ART Düsseldorf unterliegt bei der SG Ratingen

Im Kampf um Platz 6 und der damit verbundenen direkten Qualifikation zur neuen Saison hat der ART Düsseldorf in der Jugend-Bundesliga einen weiteren Rückschlag hinnehmen müssen. In einem hochklassigen Derby unterlag das Team von Jens Sieberger am Ende hochverdient der SG Ratingen mit 30:39 (14:19). Während der ART nur noch rechnerisch Chancen auf die Qualifikation hat, löste das Team aus der Dumeklemmerstadt das Ticket für die kommende Jugend-Bundesliga-Spielzeit mit dem Erfolg am Sonntagnachmittag. Justin Müller war mit 14 Treffern, davon fünf per Siebenmeter,  erfolgreichster Werfer beim ART Düsseldorf. Die SG hatte in Tim Lindner und Kai Wingert, die siebenmal trafen, ihren besten Schützen.

Beide Mannschaften zeigten gleich zu Beginn der Partie, welche Bedeutung dieses Derby hat und das beide Teams das Spiel unbedingt gewinnen wollten. 350 Zuschauer in der Sporthalle an der Gothaer Straße in Ratingen-West sorgten für tolle Kulisse für diese Jugend-Bundesliga-Begegnung. Rene Zobel war der erste Treffer vorbehalten und warf die Schwarz-Gelben aus der Landeshauptstadt in der 2. Minute in Führung. Kai Wingert sorgte mit einem verwandelten Siebenmeter für den Ausgleich. Die Gäste aus Düsseldorf konnten sich durch Treffer von Tobias Spiegelberg und Justin Müller

Doch die ART-Angreifer schlossen zum Teil überhastet ab, die SG kam so zu zwei schnellen Treffern durch Tim Lindner. Es entwickelte sich eine offene und ausgeglichene Partie, in der die beiden gut leitenden Schiedsrichter Andreas Briese und Kim von der Beeck viele Aktionen laufen ließen und so das schnelle Spiel der beiden Mannschaften nicht ständig durch unnötige Pfiffe unterbunden wurde.

Hatte Rene Zobel sein Team in der 14. Minute noch mit 9:8 in Führung geworfen, gelangen den Ratingern nun drei Treffer in Folge. Zwei Tore von Luca Lewandowski sowie einem Treffer von Lennart Möller sorgten für die erste Zwei-Tore-Führung der Gastgeber. Die SG führte mit 11:9 nach 16 gespielten Minuten. Doch nur drei Minuten später konnte Lliam Meyers zum 12:12 ausgleichen.

Doch nun riss der Faden im Team von Jens Sieberger: Allen voran Rene Zobel und Tim Schriddels nahmen sich zu viele unvorbereitete Würfe, die SG konnte sich nun über 14:12 (21. Minute) und 17:13 (26. Minute) einen 19:14-Vorsprung zur Halbzeitpause heraus spielen. Es hätten noch weitere Treffer auf beiden Seiten fallen können, doch in der Endphase der ersten Hälfte zeigten beide Keeper - Nils Schmidt bei der SG und Oliver Middel beim ART - ihre Qualitäten und vereitelten jeweils mehrere hochkarätige Chancen.

Im zweiten Durchgang konnten die Rather den Vorsprung nicht mehr verkürzen, Ratingen lag immer mit fünf, sechs Treffer vorne. Kurzzeitig konnte Jens Sieberger durch eine doppelte Manndeckung für Verwirrung im Ratinger Angriffsspiel sorgen. Durch die Treffer von Justin Müller und Marvin Breuer konnte man elf Minuten vor dem Ende der Partie auf 26:30 verkürzen.

Doch Ratingen ließ sich nicht beirren und zog über 33:27 (54. Minute) bis auf 38:29 davon. Am Ende konnten Rene Zobel für den ART und Laurenz Dietz für die SG jeweils einen weiteren Treffer erzielen. Die SG Ratingen gewann das Derby mit 39:30 (19:14) und löste damit das Ticket für die kommende Spielzeit der Jugend-Bundesliga. Der ART hingegen muss erst Hürde der Kreis- und HVN-Qualifikation nehmen, um auch in der nächsten Saison in der höchsten Spielklasse der A-Jugend starten zu können.

"Wir haben hier ohne Frage hochverdient verloren, uns sind einfach zu viele Fehler unterlaufen", ärgerte sich Jens Sieberger. "Ratingen hat tollen Handball gespielt und gezeigt, dass sie zurecht oben dabei sind."

Statistik:

SG Ratingen: Nils Schmidt (1. bis 60. Minute, 17 Paraden), Brian Ebert (n.e.) - Etienne Mensger (5), Tim Lindner (7), Timo Lohr, Tom Wolf (6/2), Luca Lewandowski (5), Nico Helfrich, Kai Wingert (7/1), Lennart Möller (6), Laurenz Dietz (3), Lars Brauner, Yannik Sinnecker

ART Düsseldorf: Oliver Middell (1. bis 36. und 51. bis 60. Minute, 11 Paraden), Alexander von Borstel (36. bis 51. Minute, 2 Paraden) - Justin Müller (14/5), Tim Schriddels (1), Robin Spickers, Henrik Schmidt, Rene Zobel (7), Leo Stippel, Marvin Breuer (2), Tobias Spiegelberg (5), Lars Lipperson, Tim Lipperson, Lliam Meyers (1), Dennis Antrievski

Schiedsrichter: Andreas Briese und Kim von der Beeck (beide Köln)
Zuschauer: 350