3. Liga Männer kompakt: TuS Wermelskirchen zieht mit sofortiger Wirkung zurück

Nach der 19:31-Niederlage beim Leichlinger TV hat man beim TuS Wermelskirchen die Reißleine gezogen. Noch ist die Mannschaft zwar Fünfter der Gruppe West, doch die Mannschaft ist personell so ausgeblutet, dass sich die Verantwortlichen zu diesem Schritt entschlossen haben. „Nach eingehender Diskussion (sind wir) zu dem Entschluss des Rückzugs gekommen. Auch, um den verbliebenen Spielern Frust zu ersparen und ihnen die Möglichkeit des sofortigen Wechsels zu einem anderen Verein zu geben. Wir bedauern diese Entwicklung sehr, konnten aber die sich entwickelnde Eigendynamik nicht vorhersehen”, heißt es in einer Presseerklärung, die der TuS verschickte. Damit steht Wermelskirchen als erster Absteiger in der Westgruppe fest.

Auch in den anderen Staffel geht es hoch her. Völlig offen ist derzeit die Situation in der Gruppe Nord. Nach der neuerlichen 28:32-Niederlage bei HSV Hannover hat der VfL Potsdam Platz eins an die Füchse Berlin II abtreten müssen. Die Berliner können aber nicht aufsteigen. Für den Aufstieg in die 2. Liga kommen fünf Teams in Frage, die lediglich durch maximal zwei Punkte getrennte sind. In den kommenden Spielen wird sich zeigen, wer letztlich den längeren Atem hat. Die HSG Tarp/Wanderup verspielte durch eine 25:32-Niederlage beim Schlusslicht HSV Insel Usedom die Chance, sich an die Spitze zu setzen. Schlusslicht Usedom kann nach dem Sieg wieder Hoffnung schöpfen. Zum Stralsunder HV hat der HSV schon aufgeschlossen, und bis Rang 14 sind es nur noch drei Punkte.

Mit der DJK Rimpar zieht in der Gruppe Ost eine Mannschaft an der Spitze allein ihre Kreise. Rimpar gewann beim HC Aschersleben mit 31:27. Vor 2630 Zuschauern, an diesem Tag wieder einmal der Rekord, erkämpfte sich Verfolger HSC 2000 Coburg den 27:26-Erfolg über GSV Eintracht Baunatal schwer. Leichter hatte es da schon der HSC Bad Neustadt bei seinem 28:22 über den SV Anhalt Bernburg. Beide Mannschaften haben bei sechs Punkte Rückstand zwar die Chance, Rimpar abzufangen, müssen aber auf Ausrutscher des Spitzenreiters hoffen. Am Tabellenende bleibt es für den LHC Cottbus und die HSG Pohlheim ganz schwer, den Rückstand zum Mittelfeld aufzuholen. Auch der HC Aschersleben, zwar fünf Punkte besser als das Duo am Tabellenende gestellt, muss sich ebenfalls strecken, um nicht abzusteigen.

Durch den Rückzug des TuS Wermelskirchen hat sich die Situation in der Gruppe West doch erheblich geändert. Für das Duo am Tabellenende, ART Düsseldorf und SV DJK Adler Königshof hat es aber weniger Auswirkungen. Für beide Teams wird es schwer, aus dem Abstiegsbereich zu entkommen. Dafür ist der Rückstand mit acht bzw. neun Punkte schon zu groß. An der Tabellenspitze ändert sich dagegen wenig. Wermelskirchen hatte nur zu Beginn der Serie die Spiele gewonnen. Die Rückspiele gingen verloren. So hält der Leichlinger TV weiter die Spitze, wird aber vom VfL Edewecht und dem Wilhelmshavener HV stark bedrängt. Edewecht setzte sich mit 28:24 gegen Eintracht Hagen durch, der Wilhelmshavener HV gewann vor 1650 Zuschauern gegen ART Düsseldorf mit 32:26. Chancen kann sich auch noch Bayer Dormagen nach dem 32:29 über den VfL Gladbeck ausrechnen. Der Rückstand auf Leichlingen ist mit drei Punkte nicht uneinholbar.

Auch wenn der spielfreie Tabellenführer TSV Friedberg vom HBW Balingen-Weilstetten II stark bedrängt wird, ist er letztlich der heißeste Anwärter auf den Aufstieg, denn Balingen-Weilstetten II darf nicht aufsteigen. Die Mannschaften wie TSV Heilbronn-Horkheim und HSG Konstanz, die Friedberg gefährlich werden können, haben schon einen größeren Rückstand, denn beide leisteten sich Niederlagen. Heilbronn-Horkheim unterlag beim TV Kirchzell 23:28, und die HSG Konstanz musste sich HBW Balingen-Weilstten II 21:25 beugen. Neben der TSG Münster, die einfach nicht vom Tabellenende wegkommt, ist der Kreis der Abstiegsaspiranten recht groß. Unmittelbar davon betroffen sind vier Teams, die lediglich durch einen Punkt getrennt die Ränge zwölf bis 15 belegen.