Startseite » Frauen » 1. Bundesliga Frauen » Europapokal Frauen » Champions League Frauen » EHF-Pokal Frauen » 1. Liga Frauen kompakt: Erfolge auf internationalem Parkett, Trier gelingt erster Sieg

1. Liga Frauen kompakt: Erfolge auf internationalem Parkett, Trier gelingt erster Sieg

17.11.2014 - 14:52 Uhr

Der internationale Terminplan hat die Handball Bundesliga Frauen weiter fest im Griff. Nach dem HC Leipzig hat auch der Thüringer HC die Qualifikation für die Hauptrunde der Champions League geschafft - somit stehen gleich zwei Bundesligisten unter den besten zwölf Mannschaften Europas. In den anderen Wettbewerben haben der Buxtehuder SV, Bayer Leverkusen und die HSG Blomberg-Lippe nach deutlichen Siegen eine gute Ausgangsposition geschaffen. Im Ligabetrieb konnten die Trierer Miezen den ersten doppelten Punktgewinn feiern.

Erst am Mittwoch kommt es zum Spitzenspiel zwischen dem Zweitplatzierten VfL Oldenburg (13:1) und dem Tabellenführer Thüringer HC (14:0). Der Deutsche Meister war am Wochenende noch in der Champions League gefordert und bestand: Mit dem 32:28 (15:8) bei Podravka Vegeta Koprivnica kann der THC nicht mehr von einem der ersten drei Plätze verdrängt werden. "Das Erreichen der Hauptrunde in dieser Hammergruppe ist nicht selbstverständlich. Deshalb bin ich auch mega stolz auf meine Mädels. Mit dem kleinen Kader haben wir bisher eine sehr gute Champions-League-Saison gespielt", lobte Coach Herbert Müller.

Ganz anders verlief die Woche für den HC Leipzig. Gegen den russischen Meister Dinamo Wolgograd unterlag das Team von Trainer Norman Rentsch in eigener Halle mit 27:30 (14:14) und büßte damit am vorletzten Spieltag die Tabellenführung in der Gruppe A ein. "Ich ärgere mich heute über zwei Sachen besonders. Erstens über die vergebenen Chancen im Angriff, zweitens darüber, dass wir in der Abwehr nicht genug zugepackt haben", sagte der HCL-Coach. Das Weiterkommen hatte der HCL bereits zuvor mit einem Sieg in Wien gesichert.

Der HC Leipzig hatte in der Liga unterdessen unter der Woche bei Bayer Leverkusen mit 29:30 verloren und damit auch in der Meisterschaft Boden eingebüßt. Die Elfen hingegen schlossen ihre Heimspielwoche optimal ab und besiegten im EHF-Pokal Zaglebie Lubin mit 30:23 (13:8). "Sieben Tore sind gut, aber sie sind keine Garantie für das Weiterkommen. In Lubin wird uns eine gewaltige Kulisse erwarten, darauf müssen sich vor allem meine jungen Spielerinnen einstellen." In der Partie selbst hatte man nur in den ersten paar Minuten Mühe den Rhythmus zu finden, eine starke Abwehrleistung war dann aber Grundlage für den deutlichen Sieg.

Ebenfalls mit sieben Treffern Vorsprung reist der Buxtehuder SV in die Niederlande. Mit 32:25 (15:14) besiegte die Mannschaft von Trainer Dirk Leun den niederländischen Vizemeister VOC Amsterdam. Dabei hatte der Bundesliga-Dritte nach knapp vierzig Minuten noch 18:20 zurückgelegen.
"Großes Kompliment an meine Mannschaft, was die heute alles wegstecken musste und wie sie dennoch das Spiel gedreht hat, ist beeindruckend", so Leun, der jedoch in den nächsten Monaten auf Kapitänin Isabell Klein aufgrund eines Mittelfußbruches verzichten muss. In der Liga hingegen hatte auch der BSV Federn gelassen und unter der Woche in Bietigheim mit
26:29 verloren.

Zwischen Buxtehude (12:4) und Leipzig (10:4) hat sich in der Tabelle der TuS Metzingen geschoben. Die Ermstälerinnen siegten bei den Bad Wildungen Vipers mit 24:19 (14:11). "Wir freuen uns, dass wir den Platz einnehmen, auf dem wir auch am Ende der Saison stehen wollen", freute sich Trainer Alexander Job über den Sprung auf Rang vier, musste aber
einräumen: "Das war knapper als es das Ergebnis aussagt. Wir waren gedanklich und körperlich nicht so präsent wie in den Spielen zuvor."
Die Nordhessinnen mussten das letzte Spiel vor der EM-Pause ohne Trainerin Tessa Bremmer bestreiten, die Niederländerin brachte in der Nacht zum Sonntag ihre Tochter Fleur (3310 Gramm, 53 cm) zur Welt. "Wir haben in der Abwehr stark gespielt und bis zum Schluss gekämpft, da ziehe ich den Hut vor den Mädels. Wenn wir so in Berlin in der Abwehr spielen, haben wir eine Chance", sagte Ersatz-Coach Zoltan Bartalos.

Im Mittelfeld rangiert hinter Bayer Leverkusen (9:7) nun die HSG Blomberg-Lippe mit ausgeglichener Punktebilanz. Das Team von Andre Fuhr siegte mit 33:32 gegen Frisch Auf Göppingen und konnte dann auch auf dem internationalen Parkett erfolgreich agieren: Im weißrussischen Minsk setzte man sich deutlich mit 38:29 (19:14) durch und kann nun am kommenden Wochenende vor heimischer Kulisse den Sprung in die nächste Runde schaffen. "Die Mannschaft hat ein sehr gutes Spiel abgeliefert, ist geschlossen aufgetreten und war konzentriert bei der Sache.
Kompliment auch an unseren Trainer André Fuhr, der das Team hervorragend auf diesen Gegner vorbereitet hat, der durchaus Bundesliga-Niveau besitzt, den wir aber über 60 Minuten dominiert haben", resümierte Geschäftsführer Torben Kietsch.

Den Sprung auf Rang sieben schafften die Lipperinnen nur, weil die Füchse Berlin beim SVG Celle patzten und mit 30:32 14:19) verloren.
"Viel länger hätte das Spiel nicht dauern dürfen", meinte Celles Trainer Martin Kahle. "Das sind zwei dicke fette Punkte, die wir nicht unbedingt auf unserer Rechnung hatten", gab Celles zehnfache Torschützin Kathrin Schulz nach dem dritten Saisonsieg zu. "Wir wollen den Klassenerhalt unbedingt schaffen. Dafür brauchen wir diese Punkte. Die anderen Mannschaften, die unten stehen, gewinnen auch", so Celles Torhüterin Turid Arndt.

Gemeint war neben Bietigheim vor allem ihr Ex-Verein, mit dem sie 2003 Deutsche Meisterin geworden war. Die Trierer Miezen setzten sich im Rheinland-Pfalz-Derby bei den Vulkan-Ladies Koblenz/Weibern mit 29:27
(15:12) nicht. "Ja, wir leben noch, das hat jeder gesehen", erklärte die routinierte Franziska Garcia-Almendaris angesichts der ersten beiden Zähler in dieser Spielzeit, betonte aber: "Der Sieg in Koblenz war aber nichts wert, wenn wir im Heimspiel am Samstag gegen Celle nicht nachlegen". Die Derby-Niederlage vor 1.620 Zuschauern war für die Gastgeberinnen unterdessen bitter. Trainer Christoph Barthel
kritisierte: "Wir waren in Abwehr und Angriff nicht gut genug und haben bis in die Schlussphase die Emotionen vermissen lassen, die in einem solchen Derby besonders wichtig sind."

Quelle: hbf-info.de
Autor: Handball.de
Diesen Beitrag im Forum diskutieren



Der Handball.de Vereinsrabatt

Zurück