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Souverän gegen Serbien: Deutsche Frauen mit perfektem EM-Hauptrundenstart

10.12.2016 - 21:15 Uhr

Mit einem souveränen 26:19 (14:10)-Sieg über Serbien sind die deutschen Frauen in die Hauptrunde der Europameisterschaft in Schweden gestartet. Anne Hubinger und Svenja Huber waren am Samstag in Göteborg mit je vier Treffern beste Werferinnen einer ausgeglichenen deutschen Mannschaft. Jeweils zwei starke Perioden zu Beginn der beiden Halbzeiten waren entscheidend für den dritten Erfolg im vierten EM-Spiel. Zur besten Spielerin wurde – wie schon im letzten EM-Vorrundenspiel gegen Polen – Torfrau Clara Woltering gewählt.

Die DHB-Auswahl legte – wie schon gegen Frankreich - einen Traumstart hin. Kim Naidzinavicius und Anne Hubinger trafen aus dem Rückraum nach Belieben, die deutsche Abwehr stand sicher, und dahinter war Clara Woltering wieder eine Bank.

Beim 1:6 und nach zwei verworfenen Siebenmetern nahm Serbiens Trainerin Dragica Djuric ihre Auszeit, doch Bieglers Ladies hatten die Partie weiter ganz klar im Griff. Als Emily Bölk nach 21 Minuten zum 11:4 war dies die deutlichste deutsche Führung in allen bisherigen EM-Spielen. 

Doch Serbien konnte sich etwas befreien, auch weil die DHB-Auswahl häufig in Unterzahl agieren musste. Zur Pause hieß es 14:10. Und wie schon in Hälfte eins, startete die deutsche Mannschaft wieder hervorragend. Mit dem 19:11 nach 42 Minuten stellte Stella Kramer die Weichen bereits frühzeitig auf Sieg. Danach konnten es Anna Loerper & Co. ruhig angehen lassen, der Sieg war nicht mehr gefährdet. Und am Ende hatten sich alle im Angriff eingesetzten Spielerinnen in die Torschützenliste eingetragen.

In den weiteren Vorrundenspielen trifft die deutsche Mannschaft am Montag (16.15 Uhr) auf Spanien und am Mittwoch (18.30 Uhr, beide live auf Sport 1) auf EM-Gastgeber Schweden. Die jeweils beiden besten Mannschaften der beiden Hauptrundengruppen qualifizieren sich für die Halbfinals, die am Freitag ebenfalls in Göteborg ausgetragen werden. 

In der Vorrunde hatte die deutsche Mannschaft den WM-Zweiten Niederlande (30:27) und den WM-Vierten Polen (23:22) besiegt. Die einzige Niederlage bei der EM hatte es beim 20:22 gegen den Olympia-Zweiten Frankreich gegeben.

Serbien - Deutschland in Göteborg 19:26 (10:14)  

Deutschland: Woltering, Kramarczyk; Klein (1), Lang (3), Karolius (1), Schmelzer, Loerper (1), Behnke (3), Kramer (1), Naidzinavicius (3), Hubinger (4), Bölk (2), Huber (4/2), Fischer (1), Wohlbold (2), Stolle

Serbien: Risovic, Kolundzic, Colic; Radosavljevic, Krpez Slezak (3/1), Trifunovic, Kovacevic, Janjusevic, Georgijev (7/4), Pop-Lazic (1), Obradovic, Nikolic (1), Stoiljkovic (1), Liscevic (1), Petrovic, Dmitrovic (4)

Zuschauer in Göteborg: 4212. - Schiedsrichter: Horvath/Marton (Ungarn). - Zeitstrafen: 12:18 Minuten (Radosavljevic, Kovacevic , Pop-Lazic, Stoiljkovic/4, Dmitrovic  – Lang/4, Karolius, Behnke, Kramer, Hubinger, Bölk, Huber, Wohlbold). - Siebenmeter: 6/8:2/4 (Krpez, Stojlkovic – Huber/2 verwerfen) . - Spielfilm: 3:0 (7.), 6:1 (12.), 4:7 (15.), 4:11 (21.) 7:13 (26.) 10:14 (Halbzeit) 11:16 (34.), 11:19 (42.), 14:21 (46.), 17:24 (54.), 19:26 (Endstand)

Die Stimmen zum Sieg:

Bundestrainer Michael Biegler: Das war eine tolle Leistung der Mannschaft, aber ich fange nicht an zu rechnen, das Halbfinale ist erst einmal nicht das Ziel. Ich träume nicht, ich lebe und ich freue mich vielmehr, dass wir unsere Struktur länger durchgezogen als in anderen Spielen. In einigen kniffligen Phasen in Unterzahl hatten wir das Glück, dass Serbien diese nicht nutzte. Die Ladies haben mich überrascht, dass sie so lange die Struktur aufrechterhalten haben. Wir hatten einen guten Plan für die Abwehr, wir haben diesen Plan durchgezogen und das Spiel nicht mehr aus der Hand gegeben. Ich habe größten Respekt vor den Spielerinnen, denn sie haben einen exzellenten Job abgeliefert. 

Svenja Huber: Das war ein souveräner Sieg, weil wir es geschafft hatten, länger unseren Matchplan durchzuziehen. Vom Halbfinale redet bei unser in der Mannschaft aber niemand, wir konzentrieren uns auf Spanien und Schweden, das werden zwei harte Brocken.

Stella Kramer: Wir waren richtig gut, aber wir können uns immer noch weiter verbessern. Wir haben noch zwei harte Gegner vor uns, aber auf der souveränen Leistung von heute können wir aufbauen.

Anna Loerper: Wir haben eine tolle Vorrunde gespielt und unser Ziel mit dem Ticket nach Göteborg erreicht. Nun haben wir keinen Druck, und machen uns auch keine großen Gedanken um die nächsten Spiele. Jede Spielerin hat sich heute eingebracht, das zeichnet unser Team aus.

Serbiens Trainerin Dragica Djuric: Deutschland hatte heute eine ganz andere Qualität als wir und den Sieg absolut verdient.

Quelle: dhb.de
Autor: Handball.de
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