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Über und unter Niveau gespielt: Bernburgs Pöhler im Interview

20.06.2015 - 08:16 Uhr

In unserer Interviewserie haben wir mit Christian Pöhler gesprochen.

Christian, in unserer Halbjahresbilanz hast Du klare Stellschrauben angesprochen, an denen Du drehen wolltest: Die Defensive und die Form einiger Spieler. In der Rückrunde gab es dann auch nur noch die Hälfte an Niederlagen. War Dein Ansatz der richtige?

Wir haben gemeinsam wichtige Abläufe geändert. Das betraf sowohl taktische als auch organisatorische Dinge. Die Männer haben den Plan bestmöglich umgesetzt. Trotz zeitweiser Ausfälle wichtiger Spieler wie Cieszynski und Hoffmann haben wir einen klaren Aufwärtstrend erabeitet. Die Saison hätte gern noch ein wenig länger gehen können!

Die Rückrundentabelle führt Euch auf Platz vier. Entspricht der Platz eher der Leistungsstärke Deiner Mannschaft als der achte im Gesamttableau?

Wir haben in der ersten Halbserie unter und in der Rückrunde zweitweise über Niveau gespielt. Die Wahrheit liegt sicher in der Mitte. Wir wussten, dass in diesem brutal engen Mittelfeld Kleinigkeiten über Platz 3 bis 12 entscheiden können. Diese kleinen Punktverluste haben uns dann auch den DHB-Pokal und weitere Plätze nach vorn gekostet. Zufrieden bin ich mit der Platzierung jedenfalls nicht, mit den Leistungen zum Saisonende schon.

Ihr verabschiedet Euch von der Oststaffel und wandert in den Norden ab. Siehst Du einen deutlichen Mehraufwand durch unbekannte Gegner auf Euch zukommen?

Zunächst müssen wir uns auf weniger lange Fahrten einstellen. Aber sich auf elf neue Gegner zu konzentrieren, wird uns vor allem in der Hinserie einiges abverlangen. Auch der Umstieg seinerzeit auf die Teams aus Hessen (2013, Anm. d. Red.) hat seine Zeit gebraucht. Nach den ersten Analysen ist die Spielweise im Norden sicher überwiegend anders, aber gerade darin liegt auch ein Anreiz. Neue Impulse können ja bekanntlich auch beflügeln.

Um auch in der neuen Staffel bestehen zu können, habt Ihr mit Max Folchert einen neuen Torhüter geholt. Man konnte aus der Presse den Eindruck gewinnen, dass Du ein großer Fan von seinem Torwartspiel bist...

Mit Max bekommen wir genau den Spielertyp, den ich haben wollte. Er wird uns menschlich und natürlich sportlich weiter verstärken. Sein Ehrgeiz wird auch die anderen jungen Wilden anstecken.

Was können Eure Fans von den anderen drei Neuen erwarten?

Zunächst haben wir schwerwiegende Abgänge zu verzeichnen. Wir müssen sehr viel menschliche und sportliche Qualität neu entwickeln. Für einige meiner Spieler wird diese Situation ein weiterer Schritt ihrer Persönlichkeitsentwicklung sein, andere haben sich im vergangenen Jahr bei uns etabliert. Wir hoffen bei den Neuzugängen eine optimale Mischung gefunden zu haben. Mindaugas bringt sehr viel Erfahrung mit und soll unserem Spiel eine neue Note geben. Patrick wird sich schnell bei uns einleben und seine Angriffsqualitäten schnell abrufen können. Er ist ein Super-Typ, hat mit Gabor bereits in der ungarischen Juniorenauswahl gespielt und spricht sehr gut Deutsch. Auf Taiki bin ich sehr gespannt. Es ist für ihn die zweite Station in Deutschland. So wie ich die Bernburger kenne, wird er sie mit seinem Spiel begeistern.

Herzlichen Dank und viel Erfolg für die neue Saison!

Autor: Sascha Kurzrock
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