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„Sonst klappt das nicht“

Dr. Matthias Obinger im Interview

Dr. Matthias ObingerZoom
Dr. Matthias Obinger Foto: HSC Bad Neustadt
05.03.2012 - 15:16 Uhr

HSC Bad Neustadt gegen den EHV Aue, Tabellenzweiter gegen Ligaprimus, dieses Spiel kann am kommenden Samstag vorentscheidend für die Meisterschaft in der 3. Liga Ost sein. Wir haben vor der Partie mit Dr. Matthias Obinger, dem Trainer der Gastgeber, gesprochen. Der 32-jährige Dozent am Institut für Sportwissenschaft an der Uni Würzburg erklärt, warum der Schlüssel zum Erfolg in der Defensive zu suchen ist.

 

Matthias, nach einer relativ durchwachsenen letzten Saison kämpft Ihr in dieser Spielzeit in einer noch stärkeren 3. Liga um den Aufstieg. An welchen Schräubchen habt Ihr im letzten Sommer gedreht?

Dr. Matthias Obinger: Da gibt es meines Erachtens einige Gründe. Ein ganz wichtiger war die vorzeitige Kaderplanung. Wir waren vor dieser Saison sehr früh dran unseren Kader zusammen zustellen. Dementsprechend konnten wir bereits mit dem kompletten Kader in die Vorbereitung gehen. In dieser haben wir sehr strukturiert gearbeitet, das heißt wir haben im Vergleich zur vorherigen Saison Trainingsumfänge und –intensität deutlich erhöht. Ich denke wir sind gerade im athletischen Bereich deutlich besser aufgestellt als noch im Jahr zuvor. Darüber hinaus hatten wir das richtige Näschen mit unseren Neuverpflichtungen. Sie passen gut ins Team, haben sich schnell integriert und sind eine echte Bereicherung.

Du sprichst die Neuzugänge an: Bei sieben Zu- und Abgängen sind Findungsschwierigkeiten normalerweise vorprogrammiert, bei Euch greift aber ein Rädchen ins andere. Warum?

Dr. Matthias Obinger:  Wir haben von Beginn an auf den Teamgedanken gesetzt. Bei uns stimmt die Mischung zwischen Jung und Alt, Häuptlingen und Indianern. Jeder weiß um seine Rolle im Team. 

Das Hinspiel hat der EHV Aue mit 29:21 deutlich für sich entschieden, Ihr musstet dabei auf Leskovec und Hines verzichten. Wird das Spiel mit den beiden halblinken Rückraumspielern anders laufen?

Dr. Matthias Obinger:  Davon gehe ich aus. Im Hinspiel haben wir ja quasi ohne Rückraum links gespielt. Da waren wir einfach chancenlos. Im Rückspiel haben wir so zumindest einige Varianten mehr in der Hinterhand.

Demer Jaanimaa netzte im Hinspiel neunmal ein. Wie wollt Ihr ihn in den Griff bekommen?

Dr. Matthias Obinger: Das muss das Kollektiv richten. Ich bin mir sicher, dass wir im Abwehrverbund anders agieren werden als im Hinspiel.

Dazu zählt auch Rostislav Badura. Er hat regelmäßig eine Quote von 40% gehaltener Bälle, bei Aue stehen mit Skabeikis und Meinl ebenfalls zwei Meister ihres Fachs im Kasten. Welche Rolle spielt das Torhüterduell am Samstag?

Dr. Matthias Obinger:  Ich denke grundsätzlich, dass die Abwehrreihen einen entscheidenden Faktor  – nicht nur bei diesem Spiel – spielen werden. Auch gilt das Kollektiv. Die Abwehrreihe muss eine Symbiose mit dem Torhüter eingehen. Sonst klappt das nicht.

Warum wird Deine Mannschaft am Samstag das Parkett als Sieger verlassen?

Dr. Matthias Obinger:  Weil wir als Team 60 Minuten fighten werden.

Vielen Dank für das Gespräch!

Autor: Sascha Kurzrock
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