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TV Neuhausen gelingt Verpfllichtung von Philipp Seitle

Philipp Seitle, der wurfgewaltige Spielgestalter wechselt zum TV NeuhausenZoom
Philipp Seitle, der wurfgewaltige Spielgestalter wechselt zum TV NeuhausenFoto: TV Neuhausen
03.02.2012 - 15:06 Uhr

Der Vertrag ist unterschrieben, der Wechsel perfekt: Philipp Seitle, der Spielgestalter von Ligakonkurrent SC DHfK Leipzig, übernimmt in der neuen Saison die Regisseur-Rolle im TVN-Rückraum. 

Unterm Hofbühl ist er alles andere ein Unbekannter. Spätestens seit dem 1. Oktober vergangenen Jahres ist Philipp Seitle hier bestens bekannt. Damals nämlich gastierte er mit Aufsteiger SC DHfK Leipzig im Ermstal. Und er hat sich damals schon dem Neuhäuser Publikum – und auch den TVN-Verantwortlichen – vorgestellt. Ganz so wie es eben ein leidenschaftlicher Handballer seines Kalibers tut: mit blitzschnellen, wohl durchdachten Aktionen im Rückraum und einer phantastischen Moral. Unterm Strich war er mit seinen acht Toren maßgeblich dran beteiligt, dass die Messestädter nicht nur einen deutlichen Rückstand wettmachen sondern am Ende sogar per 28:28-Remis einen Punkt aus der Hofbühlhalle entführen konnten. 

Für Teammanager Jürgen Zepf und TVN-Trainer Markus Gaugisch freilich aber nur eine von vielen Empfehlungen, wegen der sie sich um das Rückraum-Ass bemühten und sich aus der Reihe von adäquaten Konkurrenten schließlich auch für ihn entschieden. Der Neu-Neuhäuser hat eine ganze Reihe von individuellen Qualitäten, mit denen er aufwarten und die Konkurrenz vor knifflige Aufgaben stellen kann. Mit einer Körpergröße von 1,80 gehört Philipp Seitle zwar nicht zu jenen Rückraum-Hünen, die allein schon durch ihre körperliche Länge alles überragen. Aber dafür ist er ist unglaublich schnell auf den Beinen, besticht durch seine Wendigkeit und ist das, was man mit Fug und Recht als wurfgewaltig bezeichnen darf. Die TVN-Abwehr, die ja nun wahrlich dafür bekannt ist, dass sie auf Zack ist und schnell reagiert, bekam ihn so jedenfalls nicht zu fassen. „Wir haben ihn nicht einmal berührt“, zollte Markus Gaugisch dem achtfachen Torschützen nach dem Spiel in Neuhausen den größten Respekt. Er traut dem 26-jährigen zu dass er sich rasch in Neuhausen einlebt, im seit Jahren gewachsenen Mannschaftsgefüge seinen Platz findet und auch in die Regisseur-Rolle reinwächst: „Phil ist ein echter Spielgestalter und ein Typ, der auch charakterlich ins Team passt“. 

Jenes „Niemals-Aufgeben-Gen“, das „Gaugis Buben“ alle im Blut haben, jedenfalls bringt er schon mal mit. Das kann man ihm attestieren. Er glaubte selbst beim 14:23-Rückstand im Hexenkessel Hofbühlhalle noch an sich und seine Kameraden. 

Vermutlich war es jene grenzenlose Handball-Leidenschaft, die den erst 14-jährigen Philipp Seitle einst dazu bewegt hatte, ins Sport-Internat nach Eisenach zu ziehen, Familie und die gewohnte Umgebung im pfälzischen Kandel zu verlassen und das Handball-Einmal-Eins quasi von der Picke auf zu lernen. „Eine Zeit, die ich nicht missen möchte, in der ich selbständig wurde und an die ich sehr gerne zurück denke“, erinnert sich der sympathische Bursche auch an seine „Handball-Lehrjahre“ beim ThSV Eisenach, beim Erstligisten SC Magdeburg und nicht zuletzt beim SC Concordia Delitzsch. Von Letzterem aus wechselte er zum SC DHfK Leipzig. Dort hat man seine Entscheidung für den TV Neuhausen mit großem Bedauern aufgenommen. Weder Leipzigs Trainer Jungandreas noch die Verantwortlichen lassen ihren Leistungsträger gerne gehen. 

Doch nach der langen Zeit in der Fremde zieht es ihn jetzt einfach auch wieder in heimatlichere Gefilde zumal er bekundet, dass das „Gesamtpaket“ in Neuhausen stimmt. Beispielsweise ermöglicht man ihm, dass er nach seinem Umzug ins Ermstal auch hier seine Ausbildung zum Industriekaufmann zu Ende bringen kann. Und dann sind da die sportlichen Perspektiven, die den Vollbluthandballer reizen: „Schafft der TVN den Aufstieg in die erste Liga dann geht für mich ein Traum in Erfüllung“, gesteht er. Wenn nicht, geht seine Handball-Welt nicht unter. Dann will er in der nächsten Saison mit seinen neuen Mannschaftskameraden eben angreifen. „Selbst den Aufstieg in die erste Liga schaffen hat ja auch was“, freut er sich schon auf die neue Aufgabe und die Mannschaft. Zu der hat er auch schon einen kurzen Draht, ist beispielsweise mit Julius Emrich befreundet. Ob er nächste Saison mit ihm gemeinsam für den TVN am Ball wäre, ist derzeit noch offen. Der Kreisläufer hat ein Angebot vom TVN, wird aber auch von anderen Vereinen umworben. „Die Entscheidung fällt in Kürze“, lässt TVN-Manager Jürgen Zepf wissen. 

Am 7. März jedenfalls treten Emrich und Neuzugang Philipp Seitle in jedem Falle nochmals gegeneinander an. Dann nämlich muss der TVN zum Rückspiel nach Leipzig. Dabei und auch bei den übrigen 19 Ligaspielen wird der künftige Neuhäuser aber nochmals alles nochmals alles für den SC DHfK Leipzig geben. Das ist für ihn Ehrensache. 

Quelle: TV Neuhausen
Autor: Handball.de
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