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Spitzenderby auf Spitzenniveau

Leutershausen und Horkheim trennen sich 30:30

04.03.2012 - 00:48 Uhr

(rk) Am Ende feierten beide Teams: Sowohl die Gäste des TSB Horkheim als auch die „Roten Teufel“ hatten das Gefühl, beim 30:30 in der fast ausverkauften Heinrich-Beck-Halle einen Punkt gewonnen und nicht einen verloren zu haben. Über sechzig Minuten hatten beide Mannschaften vor 1.000 Zuschauern das abgeliefert, was sich aufgrund der Tabellensituation bereits angekündigt hatte: Ein Spitzenspiel.

„Das war eine Partie auf taktisch sehr hohem Niveau“, analysierte Horkheims Trainer Volker Blumenschein wenige Minuten nach der Schlusssirene. Dem pflichtete sein Pendant Holger Löhr bei und ergänzte: „Wir haben heute die beiden besten Teams der Liga gesehen.“ Das Aufeinandertreffen begann so nervös wie es einem Spitzenderby gebührt. Ein wenig abtasten, sich in den Gegner hineinfühlen, ehe dann ab der fünften Minute Tore fielen. Dabei legte der TSB zunächst vor, schob sich 4:6 in Front (9.), doch Leutershausen konterte und drehte die Partie durch vier Tore von Niklas Ruß und eines von Matze Conrad auf 9:7 (16.). Kurz vor der Pausensirene hatte sich Horkheim wieder einen Zwei-Tore-Vorsprung erarbeitet, allerdings verkürzte Neuzugang Steffen Kellendonk für die SGL noch auf den Halbzeitstand von 15:16.

Zum Wiederanwurf hatten sich die Teams taktisch neu eingestellt, was zur Folge hatte, dass Tore zunächst Mangelware waren. Bis zur 39. Minute geschah bis auf zwei Treffer durch Junioren-Nationalspieler Jochen Geppert für die SGL und je einen Siebenmeter auf beiden Seiten nicht viel - jedes Team egalisierte die Versuche des anderen konsequent. Mitte der zweiten Halbzeit schienen sich die „Roten Teufel“ Vorteile herauszuspielen: Der Treffer des nach einer Schultereckgelenkssprengung wieder genesenen Benjamin Prestel zum 25:22 bedeutete den ersten Drei-Tore-Vorsprung der gesamten Partie (47.). „Unser Handicap war, dass wir insgesamt vier Siebenmeter weggeworfen haben“, sagte Horkheims Volker Blumenschein, „diese Tore hätten wir in dieser Phase gut brauchen können, um gar nicht erst so weit in Rückstand zu geraten.“

Auf Seiten der SGL lief aber auch nicht alles rund: Holger Löhr gingen nach und nach die Alternativen aus, um die starke Horkheimer Abwehr zu überraschen: „Da fehlt dann eben doch der Linkshänder auf Halbrechts“, meinte er. So gut Leutershausen in den vergangenen Spielen Sebastian Brehm und Daniel Häussler kompensieren konnte: in einem Match auf diesem Niveau machten sich ihre Verletzungen dann doch bemerkbar.

Horkheim kämpfte sich noch einmal heran. Beim 26:26 (52.) war plötzlich alles wieder offen. In der Schlussphase zeigten beide Teams Nerven, die Fehlerrate stieg auf beiden Seiten; sowohl Philipp Kroll für Horkheim als auch Jonas Gunst für die SGL verwarfen jetzt ihre Siebenmeter. Dafür lief SGL-Schlussmann Alexander Hübe noch einmal zu Hochform auf und verhinderte gleich mehrere Treffer der Gäste.

Nachgerade dramatisch dann die letzte Spielminute, in der Horkheim durch einen Siebenmeter (Fähnle) erst noch einmal führte und bereits jubelte, dann aber durch Gepperts Gewaltwurf wenige Sekunden vor Schluss auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt wurde - 30:30, das gerechte Unentschieden in diesem Spitzenderby.

SG Leutershausen: Hübe (19/2 Paraden), Peribonio (1/1 Parade), Wetzel (2), Kuch (2), Gunst (4/4), Spilger (2), Ruß (5), Prestel (3), Volk, Geppert (9), Rigterink, Kellendonk (1), Conrad (2).

TSB Horkheim: Hirschmann, Wojciech, Günthner (4), Kaupert, Maurer, Knoll (4/2), Kroll (6/1), Weckerle, Fähnle (3/1), Schumacher (4), Prasolov (3), Blessing, Hau (3), König (3).

Quelle: SG Leutershausen
Autor: Handball.de
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