Badenstedt marschiert weiter nach vorn

Strahlende Gesichter zuhauf gab es nach Spielende auf Seiten der Gastgeber, die jungen Wilden der HSG Badenstedt setzten sich mit 30:25 (15:10) gegen den HSV Minden-Nord durch. „Ich bin überglücklich, aber auch ein bisschen stolz. Die Mannschaft hat alles, was wir uns die letzten Wochen erarbeitet haben, heute auch auf dem Spielfeld umgesetzt”, war Badenstedts Trainer Thomas Löw schon am späten Samstagabend in Sonntagslaune.

Zweimal legte Minden in den ersten Minuten mit zwei Toren vor, dann war Badenstedt aufgewacht. Saskia Rast erzielte nach Foul an Leonie Neuendorf per Strafwurf die erste Führung zum 5:4 für die HSG (12.), die ab diesem Zeitpunkt Herr, nein Pardon, Frau in der Salzweg-Arena war. Im Anschluss führte Carolin Pleß in der Mitte kraftvoll die Regie, der HSG gelang es auf allen Positionen Torgefährlichkeit auszustrahlen.

Einer der größten Pluspunkte war aber Marnie Schierholz im HSG-Tor, die mit allein elf Paraden im ersten Durchgang die Badenstedter Absetzbemühungen unterstützte. Innerhalb von  drei Minuten stellte Badenstedt die Hallenuhr von 8:9 durch Treffer von Leonie Neuendorf, Mieke Düvel, Tina Wagenlader und Carolin Pleß auf 12:9 (23.) und zwang Minden die erste Besinnungspause im Time-Out auf. Den Schneid ließ sich die HSG aber auch im Anschluss nicht abkaufen, mit einer zufriedenstellenden Fünf-Tore Führung für Badenstedt wurden die Seiten gewechselt.

Orientierunglos wirkten beide Teams allerdings nach den Halbzeitpredigten. Überhastete Aktion auf beiden Seiten , Fehlwürfe und eine Zeitstrafe gegen HSG-Kreisläuferin Tina Wagenlader führten zu einigen torlosen Minuten, erst Saskia Rast brach mit dem 16:11 (36.)   wieder den Bann. Minden gab nun Gas und wollte Anschluss finden. Bis auf 20:18 (48.) rückten die Gäste heran, aber Badenstedt bekam im Gegensatz zum Spiel in Recklinghausen kein Nervenflattern, Marnie Schierholz verriegelte weiterhin ihr Tor und vor dem Gästetor erspielte sich das junge Badenstedter Team nicht nur Chancen, sondern nutzte sie auch zu einem verdienten Heimsieg. Auch wenn es nur eine Momentaufnahme ist, der nach Spielende eroberte zweite Tabellenplatz fühlt sich aus Badenstedter Sicht sehr gut an.

HSG Badenstedt: Schierholz; Rast (8/5), Pleß (5/1), Wagenlader (4), Neuendorf, Pichlmeier, Seehausen, Düvel, Schäfer, Rumpel (je 2), Löw (1), Gerber, Steiner