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16. Sparkassen Handballcup: TV Hüttenberg

08.08.2011 - 11:31 Uhr

Vorstellung der TSV Hannover-Burgdorf, Teilnehmer am 16. Sparkassen-Handballcup vom 9.-13. August 2011:

Das "gallische Dorf" bietet Spitzenhandball

Sie fühlten sich schon als Zweitligist gerne als das berühmte "gallische Dorf", das mit bescheidenen Mitteln und Spielern aus der Region Spitzenhandball bietet und nun nach 26 Jahren kehrt der TV Hüttenberg in die Beletage zurück. Die Etatunterschiede werden noch größer sein, als es in der Vergangenheit der Fall war. "Wir wollen unsere Mittel optimal nutzen und schauen, was sportlich dabei herauskommt", so Trainer Jan Gorr und fügt mit Blick auf die Saisonziele an: "Alles andere als der Klassenerhalt wäre vermessen. Wir haben den Ansporn und zu etablieren, wollen uns sicherlich nicht kampflos wieder verabschieden."

Risikokäufe gibt es bei den Mittelhessen nicht, einziger Neuzugang mit regelmäßiger Erstligaerfahrung ist Milan Putera vom TuS N-Lübbecke. Hinzu kommen Timo Ludwig und Fabian Schomburg (beide früher HSG Wetzlar) und Rückraumshooter Matthias Gerlich (TUSEM Essen). Zudem stoßen Fabian Hoepfner (Mainzlar), Paul Kaletsch und Patrick Engel (eigene Jugend) zu den Aufstiegshelden, von denen der Großteil das Abenteuer 1. Liga in Angriff nimmt. "Wir haben das ganze Jahr für die Sensation gearbeitet. Wir wollen das jetzt auch auskosten", befindet Gorr. Lediglich Michael Beppler, Marc Langenbach und Jonas Faulbach werden aus beruflichen Gründen gehen. "Wir haben keinen einzigen Profi", erläutert Manager Lothar Weber.

34 Spiele als krasser Außenseiter stehen dem TVH ins Haus, eine der ersten Standortbestimmungen wird der Sparkassencup werden, wo man in Rotenburg an der Fulda gegen den Mitaufsteiger Bergischer HC eine echte Standortbestimmung bekommt. "Für uns ist das eine riesen Herausforderung", so der Trainer, der beweisen will, dass "wir mit unserer Philosophie in der ersten Liga bestehen können und versuchen, uns dadurch Anerkennung und Respekt zu verschaffen."

Dass der Blick auf den Saisonetat nicht immer das richtige Ergebnis vorhersagt, dafür sind alleine die Relegationspartien Beleg genug. "Wenn man beispielsweise unseren Etat, der sich in der 2. Liga auf 600.000 Euro belief, mit dem der Mindener vergleich, die für das Unternehmen Wiederaufstieg zwei Millionen Euro in die Hand genommen haben – und dann gegen uns verloren", erklärt Lothar Weber.

Mit 30:19 spielte Hüttenberg die Ostwestfalen in der eigenen Halle förmlich an die Wand, im Rückspiel (25:29) geriet dieses Polster zu keiner Zeit ernsthaft in Gefahr. Wobei Weber aber auch betont. "Der Aufstieg war im Rückspiel in Minden zumindest eine Halbzeit lang noch lange nicht durch. Wir haben uns auch deshalb schwer getan, weil ein wichtiger Mann aus der Defensivreihe verletzt passen musste. Erst als wir unseren Sechs-Tore-Rückstand wieder deutlich verkürzen konnten, war das Match für uns gelaufen."

Der Erfolg der Mittelhessen ist auch mit Trainer Jan Gorr eng verbunden. Der 33-Jährige hatte 2005 den Zweitligaabsteiger übernommen und sollte einen Neubeginn in der Regionalliga starten. Durch mehrere Lizenzentzüge blieb Hüttenberg im Unterhaus und etablierte sich ab dem kommenden Jahr in der oberen Tabellenhälfte der Südstaffel. "Eigentlich wollten wir uns für die eingleisige 2. Liga qualifizieren. Dass es jetzt sogar die Bundesliga geworden ist, hätte ich kaum zu glauben gewagt", so Gorr, der sich auch in Trainerkreisen schon einen Namen gemacht hat.

"Die Arbeit von Jan Gorr erfährt eine Krönung", befindet Dirk Leun. Der einstige Hüttenberger, der Deutschlands weiblich U20-Nationalmannschaft 2008 zu Weltmeisterinnen machte und mit dem Buxtehuder SV in diesem Jahr Vizemeister und Vizepokalsieger wurde, erklärt: "Es war ihm einfach zu wünschen, weil er mit vielen jungen deutschen Spielern hervorragende Arbeit leistet."

Der Kader vom TV Hüttenberg: Milos Putera, Matthias Ritschel, Jan-Steffen Redwitz, Fabian Schomburg, Fabian Hoepfner, Andreas Lex, Michael Stock, Timo Ludwig, Stefan Lex, Andreas Scholz, Florian Billek, Paul Kaletsch, Matthias Gerlich, Tomasz Jezewski, Timm Schneider, Patrick Engel, Florian Laudt, Sven Pausch, Sebastian Weber, Mario Fernandes

Zugänge: Milos Putera (TuS N-Lübbecke), Fabian Schomburg (TV Gelnhausen), Mattias Gerlich (TUSEM Essen), Fabian Hoepfner (TV Mainzlar), Paul Kaletsch, Patrick Engel (eigene Jugend)

Abgänge: Michael Beppler, Marc Langenbach, Jonas Faulbach (Ziel unbekannt)

Trainer: Jan Gorr

Autor: Handball.de
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