1. Liga Frauen kompakt: Bundesligisten siegen zum CL-Auftakt, keine Sensationen im Pokal

Der Ligabetrieb ruhte am vergangenen Wochenende, die 2. Runde im DHB-Pokal und der Auftakt der Champions League standen auf dem Programm.

Erneut schafften gleich zwei Vereine aus der Bundesliga den Einzug unter die besten sechzehn Teams Europas und beide verbesserten mit Auftaktsiegen gleich die Ausgangslage für das Weiterkommen. Beendet wurde das Wochenende am Sonntag dann mit der Auslosung der 3. Runde des DHB-Pokals, in der es gleich zu zwei Bundesligaduellen kommen wird.

Auswärtspunkte sind in der Königinnenklasse besonders wichtig. Die ersten beiden sicherte sich am Samstag der HC Leipzig. Der deutsche Vizemeister legte in Metz von Beginn an den Spielstand vor und führte dank einer herausragenden Torhüterin Julia Plöger und einer starken Abwehr zwischenzeitlich gar mit acht Toren (20:12). Im Schlussdrittel kamen die Hausherrinnen aber noch mal gefährlich nahe - Plöger sicherte dem HCL aber in der Schlussminute dann doch beide Punkte und den 23:22-Auftakterfolg. "Auf diesem Niveau wird einfach jeder Fehler bestraft. Wir haben nach unserer deutlichen Führung nicht konsequent weiter gespielt", kommentierte Manager Kay-Sven Hähner, der aber insgesamt bilanzierte: "Insgesamt haben wir eine starke Leistung gezeigt. Zwei Auswärts-Punkte mitzunehmen ist ein riesiger Erfolg."

Dass der Thüringer HC ohne Nadja Nadgornaja (Handbruch) in die Königinnenklasse startete, machte sich gegen den rumänischen Teilnehmer HCM Baia Mare nicht bemerkbar. Der Deutsche Meister legte von Beginn an vor und kam vor allem über sein gefürchtetes Tempospiel zum Erfolg. Die Gäste blieben aber bis in der ersten Halbzeit noch in Schlagdistanz, erst nach dem Seitenwechsel beim Stand von 18:15 konnte der THC dann in den zweiten dreißig Minuten für klare Verhältnisse sorgen und mit 36:29 gewinnen. "Wir haben heute den Druck, gut in die Gruppe reinzukommen, zerstört", meinte Trainer Herbert Müller und erklärte: "Im Angriffsspiel und vom Kampfeswillen haben wir ein gutes Spiel gezeigt."

In der Liga fand am Mittwoch das Nachholspiel zwischen Trier und Bietigheim statt. Der Aufsteiger setzte sich am Ende knapp mit 27:24
(11:9) durch und hält durch den zweiten Saisonerfolg den Kontakt zum Mittelfeld. Die Miezen bleiben weiterhin ohne Pluspunkte auf dem Konto auf dem letzten Tabellenplatz. Im DHB-Pokal schafften hingegen beide Mannschaften den Sprung unter die besten 16. Trier feierte mit dem 33:21 beim Zweitligisten TSG Ober-Eschbach den ersten Pflichtspielsieg, Bietigheim setzte sich beim Mitaufsteiger HSG Bensheim/Auerbach mit
34:23 durch.

In zwei weiteren Erstligaduellen schafften die HSG Blomberg durch ein
34:28 beim VfL Oldenburg und der Thüringer HC durch ein 29:19 gegen die TuS Metzingen den Sprung ins Achtelfinale. Die anderen fünf Erstligisten gaben sich gegen die unterklassige Konkurrenz keine Blöße und feierten deutliche Auswärtserfolge. Aus der 2. Liga komplettieren die Neckarsulmer SU, die SG 09 Kirchhof, Borussia Dortmund, der TV Nellingen, der TSV Nord Harrislee, die Bad Wildungen Vipers und der 1.
FSV Mainz 05 das Teilnehmerfeld im Achtelfinale.

Schon jetzt steht dabei fest, auch das Viertelfinale wird nicht ohne Zweitligabeteiligung vonstatten gehen. Die Auslosung bescherte ein Zweitligaduell zwischen Kirchhof und Mainz - zumindest ein Zweitligist wird auch nach dieser Runde, die Anfang November gespielt werden wird, weiter von der Teilnahme am Final4 träumen. Zu Erstligaduellen kommt es in Göppingen, wo die Frisch Auf Frauen die Vulkan-Ladies Koblenz/Weibern empfangen und in Trier, wo die Miezen auf den Thüringer HC treffen. In den anderen fünf Begegnungen müssen die Erstligavertreter zu Zweitligisten reisen.