SV Henstedt-Ulzburg zieht Lizenzantrag für die Saison 2016/2017 zurück

Die Zweitliga-Handballer des SV Henstedt-Ulzburg haben der Handball-Bundesliga offiziell mitgeteilt, dass man den Lizenzantrag für die Saison 2016/2017 zurückzieht und in der kommenden Saison in der 3.Liga antreten wird. Als Spielgemeinschaft Norderstedt/Henstedt-Ulzburg werden jetzt die Planungen vorangetrieben.

Der Verein und die Verantwortlichen der Spielbetriebsgesellschaft, Till Gottstein und Olaf Knüppel, haben die letzten Monate und den aktuellen Ist-Zustand der Mannschaft sowie die sportlichen Ergebnisse intensiv analysiert. Das Fazit ist, dass mit einem sehr dünnen Kader von nur 11 Feldspielern und dem Pech, dass mit Jan Peveling und Karl Saint-Prix zwei Eckpfeiler mit schweren Knieverletzungen langfristig ausfielen, aber auch zu viele andere Leistungsträger wie Tim Völzke, Jens Thöneböhn, Robert Schulze, Daniel Eggert, Nico Kibat und  Florian Bitterlich sich verletzt haben und wochenlang ausfielen. Der Wettbewerb mit 21 Mannschaften und somit 40 Pflichtspielen in der 2.Handball-Bundesliga ist dafür zu hart.  So konnte man jüngst entscheidende Spiele gegen direkte Konkurrenten um den Abstieg nicht gewinnen. Vor diesem Hintergrund ist bei acht ausstehenden Spielen und sechs Punkten Abstand zum rettenden Nichtabstiegs-Platz, der sportliche Klassenverbleib nicht realistisch. Zudem kommt, dass jetzt weitere wirtschaftliche Anstrengungen unternommen werden müssten, um einen positiven Lizenzbeschluss zu erlangen. Dieser Aufwand steht in Anbetracht der sportlichen Situation nicht im Verhältnis.

Die Geschäftsführung hat dies ebenso der Mannschaft in einem Gespräch mitgeteilt, die dies enttäuscht aber mit Verständnis aufnahm. So meinte Tim Völzke: „Das ist schade, da ich immer noch einen Funken Hoffnung hatte und immer wieder an uns glaube, auch Spiele gegen vermeintlich bessere zu gewinnen.“ In der Tat war und ist die Mannschaft wie zuletzt beim 39:35-Sieg gegen den TV Emsdetten immer wieder für eine Überraschung gut. Gleichwohl steht sie sich wie bei der knappen 27:28-Niederlage gegen TSV Bayer Dormagen selbst im Weg. Der Trainer Matthias Karbowski stellt klar: „Wir werden auch bei dieser nicht ganz überraschenden Nachricht alles geben und kein Gegner darf sich gegen uns sicher sein. Wir werden die Saison mit Anstand und erhobenen Hauptes zu Ende führen. Das sind wir vor allem unseren Fans schuldig!“

Die Planung für die 3.Liga steht nun sportlich wie auch ob der Spielgemeinschaft mit Norderstedt organisatorisch an.
Mit Jan Peveling, Tim Völzke, Jens Thöneböhn, Robert Schulze, Julian Lauenroth, Martin Laursen und Karl Saint-Prix bestehen auch für die 3.Liga in der kommenden Saison Verträge und man möchte gerne mit diesen Spielern weiterarbeiten. Mit Nico Kibat konnten die Verantwortlichen gestern auch Einigkeit erzielen, dass er sein vielleicht letztes Jahr als Spieler auf hohem Niveau in der kommenden Spielgemeinschaft SG Norderstedt/Henstedt-Ulzburg beendet. Der 36-jährige hierzu: „Schön, dass ich meine Karriere als Spieler nach zuletzt vier erlebnisreichen Jahren beenden darf und Wertschätzung erhalte. Der SVHU-Handball und die akquinet AG haben mir hier eine berufliche Karriere ermöglicht, die mir mein Leben nach dem Sport sichert. Dafür bin ich dankbar. Wir werden in der 3.Liga alles geben!“ Auch mit den übrigen Spielern werden jetzt Gespräche geführt, wobei man mit dem einen oder anderen die Zukunft gerne gestalten möchte, wobei das Duale Konzept „Beruf und Sport“ weiterhin die Basis ist. Ebenso im Fokus ist dabei die eigene Jugendarbeit. Einige der von Amen Gasi hervorragend ausgebildeten Talente der männlichen A-Jugend werden in den Kader der 1.Herren wechseln.