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Abschiedsspiel für Grit Jurack

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Abschiedsspiel für Grit JurackFoto: Eibner-Pressefoto
23.08.2012 - 14:07 Uhr

Wo alles begann, da soll es auch enden: In Leipzig wird Grit Jurack am Sonntag, 7. Oktober, mit einem Länderspiel gegen Tschechien aus der deutschen Frauen-Nationalmannschaft verabschiedet. Vor wenigen Tagen musste die 34-jährige Weltklasse-Linkshänderin ihre Karriere wegen eines Knorpelschadens in der Schulter unmittelbar beenden - in der Arena Leipzig wird die deutsche Rekordfrau (305 Länderspiele und 1579 Tore) zum letzten Mal als Spielerin ein Handballfeld betreten. „In Leipzig hat mein Handball-Leben begonnen. Es ist sehr schön, dass es auch dort endet”, sagt Grit Jurack. „Das ist eine gute Gelegenheit auch für meine alten Trainer, Mitspielerinnen, Freunde und Familie, noch einmal dabei zu sein.”

Zum Jurack-Abschied wird auch DHB-Präsident Ulrich Strombach nach Leipzig kommen. „Ich fühle mich Grit sehr verbunden. In all den Jahren ist ein freundschaftlicher Kontakt entstanden”, sagt der Gummersbacher. „Sie ist die Spielerin, die sich in Deutschland um die Annäherung der Bedeutung des Frauen- an den Männerhandball am meisten verdient gemacht hat. Ich hoffe, dass Grit dem Handball nach dem Ende ihrer Karriere nicht insgesamt verlorengeht und wir für sie gemeinsam eine angemessene weitere Tätigkeit finden.”

Grit Jurack gab ihren Einstand in der A-Nationalmannschaft bereits 1996. Die Bronze-Medaillen bei den Weltmeisterschaften 1997 und 2007 waren ihre größten Erfolge. Dazu kommen zahlreiche individuelle Auszeichnungen von der Handballerin des Jahres bis zu Nominierungen für All-Star-Teams internationaler Meisterschaften. Herausragend unter der Vielzahl ihrer Vereinstitel sind drei Champions-League-Siege mit ihrem dänischen Verein Viborg HK. Den dritten errang sie 2010 als Schlüsselspielerin nur drei Monate nach der Geburt ihres Sohnes Lukas.

„Grit ist eine sehr verdiente Spielerin, die den deutschen und internationalen Handball über Jahre geprägt hat und auf eine überragende Karriere zurückschauen kann”, sagt Bundestrainer Heine Jensen. „Es ist schön, dass wir die Möglichkeit gefunden haben, sie ausgerechnet in Leipzig aus der Nationalmannschaft zu verabschieden.” Grit Jurack begann ihre Laufbahn beim BSV Schönau Leipzig, wechselte 1993 zum VfB Leipzig, aus dem der heutige HC Leipzig hervorging. Dort spielt sie - mit einer Unterbrechung von zwei Jahren in Ikast - bis 2004.

„Wenn jemand ein Abschiedsspiel verdient hat, dann ist es sicherlich Grit”, sagt Kay-Sven Hähner, Manager des ausrichtenden HC Leipzig. „Wir freuen uns sehr, dass wir dieses Ereignis organisieren dürfen, denn Grit hat natürlich auch bei uns Spuren hinterlassen.”

Zurzeit hält sich Grit Jurack mit Laufen und Radfahren in Form. Neben dem beruflichen Einstieg in der Wohnungsgesellschaft eine Viborg-Sponsors bestreitet sie zudem ein Rehaprogramm für die malade Schulter. Zu weiteren möglichen Aufgaben nah am Handball - Grit Jurack hat erfolgreich Sportmanagement studiert - mag sie sich noch nicht äußern. „Der Stachel, dass ich überhaupt nicht mehr spielen kann, sitzt noch zu tief”, sagt sie. „Ich hoffe aber, dass sich mittelfristig Möglichkeiten finden, mein Studium auch beruflich und für den Handball einsetzen zu können.”

Neben dem Jurack-Abschied steht für Bundestrainer Jensen und sein Team aber auch die Zukunft auf dem Programm: Mit den Tests gegen Tschechien - die erste Partie findet bereits am Donnerstag, 4. Oktober, in Most statt - stimmt sich die deutsche Nationalmannschaft auf die EM in Serbien ein. Vorrundengegner sind der Olympiadritte Spanien (4. Dezember), Ungarn (5. Dezember) und Kroatien (7. Dezember).

Quelle: dhb.de
Autor: Handball.de
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