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Thüringer HC kämpft sich ins Final Four

23.03.2016 - 22:31 Uhr

Der Thüringer HC hat sich mit einem 31:28 (14:17) Sieg im Viertelfinale gegen den VfL Oldenburg für das Final Four 2016 qualifiziert. Die Gastgeberinnen waren bis zehn Minuten vor dem Ende die dominierende Mannschaft auf dem Feld - in der Schlussphase brachte die internationale Erfahrung den Gästen den verdienten Sieg. Auffällig auf beiden Seiten waren starke Torwartleistungen durch Julia Renner und Jana Krause und die individuelle Klasse von Iveta Luzumova ( THC - 13/7) und Angie Geschke (VfL - 12/5).

Der Start lief nach dem Geschmack der Gastgeberinnen. Nach erster THC-Führung durch Sonja Frey, rissen die Gastgeberinnen das Spiel an sich. Auffällig die defensiv eingestellte Abwehr der Thüringerinnen, die bei den schnellen und druckvollen Aktionen des VfL nicht besonders gut aussah. Als dann Anouk van de Wiel nach einem Foul an Kelly Dulfer auf die Strafbank musste, nutzen die Oldenburgerinnen die Überzahl vorbildlich und hatten bis zur 8.Minute eine 4:1 Führung erzielt. Es gab die erste THC-Auszeit und einen Wechsel: für Anoum van de Wiel kam Iveta Luzumova auf die rechte Rückraumposition. Die Abwehr spielte jetzt aktiver und die Gäste kamen durch erhöhte Rückraumgefahr - Beate Scheffknecht traf zweimal - auf 5:7 heran. Eine Zeitstrafe für Kelly Dulfer brachte nicht viel - der VfL hatte die Anfangsviertelstunde mit 9:5 für sich entschieden.

Im Angriff des THC lief nicht viel zusammen. Julia Renner kaufte mit guten Paraden dem THC-Rückraum den Schneid ab - die mentale Stärke der Oldenburgerinnen war nicht zu übersehen - auch die gut gefüllte "kleine EWE-Arena" zeigte Wirkung. So feierten die Gästefans auf den Rängen Julia Renner, die beim 10:5 im ersten Strafwurfduell Sieger gegen Svenja Huber blieb. Der Vfl spielte weiterhin konzentriert und hielt die Distanz meist auf sechs Tore - der THC blieb aus dem Rückraum zu ungefährlich. Eine etwas offensivere Abwehr brachte die Gäste dann aber wieder etwas näher heran. Das Spiel des THC war in dieser Phase nicht schön, aber erfolgreich. Iveta Luzumova brachte mehr Druck und so konnten die Müller-Schützlinge bis zur Pause auf 14:17 verkürzen. Oldenburg blieb beim Wurf von Kelly Dulfer eine nochmalige Resultatsverbesserung verwehrt - ihr Wurf krachte an die Torlatte.

Ins Tor des THC kam nach der Pause Jana Krause und führte sich gleich mit drei starken Paraden ein. Doch eine Zeitstrafe für Kerstin Wohlbold nutzte Angie Geschke, um aus dem 18:15 wieder eine 20:15 Führung zu machen. Doch der THC blieb dran.  Mit dem taktischen Mittel des Angriff - Abwehr - Wechsels: Für Beate Scheffknecht kam Crina Pintea in die Abwehr und das brachte in den ersten neun Minuten nur zwei Gegentreffer. Spielstand 19:21 aus THC-Sicht. Angie Geschke vergab einen Strafwurf und eine Minute später machte es Iveta Luzumova besser und verwandelte zum 20:21. Doch der VfL zog wieder etwas an - mit einem tollen Hüftwurf nach Wurffinte stellte sie wieder die Zwei-Tore-Führung her. In dieser Phase verwarf Iveta Luzumova ihren ersten Strafwurf und frei vor Julia Renner scheiterte auch Svenja Huber an der super haltenden VfL-Schlussfrau. In der 46.Minute war der VfL wieder davon gezogen - 26:22. Doch noch kämpften die Gäste. Zehn Minuten vor dem Ende waren sie durch drei Treffer in Folge nochmal auf Tuchfühlung. 25:27 Und dann hatten die THC-Fans auf den Rängen Grund zu jubeln. Nach dem Anschlusstreffer durch einen schönen Heber von Meike Schmelzer gelang Beate Scheffknecht der Ausgleichstreffer. Und Iveta Luzumova setzte nach dem Oldenburger Team-Time-Out noch eins drauf. Mit einer super Einzelaktion brachte sie den Ball an Julia Renner vorbei und setzte den so wichtigen Führungstreffer. Als dann Danick Snelder vom Kreis kurz darauf noch das 29:27 erzielte, riss bei den Gastgeberinnen der Spielfaden. Unmotivierte Würfe und Fehler brachten jetzt den THC auf die Siegerstraße. 75 Sekunden vor Apfiff entschied Matchwinnerin Iveta Luzumova das Spiel zu Gunsten des THC. Sie traf zum 31:28 und setzte damit den Schlusspunkt einer tollen Handballpartie. Der Thüringer HC zieht mit einer Energieleistung und viel Moral ins Final Four des DHB-Pokals ein.

Stimmen zum Spiel:

Kerstin Wohlbold (THC): Wir müssen an uns arbeiten. Meist starten wir schlecht in die Spiele. Es ist andererseits aber auch toll, wenn Spiele nicht zu schnell entschieden sind. Wenn man eben erst im Spielverlauf sieht, wer die Partie für sich entscheidet.  Ganz großen Dank an unsere Fans, die bis zum Schluss an uns geglaubt haben.

Angie Geschke (VfL): An den Fans lags nicht - die haben uns super unterstützt. Wir haben mehr als 40 Minuten guten Handball gespielt, am Ende hat es nicht gereicht. Wir haben heute die größte Chance dieser Saison aus der Hand gegeben.

Statistik:

VfL Oldenburg: Julia Renner, Louise Egestorp; Madita Kohorst, Kira Schnack (2), Annika Meyer (3), Griet Prante, Kim Birke (4), Caroline Müller, Inger Smits (2), Kelly Dulfer (5), Illka Zwick, Jenny Behrend, Angie Geschke (12/5), Cara Hartstock.

Thüringer HC: Jana Krause, Dinah Eckerle; Natalia Reshetnikova, Anouk van de Wiel, Beate Scheffknecht (7), Sonja Frey (3), Crina Pintea, Meike Schmelzer (2), Danick Snelder (1), Iveta Luzumova (13/7), Svenja Huber (3), Kerstin Wohlbold (2), Audrey Deroin.

Strafwürfe: 6/5 - 9/7.
Zeitstrafen: 5 - 4.
Zuschauer: 1623.
Schiedsrichter: Robert Schulze/Tobias Tönnies.

Quelle: Thüringer HC
Autor: Handball.de
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