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Westfälisch kühl überrennt friesisch herb

Nachbericht zum Spiel Ahlener SG – HSG Varel-Friesland

05.02.2012 - 22:17 Uhr

Endlich hat es geklappt und dann auch noch im eigenen „Wohnzimmer". Die Drittliga-Handballer der Ahlener SG hatten am Samstagabend allen Grund zum Feiern und das haben sie dann auch sichtlich genossen. Nach 60 Minuten stand es 31:28 und Köhler und Co. konnten endlich wieder zwei Punkte, die so schmerzlich fehlen, auf der Habenseite verbuchen.

Die HSG Varel-Friesland erweckte nur sehr selten den Eindruck, als sei sie auf dem Spielfeld angekommen. Phasenweise wirkte das Spiel statisch, dann aber auch wieder komplett ohne roten Faden. HSG-Trainer Jörg Rademacher war nach dem Spiel auch sichtlich enttäuscht von der fehlenden Einstellung: „Ich habe meinen Jungs von Anfang an gesagt, wir dürfen Ahlen nicht unterschätzen und jetzt ist es doch passiert und das obwohl ich ehemalige Bundesligaspieler in meinen Reihen habe."

Spielertrainer Sascha Bertow konnte dagegen mit der Leistung seines Teams, das trotz der zahlreichen Niederlagen nie den Mut und den Spaß am Handball verloren hat, zufrieden sein. Die gezielte Arbeit im Abwehrbereich hat sich bewährt und so konnte die ASG das Spiel Tor um Tor für sich entscheiden. Thorsten „Schimmi" Szymanski hatte am Kreis mit der Vareler Abwehr zwar ordentlich zu kämpfen, konnte sich aber insgesamt siebenmal erfolgreich durchsetzen. Einen winzigen Wehrmutstropfen gab es allerdings ins Hälfte eins: Zwischen der 20. und 29. vergab der Ahlener Angriff einige Torchancen und so konnten die Gäste, die teilweise mit vier Toren zurück lagen, bis zur Pause zum 12:12 ausgleichen.

Halbzeit zwei war nichts für schwache Nerven. Ab der 37. Minute ging Varel erstmals in der Partie mit 16:15 in Führung, in der 44. Minute drehten Bertows-Buben das Spiel mit 21:20 wieder für sich und so ging es bis zur 56. Minute weiter. Mattes Rogowski forderte zwischenzeitlich von den rund 450 Zuschauern die entsprechende Unterstützung und bekam sie. In der letzten Viertelstunde peitschten die Fans die ASG nach vorne und Torwart Hendrik Peters, der durch 22 (!!!) glanzvolle Parade auf sich aufmerksam machte und auch einen Vareler-Siebenmeterwurf eiskalt parierte, wurde zum Held des Spiels. In den letzten vier Minute machten Wischniewski und Co. den Sack dann zu. Aus einem 27:26 wurde ganz schnell ein 30:27 (59.) und im letzten Angriff zückte Spielertrainer Sascha Bertow die Auszeitkarte. Während der Unterbrechung schallte aus den Boxen der „Friedrich-Ebert-Hölle" Mickie Krauses „Oh, wie ist das schön", die Fans feierten ihre ASG und nach dem Wiederanpfiff zimmerte „Schimmi" den Ball noch einmal ins Eckige und besiegelte so den ersten ASG-Sieg 2012.

Sascha Bertow behielt nach dem Spiel einen kühlen Kopf: „Ich verfalle jetzt nicht in Euphorie, wir haben dieses Spiel zwar gewonnen, aber das heißt noch nichts", gab der Spielertrainer zu Protokoll, der momentan nur von Spiel zu Spiel denkt und dabei jetzt schon die Partie gegen Bayer Uerdingen vor Augen hat.

Ahlener SG: Peters, Istel – Terbeck, Rogowski (7/5), Doller (2), Kirsch (4), Wischniewski (9), Richter, Mühlhoff (2), Köhler, Szymanski (7), Wiegers (n.e.)

Zuschauer: 450

Quelle: Ahlener SG
Autor: Handball.de
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