TuS Metzingen dreht EHF-Cup-Hinspiel gegen den slowakischen Meister nach Rückstand

Am Ende feierten 1.770 Handballfans die TuS Metzingen für einen 30:26-Sieg im Hinspiel des EHF-Cup Achtelfinales gegen den slowakischen Meister Iuventa Michalovce. Dass die Pink Ladies am Ende als Sieger vom Platz gehen würden, hätten Mitte der zweiten Halbzeit sicher nur die größten Optimisten gedacht. Doch Metzingen gab auch nach einem 19:25-Rückstand nicht auf und drehte das Spiel mit einem 8:0-Lauf zu seinen Gunsten.

Von Beginn an war das Hinspiel gegen die Top-Mannschaft aus der tschechisch-slowakischen Liga der erwartete schwere Gegner, der es den Gastgebern aus dem Ermstal über das gesamte Spiel schwer machen sollte. Die Slowakinnen waren nach Tübingen gereist, um sich in der Fremde eine gute Ausgangslage für den Vergleich in heimischer Halle zu schaffen. Das Team von Trainer Frantisek Urban trat ruhig und überlegt auf und ging schnell mit 1:4 in Führung. Über die Spielstände von 2:4, 3:5 und 5:5 kämpften sich die TusSies zurück ins Spiel und gingen ihrerseits mit 9:8 in Führung. Doch auch das brachte keine Ruhe ins Spiel des Bundesligisten, sondern Michalovce nutze immer wieder Fehler der Hausherren aus und brachte im Angriff selbst kleine Nadelstiche an. Mit einem eigenen 5:0-Lauf kurz vor der Halbzeit setzten sich die Gäste auf 15:19 ab und sorgten in der Tübinger Paul Horn-Arena für etwas Ernüchterung. Selbst die sonst treffsichere Anna Loerper vergab einen 7-Meter. Mit 16:19 gingen beide Mannschaften in die Kabinen.

Nach dem Pausentee merkte man der TuS Metzingen an, das sie das Spiel unbedingt drehen möchte und man verkürzte zwischenzeitlich auf 19:21. Doch was dann geschah war nicht nach dem Geschmack der vielen TusSies-Fans in der gut gefüllten Arena. Die Gäste nutzen nun jede Chance die sich ergab und zusammen mit der gut aufgelegten Torfrau Lucia Gubikova, setzten sie sich bis zur 44. Minuten auf 19:25 ab. In dieser Phase lief beim Team von Trainer Csaba Konkoly nicht viel zusammen und das Spiel schien verloren. Doch was dann passierte brachte die Paul Horn-Arena zum Kochen. Mit einem 8:0 Lauf egalisierte die TuS das Ergebnis und ging fünf Minuten vor Ende selbst mit 27:25 in Führung. Man merkte nun den Willen der Metzingerinnen, und Michalovce agierte nicht mehr so konzentriert wie in den knapp 50 Minuten zuvor. Auch Sabine Stockhorst war in dieser Phase unüberwindbar und avancierte mit insgesamt 22 Paraden zur Spielerin des Tages. Schlussendlich gewann die TuS Metzingen 30:26 und fährt am kommenden Samstag mit einer reellen Chance nach Michalovce, um ins EHF-Cup-Viertelfinale einzuziehen.

"Heute war es wichtig, dass wir ein solches Spiel zu unseren Gunsten drehen konnten. Nach drei Niederlagen in Folge wollten wir ein Erfolgserlebnis haben. Nun haben wir in Michalovce alle Möglichkeiten in die nächste Runde einzuziehen“, so Ferenc Rott.

So spielten die TusSies: Sabine Stockhorst, Wendy Obein, Alexandra Kubasta, Patricia Stefani (4), Anna Loerper (4), Tonje Loseth (3), Nicole Dinkel (1), Ina Großmann (1), Maren Weigel, Kelly Vollebregt (3), Celine Michielsen (n.e.), Katharina Beddies (3), Bernadett Temes (5), Julia Behnke (6).