Andreas Blodig wechselt am Saisonende von Bietigheim zum TSB Heilbronn-Horkheim

Sechs Spielzeiten war Andreas Blodig in der Rolle des Spielmachers der Bietigheimer Handballer. Er prägte den Aufschwung der Handballer an Metter und Enz zu Zweitliga-Zeiten. Doch am Saisonende ist Schluss für den 27-Jährigen. Blodig wechselt zum Drittligisten TSB Heilbronn-Horkheim.

„Der Aufstieg und diese Spielzeit in der 1. Liga wird immer ein besonderer Höhepunkt meiner Spielerkarriere bleiben“, so Blodig. Gleichwohl reizt den 1,80m-Mann die kommende Aufgabe beim benachbarten Drittligisten: „Ich möchte Spaß haben und mich dort erneut als Führungsspieler beweisen.“ Angenehmer Nebeneffekt ist, dass Blodig in der Zukunft mehr Zeit in sein Lehramtsstudium (Wirtschaftspädagogik und Sport) investieren kann. „Das war in den letzten Jahren zunehmend schwieriger geworden“, bemerkt der trickreiche Rechtshänder. „Der Aufwand für den Profisport wurde immer größer. Es ist für mich an der Zeit, die Schwerpunkte etwas zu verschieben.“

Mit dem Wechsel nach Horkheim schließt sich ein kleiner Kreis für Andreas Blodig, der 2009 als Top-Torjäger aus der 3. Liga von der SG H2Ku Herrenberg nach Bietigheim gekommen war. Beim Heilbronner Vorstadtverein trifft Blodig auf bekannte Gesichter, unter anderem auf seinen früheren Bietigheimer Coach Jochen Zürn.

„Wir wünschen ihm natürlich sportlich und beruflich alles Gute“, meint SG-Geschäftsführer Timo Schön. „Andi hat sich all die Jahre mit seinem vorbildlichen Charakter immer voll in den Dienst der Mannschaft gestellt.“ Der handballerisch beim SV Fellbach groß gewordene Rechtshänder erzielte im Aufstiegsjahr 93 Tore für die Bietigheimer, in der aktuellen Bundesligasaison stehen für ihn bislang 25 Treffer zu Buche.

Das klingt alles schon nach Abschiedsstimmung, doch noch ist die Spielzeit für den Spielmacher in Bietigheim-Bissingen nicht zu Ende. „Nachdem die Entscheidung gefallen ist, habe ich selbst wieder den Kopf frei. Wir wollen in dieser Saison noch etwas erreichen und in jedem Fall eine bessere restliche Runde spielen als bislang“, so die Kampfansage von Blodig. „Ob es am Ende noch für den Klassenerhalt reicht, wird man sehen.“

Derweil formuliert SG-Geschäftsführer Schön das Anforderungsprofil an seinen Nachfolger: „Wir sind auf der Suche nach einem entwicklungsfähigen jungen Spieler, der mit einer Perspektive für die 1. und 2. Liga die Lücke schließen kann.“