TusSies gewinnen das erste EHF-Cup-Finalspiel

Nicht nur die Paul Horn-Arena selbst ist im Inneren pinkfarben gehalten, sondern auch 2.600 Zuschauer streiften sich ebenso pink gefärbte T-Shirts über und füllten die Halle bis auf den letzten Platz. Es herrschte Endspielstimmung und beiden Mannschaften merkte man in der Anfangsphase ihre Nervosiät an. Technische Fehler und starke Torfrauen auf beiden Seiten ließen zunächst wenig Treffer zu. Darüber hinaus vergaben die TusSies, vor allem von den Außenpositionen, insgesamt sechs klare Chancen, um deutlich in Führung gehen zu können. So stand es nach 15 Minuten 6:6 unentschieden, über die Stationen 8:8 und 11:8 ging die gastgebende Mannschaft mit einer 13:10- Führung in die Halbzeitpause.

Nach Wiederbeginn sahen die Zuschauer eine weiterhin hart umkämpfte aber dennoch faire Begegnung. Die Mannschaft von Csaba Konkoly hielt die Gäste aus Ungarn mit drei bis vier Toren auf Abstand, ehe die Pink Ladies in der 48. Minute erst- aber letztmalig mit sechs Toren (26:20) in Führung gingen. Die logische Auszeit von Gästetrainer Zdravko Zovko und eine zwei-Minuten-Strafe gegen die Ermstälerinnen machten die Begegnung wieder spannend. Vielleicht machte sich jetzt auch die harte englische Woche mit Spielen gegen Top-Mannschaften aus Thüringen und Bietigheim bemerkbar. Auch mussten Anna Loerper, Tonje Loeseth und Celine Michielsen 60 Minuten durchspielen. So verkürzten die Ungarinnen auf 24:26, die TusSies hielten wiederum mit einer 28:24- Führung dagegen. Beim Spielstand von 28:25 und 18 Sekunden vor Schluss nahm Dunaujvaros seine dritte und letzte Auszeit und verkürzte mit dem Schlusspfiff zum Endstand von 28:26 für den TuS Metzingen.

Anzumerken bleiben die Leistungen von Torfrau Sabine Stockhorst (15 Paraden, davon ein gehaltener Siebenmeter), einer kämpferischen Tonje Loseth, von Celine Michielsen, die in Abwehr und Angriff die verletzte Nationalspielerin Julia Behnke bestens vertrat, Maren Weigel, die im eins-gegen-eins wichtige Treffer erzielte und Bernadett Temes, die fünf Feldtore erzielte.

Mit einem zwei-Tore-Polster fahren die TusSies zum Rückspiel am kommenden Freitag, den 06. Mai nach Veszprem. Wenn die kämpferische Einstellung wieder stimmt, kann der Traum vom Gewinn des EHF-Cups Wirklichkeit werden.

So spielten die TusSies: Sabine Stockhorst, Wendy Obein (bei einem Siebenmeter), Marlene Zapf (3), Alexandra Kubasta (n. e.), Patricia Stefani, Anna Loerper (5/5), Saskia Putzke (n. e.), Tonje Loseth (6), Nicole Dinkel, Ina Großmann (n. e.), Maren Weigel (3), Kelly Vollebregt (1), Celine Michielsen (3), Katharina Beddies (2), Bernadett Temes (5).