins Spiel gegen die JSG Balingen/Weilstetten gehen. Doch mit der Nachwuchsmannschaft des Bundesligisten stellte sich eine eingespielte und ausgebuffte Mannschaft auf dem Buckenberg vor, die von Anfang an im Spiel war und sich in punkto Aggressivität und Spielwitz überlegen zeigte. Schnell legten Hausmann und Saueressig das 0:2 vor. Bereits in der 4. Minute stand es 3:5. Seifried und Grimm für Pforzheim, Hildebrand, erneut Hausmann und Saueressig für Balingen/Weilstetten, waren die Torschützen. Die Gäste kombinierten weiter flüssig, während das Pforzheimer Angriffsspiel behäbig wirkte. Über 3:6, 4:7 und 5:8 (10.) kam es zur ersten Pforzheimer Auszeit. Trainer Lipps wollte seine Jungs wachrütteln, denn das bis dahin fast körperlose Spiel in der Abwehr war eines Bundesligisten nicht würdig. Doch im Spielverlauf änderte sich nicht viel. Nachdem Crocoll an Makowski im Gästetor gescheitert war, erhöhte Saueressig auf 5:9, dem Münch das 6:9 und nach dem 6:10 von Hildebrand, das 7:10 (16.) folgen ließ. Nach dem 7:11 von Hausmann bäumte sich Pforzheim endlich auf und ging aggressiver zu Werke. Karpstein holte durch eine Einzelleistung zunächst einen Siebenmeter heraus, den er selbst verwandelte und sorgte mit einer weiteren Einzelleistung in der 22. Minute für das 9:11. Er war es auch, der Pforzheim nach einer Auszeit der Gäste mit zwei weiteren Toren zum 11:14 (27.), davon ein Siebenmeter, im Spiel hielt. Danach gelang den Hausherren kein Tor mehr, weil Hohnerlein und Münch am zwischenzeitlich eingewechselten Euchner scheiterten und die Gäste ihre Chancen bis zur Pause zum 11:16 nutzten.

Auffallend war schon zur Halbzeit, dass Pforzheim keinen Angriff über die Außen zustande brachte, während Balingen/Weilstetten im Gegensatz schöne Spielzüge zeigte, die beide Außen zu Torerfolgen nutzten. Dieser Trend setzte sich auch in der zweiten Hälfte fort, in der Pforzheim nur einmal durch Podrimaj zum Wurf kam, der aber erfolglos blieb.

Bis zur 41. Minute war Balingen/Weilstetten weiterhin die spielbestimmende Mannschaft und legte das 15:23 durch Kiene vor, was eine Pforzheimer Auszeit nach sich zog, die offenbar fruchtete, denn ab diesem Zeitpunkt gelang den Gästen bis zur 55. Minute kein Tor mehr. In dieser Phase kam auch mehr Druck und Bewegung über die Mitte und über Halblinks, wo sich Münch mächtig ins Zeug legte. Die Abwehr hatte die Angreifer der Gäste jetzt besser im Griff und zeigte großen kämpferischen Einsatz. Allerdings gelangen der Heimmannschaft in diesen vierzehn torlosen Gästeminuten auch nur fünf Tore, wozu auch die schlechten Schiedsrichter ihren Beitrag leisteten. Zeitspiel der Gäste wurde fast gar nicht geahndet und zweifelhafte Zeitstrafen gegen die Pforzheimer, eben in solchen Zeitspielphasen, brachten Vorteile für die Gäste, denen dann in der 55. Minute endlich wieder ein Tor gelang, als Preg das 20:24 erzielte. Münch, der zuvor schon mit zwei Toren für den Anschluss gesorgt hatte, verkürzte wieder auf 21:24 (56.), dem Remmlinger das 21:25 (57.) und Karpstein in derselben Minute das 22:25 folgen ließen. Damit war aber das Pforzheimer Pulver verschossen und die cleveren Gäste nutzten einen technischen Fehler der Pforzheimer zu einem Tempogegenstoß, den Mauthe zum 22:26 (58.) verwandelte. Wiederum Mauthe erzielte das 22:27 (59.), dem Hildebrand noch das 22:28 folgen ließ und den Schlusspunkt durfte Pforzheim setzen, indem Seifried zum Endergebnis von 23:28 traf.

Mit dieser Leistung gehört Balingen/Weilstetten neben Kronau/Östringen und Göppingen zum Kreis der Meisterschaftsanwärter, während die Pforzheimer, auch bedingt durch die Verletztenmisere, sich erst wieder finden und zu einer homogenen Einheit werden müssen. Einzelne sollten ihre kämpferische Einstellung überprüfen, diese deutlich verbessern und nicht nur in wenigen Phasen eines Spiels oder in einzelnen Spielen zeigen, sondern diese konstant für die Mannschaft bereit halten. Dies wird vor allem im nächsten Spiel bei der kampfstarken und von der Euphorie des ersten Bundesligajahrs lebenden SG Köndringen/Teningen notwendig sein, die in Pascal Bührer einen der gefährlichsten Torschützen der Liga in ihren Reihen hat. Die Südbadener sind einer der härtesten Konkurrenten um den sechsten Platz und liegen im Moment mit 11:7 Punkten auf dem vierten Platz, während Pforzheim mit 10:8 den sechsten Platz inne hat, verfolgt von Echaz-Erms und Bietigheim, die den gleichen Punktestand aufweisen. Ein Erfolg wäre enorm wichtig, denn als nächstes Spiel steht die Auswärtsbegegnung in Göppingen an, der dann das Rückspiel gegen Echaz-Erms folgt.

SG Pforzheim: Andreas Wark, David Krypczyk – Lars Crocoll 4, Seifried 2, Podrimaj 1, Münch 7/1, Grimm 1, Kern 1, Hohnerlein, Schwartz, Lupus, Kirchenbauer, Karpstein 7/3

SG Balingen/Weilstetten: Niklas Euchner, Marco Makowski – Timo Hildebrandt, Daniel Naumann, Jan Remmlinger, Julian Mauthe, Jannik Hausmann, Marius Kiene, Felix Saueressig, Sebastian Hölle, Moritz Preg, Micha Kübler, Frank Raible

Quelle: SG Pforzheim/Eutingen
Autor: Handball.de
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