Startseite » Männer » 2. Bundesliga Männer » TUSEM festigt mit Sieg gegen Saarlouis Platz in Spitzengruppe

TUSEM festigt mit Sieg gegen Saarlouis Platz in Spitzengruppe

19.02.2012 - 21:26 Uhr

TUSEM-Trainer Maik Handschke war am Ende „froh, dass die Punkte in Essen geblieben sind“ und hofft, dass „wir nun eine kleine Serie starten.“ HGS-Coach Andre Gulbicki hingegen war „ein bisschen enttäuscht“, denn „hier ist mehr drin gewesen.“ Im Spitzenspiel des 21. Spieltages , bei dem die Stadtwerke Essen als Sponsor of the day fungierten, setzte sich der Viertplatzierte Gastgeber am Ende angefeuert von 2623 Zuschauern mit 31:29 (14:12) durch, was Saarlouis auf den siebten Rang zurückfallen ließ.

Ole Rahmel (11/5) zeigte sich gewohnt treffsicher, in der zweiten Halbzeit drehte vor allem Regisseur Philipp Pöter auf und erzielte alle sechs Tore nach dem Seitenwechsel. Auf Seiten der Gäste konnten der von mehreren Erstligavereinen umworbene Daniel Fontaine und Kreisläufer Bartosz Janiszewski je sechsmal treffen.

Um das schnelle Umschalten der HGS so gut wie möglich zu unterbinden und sich so auch einen Spezialistenwechsel zu ersparen begann Maik Handschke mit drei Rechtshändern im Rückraum. Auch die Gäste boten zunächst keinen Linkshänder für die Tore aus der Distanz auf und die beiden Tabellennachbarn neutralisierten sich über weite Strecken. Der TUSEM erwischte in einer nervösen Anfangsphase auch dank Keeper Jan Kulhanek, der gegen Grgic früh einen Strafwurf und den anschließenden Nachwurf parierte, den besseren Start und ging mit 2:0 (7.) in Führung. Doch die Saarländer fanden nach einen Gegenstoß Fetsers in die Partie und ließen sich in der Folge nicht entscheidend distanzieren.

Beide Trainer begannen aufgrund des hohen Tempos früh mit den ersten personellen Wechseln, kaum hatte Hannes Lindt erstmals auf drei Tore gestellt, da antwortete die HGS mit einem sehenswerten Hüftwurf des im rechten Rückraum agierenden Merten Krings und der individuellen Klasse des Duos Fontaine/Grgic zum 6:5 (16.). Aber der TUSEM konterte mit seiner Flügelzange Seidel und Rahmel im Gegenstoß und zwang Gästetrainer Gulbicki zu einer ersten Auszeit. Es blieb das erwartet enge Match. Kaum hatte sich Saarlouis dank eines ebenfalls gut haltenden Jonczyk zum Anschlusstreffer gekämpft, da konnte der TUSEM sich dann wieder auf drei Tore absetzen. Erst kurz vor der Pause gelang es dann Daniel Fontaine den insgesamt leistungsgerechten 14:12-Pausenstand herzustellen.

Nach dem Seitenwechsel konnte der nervenstarke Ole Rahmel zwar den ersten Treffer setzen, doch dann spielte sich der zwischen die Pfosten gerückte Jan Peveling bei den Gästen in den Vordergrund, machte zwei gute Chancen zunichte und vorne war vor allem wie schon zum Ende der ersten Halbzeit Bartosz Janiszewski nicht zu kontrollieren. Der Doppelpack des polnischen Kreisläufers bescherte Saarlouis den erstmaligen Ausgleich zum 15:15 (34.). Philipp Pöter und Ole Rahmel sollten noch einmal zwei Tore vorlegen, doch dann erzwang die nun offensivere Deckungsformation den einen oder anderen Fehler und brachte den TUSEM nach vier Gegentoren in Serie mit 17:19 (40.) in Rückstand.

Vor allem Philipp Pöter nahm nun in dieser kritischen Phase Verantwortung und hielt den TUSEM in Schlagdistanz, ob beim 18:19 durch einen verdeckten Hüftwurf aus dem linken, beim 19:20 einen erfolgreichen Durchbruch an den Kreis aus dem rechten Rückraum oder vom Kreis zum 21:22. „Zu Hause ist es natürlich etwas einfacher zurückzukommen“, befand Maik Handschke und fügte hinzu: „Jede Partie ist hart umkämpft und man bekommt nichts geschenkt.“ Doch die Saarländer waren nun vorerst am Drücker konnten sich immer wieder auf zwei Tore absetzen, zuletzt beim 22:24 (50.) durch den in den Rückraum gezogenen Linksaußen Dirk Holzner, das jedoch Rahmel ebenfalls mit einem Tor aus der Distanz konterte.

Dann folgte aus der Sicht von Gästetrainer Gulbicki „der Knackpunkt“ der Partie durch eine „unnötige Zeitstrafe“ von Jonathan Julvecourt. „Die haben wir mit 0:3 verloren und anschließend haben wir nicht mehr unsere spielerische Linie gefunden“, so der Coach. Prokopec, Pöter und Rahmel hatten zum 26:24 gestellt und damit die Arena „Am Hallo“ zum Kochen gebracht und die HGS zur Auszeit gezwungen. Krings sollte noch einmal der Anschlusstreffer gelingen, doch dann war es erneut Pöter sowie anschließend Seidel und Kropp, die mit dem Zwischensprint zum 29:25 (57.), die die Vorentscheidung herbeiführten. Saarlouis konnte mit einer noch offensiveren Deckung noch den einen oder anderen Fehler provozieren und so noch einmal verkürzen, doch spätestens nach dem 30:27 durch Lindt eine Minute vor Schluss war die Partie entschieden.

TUSEM Essen – HG Saarlouis 31:29 (14:12)

TUSEM: Kulhanek, Bliß Krüger, Keller, Kühn, Pöter 6, Trodler, Pieczkowski 1, Seidel 3, Lindt 4, Rahmel 11/5, Prokopec 5, Kropp 1

Saarlouis: Peveling, Jonczyk Krings 4, Fontaine 6, Leist, Janiszewski 6, Dude, Fetser 1, Grgic 2, Holzner 3, Czertowicz, Julvecourt 3, Lohrbach 4/4

Strafminuten: 4/8
Siebenmeter: 5/6 ; 4/5
Schiedsrichter: Brodbeck/Reich
Zuschauer: 2.623

Quelle: TUSEM Essen
Autor: Handball.de
Diesen Beitrag im Forum diskutieren



Der Handball.de Vereinsrabatt

Zurück