12. Sieg in Folge für den TSV Bayer Dormagen

"Danke für die Lehrstunde", sagte Gummersbachs Trainer Georgi Sviridenko nach der höchsten Saisonniederlage und den 60 nur selten aufregenden Minuten. Der TSV ließ vor 1303 Zuschauern im Sportcenter nichts anbrennen und gewann sicher mit 35:21 (18:11) gegen die VfL-Reserve. Mit 13 Toren war Linksaußen Markus Breuer der herausragende Werfer. Für den angeschlagenen Sven Bartmann rückte Jascha Schmidt ins Tor und zeigte sein Können mit 17 Paraden. "Ich bin sehr zufrieden", zog TSV-Coach Jörg Bohrmann ein positives Fazit nach dem 12. Saisonsieg in Folge.

Das Spiel hatten die Dormagener sehr ernst genommen. "Der VfL hat nicht ohne Grund gegen Ferndorf gewonnen", erinnerte Bohrmann an den 29:24-Erfolg im Dezember. "Wir wussten, dass Gummersbach mit einer offensiven 4:2- oder 5:1-Deckung agiert. Das haben wir heute gut gelöst", war der Trainer froh darüber, dass zur Pause bereits eine Vorentscheidung gefallen war. Zwar kamen die Gäste nach einem Fünf-Tore-Rückstand in der 21. Minute bis auf 12:10 heran. Doch vor allem Markus Breuer sorgte mit vier Treffern in fünf Minuten für den beruhigenden 18:11-Pausenstand. Großen Anteil daran hatte zudem Dennis Marquardt, der alle sechs Tore in der ersten Hälfte erzielte.

Mit zunehmender Spielzeit klappte auch das Zusammenspiel zwischen Abwehr und Torwart Jascha Schmidt. Zunächst gab es noch Probleme bei der Abstimmung, doch dann lief es immer besser. 17 Paraden weist die Erfolgsbilanz von Schmidt auf. Auf der Bank saß Roland Mainka, der für einem Strafwurf ins Tor wechselte. Nur für den Notfall stand Bartmann zur Verfügung. "Die Gesundheit geht schließlich vor", betonte Jörg Bohrmann. Der war auch froh, dass er angesichts des Spielverlaufs schon früh durchwechseln konnte: "Ich konnte jeden bringen, alle haben ihre Sache gut gemacht", lobte er auch Youngster Patrick Hüter, der zwei Treffer erzielte. "Das war schon ein Klassenunterschied", war Georgi Sviridenko enttäuscht, auch wenn er "einige positive Aspekte" bei seiner Auswahl registrierte. Das ungewöhnliche "Aufwecken" mit gleich zwei Auszeiten innerhalb von drei Minuten Mitte der zweiten Halbzeit gelang nur bedingt, denn der TSV zog anschließend bis auf 33:18 davon.

Auf den TSV warten jetzt zwei Auswärtsspiele am Mittwoch beim Tabellenzweiten in Ferndorf und am Samstag in Krefeld. "Wir freuen uns erst einmal auf das Spiel in Ferndorf und werden versuchen, dort mitzuhalten", erklärt Bohrmann. Rund 100 Fans begleiten den TSV, "aber 1200 Zuschauer werden gegen uns sein", steht der TSV am Mittwoch in der Sporthalle Kreuztal ab 20 Uhr vor einer sehr schwierigen Aufgabe. "Wenn Ferndorf gewinnt, ist die Mannschaft durch", vermutet Dormagens Trainer. In den ausstehenden sieben Spielen muss Ferndorf nur noch zweimal auswärts antreten.

B-Nationalmannschaft mit Simon Ernst gegen Schweden

Seinen 20. Geburtstag wird Simon Ernst am 2. April in Schweden verbringen. Nationaltrainer Markus Baur hat den Handballer des TSV Bayer Dormagen zum DHB-Lehrgang in Warendorf mit anschließenden Länderspielen der B-Nationalmannschaft gegen Schweden eingeladen. Die Spiele finden statt am 2. April in Stockholm und am 3. April in Eskilstuna (jeweils um 19.15 Uhr).

TSV Bayer Dormagen - VfL Gummersbach 35:21 (18:11)

Dormagen: Schmidt (17 Paraden), Mainka (bei einem 7m); Ernst (4), Damm (2), Genz (1), Plaz (1), Breuer (13/6), Rudloff, Doetsch (2), Kübler (2), Strosack (2), Marquardt (6), Hüter (2), Köhler.

Gummersbach: Puhl (4 Paraden), Plessers (ab 31., 4 P.); Altjohann, Bader (4), Seifert (4), Erlinghagen (1), Strohl (2), Teppich (2/2), Arnold (1), Jaeckel (2), Heyme (1), Predragovic (2), John (2).

Schiedsrichter: Gehle / Osebold (Schwelm / Hagen).
Zuschauer: 1303.
Zeitstrafen: 2:6 Minuten.
Siebenmeter: 7/6:2/2 (Plessers hält gegen Genz).

Spielfilm: 5:1 (9.), 11:6 (16.), 12:10 (21.), 16:10 (26.), 18:11 - 20:11, 24:14 (36.), 29:16 (47.), 33:18 (54.), 35:21.