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Zweitliga-Gipfel steigt am Sonntag in Minden

TV Neuhausen wird vom Spitzenreiter erwartet

02.02.2012 - 15:29 Uhr

Es wird heiß am Wochenende. Zumindest in der zweiten Handball-Bundesliga. In Minden steigt das Gipfeltreffen zwischen dem Tabellenzweiten TV Neuhausen und Klassenprimus GWD Minden. „Handball zum Zunge schnalzen“, schwärmt Markus Gaugisch.

Die zweite Liga blickt am Sonntag nach Ostwestfalen, genauer gesagt in die Kampa-Halle von Minden. Im letzten Hinrundenspiel treffen dort Spitzenreiter GWD Minden (27:9 Punkte) und der zweitplatzierte TV Neuhausen (27:11 Punkte) erstmals in dieser Saison aufeinander. Ein mit Hochspannung erwartetes Duell.

Während der TVN vergangenes Wochenende bereits wieder am Ball war und mit einem 31:26-Sieg beim SV Post Schwerin ins Neue Jahr gestartet ist, hatte das Team von GWD-Trainer Ulf Schefvert seit dem zweiten Weihnachtsfeiertag Pause. Aber freilich nur in der Liga. Abseits vom Zweitliga-Betrieb wurde die spielfreie Zeit bei den Grün-Weißen auf dem Spielfeld sowie drum herum genützt um eifrig am Projekt Aufstieg zu arbeiten. Denselben hat die GWD Minden als zweiter der Nordstaffel vergangene Saison knapp verpasst. Bis 2010 gehörte der Club, der bis 1984 Grün-Weiß-Dankersen hieß und über eine ebenso lange wie erfolgreiche Tradition verfügt, 23 Jahre lang der ersten Bundesliga an. Nach zwei Jahren in der zweiten Liga will man jetzt zurück ins Oberhaus. Um dieses Ziel abzusichern hat GWD-Manager Horst Bredemeier, gebürtiger Mindener, einst Bundestrainer und mehrfach als Trainer des Jahres ausgezeichnet, vor knapp zwei Wochen noch Nägel mit Köpfen gemacht. Er holte den 27-jährigen Oliver Tesch, der über Erstliga-Erfahrung verfügt, zur Verstärkung ins Team. Der Kreisläufer ist bekannt für seine Abwehrstärke. Sein GWD-Kollege am Kreis, Georg Auerswald, fällt nach einer Schulteroperation noch für längere Zeit aus. Beim letzten Testspiel musste GWD-Coach Ulf Schefvert dem Vernehmen nach mehrfach improvisieren, weil einige seiner Schützlinge angeschlagen waren. Dennoch setzte sich sein Team am Ende gegen Erstligist Eintracht Hildesheim mit 27:26 durch.

TVN-Trainer Markus Gaugisch hat es im Vergleich zu seinem Mindener Kollegen besser. Er vermeldet: „Für das Spitzenspiel sind wieder alle Mann an Bord“. Der Neuhäuser Kommandogeber ist erleichtert, dass er mit der kompletten TVN-Abordnung beim Gipfeltreffen auflaufen kann. In Schwerin war zuletzt sein Kapitän Aleksandar Stevic gesundheitlich angeschlagen und Jeremias Rose war wegen der Semesterprüfungen nicht mitgereist. Die Vorfreude auf das Kräftemessen mit dem Klassenprimus setzte unter der Woche im Training schon zusätzliches Adrenalin frei bei den TVN-Akteuren.

„Alle sind heiß auf dieses Spiel, freuen sich drauf“, verrät Markus Gaugisch. Und der Neuhäuser Coach nimmt sich da nicht aus, gerät ins Schwärmen: „Minden spielt einen Handball zum Zunge schnalzen“. Auch wenn es der Neuhäuser Coach nicht extra erwähnt: Seine Buben spielen natürlich auch einen sehenswerten Handball. Wer also von den Neuhäuser Handballfreunden die rund 550 Kilometer nach Minden nicht scheut, der kommt garantiert auf seine Kosten. Zumal die Stadt, die zwischen Weser und Mittellandkanal liegt, auch sonst noch einiges zu bieten hat, was einen Ausflug äußerst lohnenswert macht.

Und ab 17 Uhr am Sonntag werden dann Stevic und Co. im Duell mit dem Aufstiegsaspiranten alles aufbieten, was sie drauf haben. „Wir wollen gut spielen und werden sehen, was Minden uns anbietet“, wirkt Markus Gaugisch freudig angespannt. Individuell sieht er den Tabellenführer klar vorne. Das Unternehmen Aufstieg steht in Minden auf stabilen Säulen: Im Team ist jede Position mit einem Routinier und einem Nachwuchstalent besetzt. Beispielsweise gibt im Rückraum der 32-jährige schwedische Nationalspieler Dalibor Doder den Ton an. 114 mal traf er in dieser Saison schon, ist damit sechster der Torschützenliste und erfolgreichster im Team. Nur vier Tore weniger erzielte bisher Linksaußen Aljoscha Schmidt.

Apropos Linksaußen: Da zog im TVN-Trikot vergangenes Wochenende doch heimlich der Jungspund Marcel Schiller an Simon Breuer aus Korschenbroich in der Torschützenliste vorbei. Jetzt liegt der Bursche mit dem lockeren Händchen nur noch neun Tore hinter dem führenden Essener Ole Rahmel (135 Tore). 

Quelle: TV Neuhausen
Autor: Handball.de
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