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U18-EM-Bilanz: „Eine Mannschaft mit Charakter und Einstellung“

22.08.2016 - 15:10 Uhr

Mit Bronzemedaillen im Gepäck ist die deutsche Jugend-Nationalmannschaft am Montagmorgen um 5 Uhr im kroatischen Djurdjevac aufgebrochen, dann von Zagreb nach Frankfurt geflogen – und hat sich von dort zu den Heimatvereinen aufgemacht. Elf intensive Europameisterschafts-Tage bei ihrem ersten großen internationalen Turnier liegen hinter Kapitän Gregor Remke um Co. Und alle haben die Erkenntnis verinnerlicht, die Trainer Jochen Beppler in seiner Bilanz ausspricht: „Auch mit diesem Jahrgang sind wir in der europäischen Spitze vertreten, wir gehören zurecht zu den vier besten Mannschaften.“

Nach der Silbermedaille der U20 bei der EM in Dänemark und – fast zeitgleich mit der U18 – der Bronzemedaille der Männer bei Olympia in Rio haben alle männlichen DHB-Mannschaften in diesem Sommer Edelmetall gewonnen, dazu kommt noch der vierte Platz der Juniorinnen bei der WM in Russlan.

Nach einer überragenden Aufholjagd hatte das DHB-Jugend-Team am Sonntag im Spiel um Platz drei Slowenien mit 32:31 nach zwei Verlängerungen niedergekämpft, zwischenzeitlich hatte die deutsche Mannschaft mit 13:19 hinten gelegen, nach 60 Minuten hieß es 22:22, nach 70 Minuten 29:29. „Ich war überwältigt, wie sich die Mannschaft zurückgekämpft hat, das war große Klasse“, sagt Beppler, und bezieht dieses Comeback nicht nur auf das Spiel um Platz drei, sondern auch auf die Verarbeitung des Halbfinals.

Am Freitag hatte die deutsche Mannschaft ebenfalls nach Verlängerung mit 38:39 gegen den späteren Europameister Frankreich verloren. „Da waren wir im Tal der Tränen, haben es am spielfreien Samstag aber schnell wieder geschafft, die Köpfe frei zu bekommen und uns auf Slowenien zu konzentrieren“, sagte Beppler, der die Mannschaft gemeinsam mit Andre Haber und Klaus Langhoff trainiert.

Und die durfte nicht nur über Bronze jubeln, sondern feierte auch ihre zwei All-Star-Spieler Till Klimpke (Tor) und Sebastian Heymann (linker Rückraum). „Für einige Spieler dürfte dieses Turnier für ihre weitere Karriere wegweisend gewesen sein, sie haben klar ihre Perspektiven aufgezeigt. Insgesamt haben wir tolle Jungs für den deutschen Handball zusammen“, lobte Beppler seine Truppe. Die hatte sich frühzeitig durch das Erreichen der Hauptrunde schon für die beiden kommenden Turniere – U19-WM 2017 in Georgien und U20-EM 2018 - qualifiziert.

Bei aller Freude über die erste deutsche Bronzemedaille überhaupt in dieser Altersklasse nach zweimal Gold und einmal Silber sieht Beppler aber auch noch einiges an Arbeit: „So wie man bei einem eventuellen vierten Platz nicht alles hätte infrage stellen dürfen, kann man nach dieser Medaille nicht nur alles loben. Wir haben noch einiges vor uns, aber die EM hat eines gezeigt: Diese Mannschaft hat den richtigen Charakter und die richtige Einstellung. Und weil sich alle mit einer Medaille belohnt haben, ist dies eine noch größere Motivation für die individuelle Entwicklung jedes einzelnen.“

Den nächsten Lehrgang haben die Jungs bei der DHB-Trainertagung im Herbst.

Quelle: dhb.de
Autor: Handball.de
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